In Saarbrücken forscht ein Neurowissenschafts-Team um Prof. Dr. Dr. Daniel J. Strauß an der Universität des Saarlandes auf dem Gebiet der Motion Sickness (englisch: Reiseübelkeit) – im Auftrag und zusammen mit dem Automobilzulieferer ZF Friedrichshafen. Hintergrund der Arbeiten: Falls sich in absehbarer Zeit das autonome Fahren auf unseren Straßen verbreitet, könnte die Zahl der Reisekranken spürbar zunehmen. Denn schon heute lässt sich beobachten, dass Mitfahrende stärker gefährdet sind als Menschen am Steuer. Im ZF-Forschungsfahrzeug sitzt…
Gegen den Brechreiz unterwegs
Forschungen zur Reiseübelkeit
0Die Geschichte der Reiseübelkeit ist beinahe so alt wie die Menschheit. Zumindest begann sie in dem Augenblick, als die Zweibeiner anfingen, schneller unterwegs zu sein, als sie ihre Füße trugen – auf dem Rücken eines Pferdes. Offenbar überfordert dies unsere Sinnesorgane und führt mitunter zu heftigen körperlichen Reaktionen bis hin zum Brechreiz. Bis zu zwei Drittel der Deutschen haben mindestens schon einmal im Leben darunter gelitten: Die Betroffenen fühlen sich krank, zuweilen todkrank. Manche leiden noch Tage nach der Schiffs-, Flug- oder Autoreise unter den Symptomen. g