Ein Zweirad, das keine Hauptuntersuchung braucht? Sicher eines für den Setzkasten. Oder ein Kinderspielzeug.
Oder eines, das so groß ist wie das Original, aber ausschließlich aus Holz besteht. Solch ein Unikat hat Bernd Osinischow gebaut. Genauer gesagt: gedrechselt, geschnitzt, geschliffen, gehobelt und gesägt. Die Liebe zum Holz hat er, im day job über 30 Jahre lang Justizvollzugsbeamter, erst vor einigen Jahren entdeckt. Zuerst kamen aus seiner Werkstatt kleine Objekte wie Vasen, Kerzenständer, Schalen, Uhren und Tierfiguren. Und dann sollte es mal etwas ganz Besonderes sein. Eine Harley-Davidson in Originalgröße,…
Anderswo mag es nach Klischee klingen, wenn es heißt: „Nur gemeinsam sind wir stark.“ Ein exzellentes Beispiel dafür, wie wahr, real und wie wenig klischeehaft diese Redensart im täglichen Leben sein kann, beweist Niklas Kaul.
Dem Zehnkämpfer wurde der Sport gleichsam in die Wiege gelegt. Die Eltern waren erfolgreiche Hürdensprinter und sind heute Trainer ihres Sohnes. „Gemeinsame Urlaube mit der Familie haben wir schon durch Trainingslager ersetzt, als ich noch Kind war. Scheinbar hat es was gebracht“, sagt Niklas Kaul schmunzelnd und stapelt dabei sehr tief. Denn das Ergebnis sieht für den 25-Jährigen schon jetzt so aus: Mit 21 Jahren Weltmeister im Zehnkampf, der bisher jüngste dazu. Mit 24 Jahren…
Rhein-Sieg-Kreis, Nordrhein-Westfalen. Hier haben wir uns mit einem Star verabredet, Komponist, Buchautor, Extremsportler und ein totaler Auto-Narr in einer Person: Joey Kelly.
Er hat uns zu einer Ausfahrt in seinem Bulli eingeladen. Jeder Kilometer mit dem alten T1 sei eine Reise in die eigene Vergangenheit, sagt er. Im VW Bus sei er groß geworden, gemeinsam mit vier Halb- und sieben Vollgeschwistern, die in den späten 70ern als Kelly Family durch Städte tingeln, Straßenmusik machen. „Das war rough“, sagt Kelly mit seinem irischen Slang, „eine verdammt harte Schule für uns alle. Einige meiner Geschwister haben das Leben von…
Es gab sie schon vier Jahre, bevor sie ins deutsche Fernsehen kam. Und von der „Sesame Street“ der USA zur „Sesamstrasse“ war es dann wahrlich nicht mehr weit. Das Titellied mit dem längst legendären Refrain hätte die Sendung für Kinder im Vorschulalter schon vom Start weg auch hierzulande zum Favoriten in allen Lehrerzimmern machen müssen. Denn das Titellied der Sendung war zugleich ihr Motto: „Der, die das, wer, wie was, wieso, weshalb, warum, wer nicht fragt, bleibt dumm!“ Schließlich lernen wir ja für das Leben und nicht für die Schule. Oder?
Allein: Mit der Pädagogik der Siebziger hatte das 1973 krachneue TV-Format für Kinder im Vorschulalter so gar nichts gemeinsam. Waren in den Kindergärten und später in den Klassenzimmern Strenge und Gehorsam angesagt, ging es in der Sesamstraße kunterbunt zu. Das Krümelmonster futterte Kekse in unglaublicher Menge, Oskar residierte in einer Mülltonne, würdevoll wie ein Royal im Palast, Ernie und Bert hielten zusammen wie Pech und Schwefel. Denn Ernies Exzentrik (wir erinnern uns an sein Quietscheentchen)…
Wir treffen ihn in Berlin, seiner Heimatstadt, mitten im Verkehrsgewühl, in seinem knallgelben offenen Alfa, ohne Dach bei Dauerregen. Deutschlands fleißigsten Fernsehdetektiv, alle kennen ihn als Matula. Claus Theo Gärtner ist zwar schon lange außer Dienst, aber er hat es immer noch eilig.
„Alles was Matula hat, das hat er von mir, von wem soll er es denn sonst haben“, sagt er, lächelt verschmitzt und das Regenwasser tropft von der Stirn. Keiner seiner TV-Kollegen hatte so ein kultiges Auto wie der raubeinige Frankfurter Ermittler. Nicht diesen gelben Alfa Spider, mit dem wir gerade durch Berlin gondeln, es begann alles mit einer Giulia. Dabei, erzählt uns Gärtner, war das anfangs gar nicht geplant. Die Produzenten hatten andere Ideen. Ein…
Das hätten wir jetzt nicht erwartet. Eher einen, der erfüllt von Zorn sein Auto mit hoher Drehzahl durch Kurven prügelt. Aber nicht das: Eine Citroën DS, diese Göttin, die jede Hektik schon von Natur aus im Keim erstickt und so gelassen über den Asphalt schwebt als sei sie ein Ruhepolster für Geist und Seele. Am Steuer einer, bei dem sich der Citroën wie eine rollende Antithese anfühlt, weil man ihn als rasendes Lästermaul kennt, als einen, der wie ein Getriebener durchs Land zieht, um sein Publikum zu therapieren: Urban Priol, der scharfzüngige Meister des politischen Kabaretts, der, was kaum einer weiß, im normalen Leben ein begeisterter Autoliebhaber ist.
Er brauche seine Oldies, weil sie ihm von seinem aufgestauten Zorn befreien und er dann entspannter auf der Bühne stehe, verrät er. Wenn er im Auto so herumgleite, kämen ihm reichlich Ideen. Daraus sei schon manches Bühnenprogramm geworden. Die silbergraue Citroën DS aus dem Baujahr 1966, die letzte mit den stehenden Scheinwerfern, ist nicht Priols einziger Auto-Schatz, da gibt es noch ein paar Exemplare mehr: Engländer, Franzosen, deutsche Modelle, kleine und große, teure und billige.…