Reise

Der Schiefe Turm von Bad Frankenhausen


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Der 56 Meter hohe Turm ist schon von weither zu erkennen, was Betrachter*innen mitunter zweifeln lässt. Fällt er gerade um oder dreht sich die Erde schneller? Aufsehenerregend ist es allemal, die Sehenswürdigkeit näher zu betrachten, denn schließlich ist die Turmspitze mit insgesamt 4,60 Metern aus dem Lot – was bedeutet, dass der Kirchturm in Bad Frankenhausen schiefer ist als der schiefe Turm von Pisa. Um genau zu sein, ist der thüringische Turm einen halben Meter weiter aus dem Lot als der toskanische.

Auf Salz gebaut Dass der Turm aus dem Lot geriet, lässt sich erstmals für das Jahr 1640 schriftlich nachweisen. Immer wieder versuchten Fachleute die Neigungsbewegung aufzuhalten, was jedoch stets mit mäßigem Erfolg gelang. Erst der Ringanker des Statik-Professors Georg Rüth, der 1935 den Turm am Kirchenschiff befestigte, stabilisierte das Bauwerk. 2014 ermöglichte eine Förderung aus dem Bundesprogramm »Nationale Projekte des Städtebaus« eine weitere Sicherung des Turms. Ja, und dass er sich neigt, ist eben auf…

KÜS-Partner Michael Gerlach


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Begeisterung in der Rotenburger Kommunalpolitik Michael Gerlach vom Ingenieurbüro Gerlach und Schröder in Rotenburg ist ein echter »Überzeugungstäter«. Umweltschutz praktiziert er unter anderem dadurch, dass er Solaranlagen und zusätzlich eine kleine Wasserkraftanlage betreibt. Sein neuestes Vorhaben wird vor allem Wanderfreunde und -freundinnen begeistern: Michael Gerlach, im day-job KÜS-Prüfingenieur und als solcher in der Region seit Jahrzehnten bekannt, plant Baumhäuser. Fünf sind es, die an der Almerhütte entstehen sollen: Knapp 30 Quadratmeter groß, mit je vier…

Saigon: Stadt extremer Kontraste


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Wenn die Nachtschwärmer noch unterwegs sind, stehen die Garküchenbetreiber schon wieder auf und brutzeln für die Frühaufsteher. Bald öffnen auf der Dong Khoi, der Lebensader der Stadt, die ersten Cafés und schon hat das tägliche Verkehrschaos mit dem ohrenbetäubenden Lärm von massenhaft Scootern die Millionenmetropole fest im Griff. Als Saigon noch Hauptstadt der französischen Kolonie Cochinchina war, hieß die pulsierende Straße Rue Catinat und galt mit ihren Bars, Clubs und Variétés als die Ausgehmeile der mondänen Metropole. Mit Einzug der Kommunisten Ende des Vietnamkriegs 1975 wurde zu Ehren des vermeintlichen Befreiers Ho-Chi-Minh Saigon (am gleichnamigen Fluss) in »Ho-Chi-Minh-Stadt« umbenannt.

Obwohl die Stadt atemberaubend schnell wächst und Spekulanten aller Couleur lockt, ist »Onkel Ho«, der den Kommunismus nach Vietnam brachte, nahezu allgegenwärtig. Im historischen Hauptpostamt, von Gustave Eiffel 1887 in ein eisernes Korsett gehüllt, wacht sein Konterfei über das geschäftige Treiben in der Schalterhalle. Die einst dominante Kathedrale Notre-Dame in der Nähe ist heute von Wolkenkratzern umzingelt. Überhaupt bestimmen die Bauriesen seit dem wirtschaftlichen Aufbruch der späten 1980er Jahre das Bild der Stadt. Als Wahrzeichen…

Vom Passagierflugzeug zum Mini-Hotel


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Kinder sitzen im Cockpit, spielen an den Armaturen und dürfen sogar in dem Flugzeug übernachten. Reine Zukunftsszenarien? Im sächsischen Saßnitz sollen diese zum Sommer 2021 Wirklichkeit werden. Dahinter steht Erik Herbert (33). Er baut eine Antonov AN-2 aus. Das russische Flugzeug wird zum Mini-Hotel für vier Personen. Es soll an nichts fehlen: WC mit Warmwasser-Dusche, Küche mit Spüle, Herd, Kühlschrank und Esstisch. Schlafen in zwei separaten Räumen und eine Terrasse – alles da. Das Cockpit…

Mazda-Historie in Augsburg


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1960, als Walter Frey aus Augsburg 16 Jahre alt war, deutete sich bereits seine Affinität zu automobiler Technik an: Er befasste sich immer heftiger mit der Idee, in Zukunft Autos zu sammeln. Mit 34 gründete er einen Kfz-Betrieb, später dann ein Autohaus, da hatte er sich für die japanische Marke Mazda entschieden. Das war 1978. Dabei hatte er ein ganz spezielles Interesse an den Wankelmotoren entwickelt. Auf seinen zahlreichen Reisen um den Globus suchte und fand der Firmengründer immer wieder Modelle, die seinem Wunsch, eine historisch möglichst nahtlose automobile Kollektion zu dokumentieren, entsprachen. Nach dem Motto »Gesehen, gekauft und in die Fuggerstadt gebracht« wuchs im Lauf der Jahre die Sammlung bis auf weit über 100 Exponate. Für die Autohaus-Räumlichkeiten spürbar zu viele.

— weltweit das Größte seiner Art — Dann kam 2011 das Angebot der Augsburger Verkehrsbetriebe, ein nicht mehr benötigtes Straßenbahndepot zu erwerben. Nach fachgerechter Restaurierung und dem Umbau im Inneren wurde daraus das »Mazda Classic Automobil Museum Frey«. Im Mai 2017 wurde es eröffnet – weltweit das Größte seiner Art. Aus der Frey’schen Sammlung tummeln sich stets gut 50 Exemplare in wechselnder Zusammenstellung. Dass sich Mazda auch im Motorsport erfolgreich betätigte, zeigen einige »Renner«. Das…

Von der A19 in die Wildnis – in wenigen Minuten


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Güstrow ist ein beliebtes Reiseziel. Die Stadt in der Mecklenburgischen Schweiz war z. B. lange Jahre Lebensort des Künstlers Ernst Barlach, dessen Atelier- und Wohnhaus am Inselsee besichtigt werden kann. Davon zeugt Barlachs Kunstwerk des »Schwebenden« im Dom. Auch für Naturliebhaber ist Güstrow eine Reise wert, nämlich zum Wildpark-MV. Nahezu einen Wildkatzensprung von der Ostsee und der Mecklenburgischen Seenplatte entfernt. In wenigen Fahrminuten von der Autobahn zu erreichen. Ebenso gut ist die Anbindung mit Bus, Bahn und dem Rad.

Wer mutig ist, kann eine Wolfhütte über Nacht buchen Zu empfehlen ist es, einen ganzen Tag für den Besuch einzuplanen, denn der Wildpark ist so abwechslungsreich und vielfältig gestaltet, dass man leicht die Zeit vergisst. Kinder und Erwachsene sind gleichermaßen begeistert, wenn sie zu allen Jahreszeiten das Leben der unterschiedlichsten Tiere beobachten können. Durch das Jahr hindurch lassen sich Wölfe, Luchse, Wildkatzen, Eulen, Rinder, Wildschweine, Damwild und noch viel mehr Tiere beobachten, die alle im…

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