Weltweit einzigartig


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Fahrräder und Pedelecs, Tandems und Cargobikes – alles rollt auf der Nordbahntrasse. Wo bis 1991 noch Triebwagenzüge fuhren, ist einer der europaweit längsten innerstädtischen Rad- und Fußwege entstanden. "New York hat die autofreie Highline, Wuppertal die 23 Kilometer lange Nordbahntrasse", sagt Wolfram Deutsch. Als Hobby betreibt der Industriemanager an der Nordbahn einen Fahrradverleih.

Die Strecke zählt zu den neueren Attraktionen von Wuppertal. An sonnigen Tagen sind Tausende auf der Strecke unterwegs. Wuppertaler pendeln zur Arbeit, Radtouristen blicken von Brückenviadukten auf das Häusermeer im Tal. 

Im Briller Viertel säumen prächtige Villen stille Straßen. Bis in die 1920er Jahre siedelten sich hier wohlhabende Fabrikbesitzer an. Die schlossähnlichen Bauten prunken mit Neugotik, Neobarock und Jugendstil. 242 Villen stehen unter Denkmalschutz. In Wuppertal ratterten im frühen 19. Jahrhundert die ersten mechanischen Spinnmaschinen; in der Blütezeit gab es mehr als 250 Spinnereien, Webereien, Färbereien und textile Veredelungsbetriebe. 

Hat sich neu erfunden: Wie für kaum eine andere Stadt trifft diese Redensart auf Wuppertal zu. „Ende des 19. Jahrhunderts zählte Wuppertal zu den reichsten Städten Deutschlands“, so Hans Günter Schmitz. Der Grafikdesigner und sein Team arbeiten in den Produktionsräumen einer ehemaligen Textilfabrik. Wo früher gewebt wurde, entstehen heute typografische Leitbilder für Unternehmen. Außerdem hat Schmitz zahlreiche Briefmarken entworfen, rund 40 wurden in dreistelliger Millionenauflage gedruckt.

Das neue Leben in der Fabrik ist nur ein Beispiel für den Wandel Wuppertals: Einst im radikalen Niedergang, heute Hochschulstadt mit 22.000 Studierenden, Großstadt mit Hochkultur. Das Von-der-Heydt-Museum besitzt 3.000 Gemälde, von der niederländischen Malerei des 16. und 17. Jahrhunderts bis zu Werken von Salvador Dali und Paul Klee – ein Juwel.

Ballettfreunde sprechen mit Ehrfurcht von Pina Bausch und deren Wuppertaler Tanztheater. Die 2009 verstorbene Choreografin und Tänzerin veränderte die Kunstform Ballett ab 1973 durch ihre neuartigen Inszenierungen, über 40 Stücke insgesamt. 

Kunst und Natur kommen im Skulpturenpark Waldfrieden des bedeutenden englischen Bildhauers Tony Cragg zusammen. Neben den Werken von Cragg sind über 40 Plastiken etwa von Henry Moore, Markus Lüpertz und Thomas Virnich im lichten Buchenwald zu sehen.

Weltweit einzigartig: In Wuppertal kann man, wenn man möchte, über die Stadt schweben. Täglich tun das rund 82.000 Passagiere. Und genau dafür kommen die allermeisten Touristen in die Großstadt im Bergischen. Vor mehr als 120 Jahren wurde die Schwebebahn in Betrieb genommen. Über 13,3 Kilometer rattern die himmelblauen Waggons an einer Gerüstkonstruktion. 30 Minuten dauert die Fahrt (staufrei!) über die Straßen und die Wupper. 

Wuppertal Touristik

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42285 Wuppertal

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