Praxis

Motorrad, das unbekannte Wesen


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Der Gründonnerstag Ende März 2013 hat in Berghausen bei Düsseldorf das Leben von mindestens zwei Menschen dramatisch verändert. Um 6.50 Uhr bog ein 62-jähriger Autofahrer aus dem Mühlenweg kommend auf die L353 nach links in Fahrtrichtung Monheim ab. Dabei übersah er einen auf der vorfahrtsberechtigten Landstraße von links herannahenden 25-jährigen Zweiradfahrer. Trotz eines eingeleiteten Bremsversuches seitens des Bikers kam es zum Zusammenstoß beider Fahrzeuge. Der Motorradfahrer flog durch die Wucht des Aufpralles über die Autohaube und blieb schwerverletzt am Boden liegen.

Traurig, aber ein typischer Fall. Wenn es kracht, tragen nach einer Studie des Institutes für Zweiradsicherheit (IFZ) in Essen bei zwei Drittel aller Kollisionen nicht die Motorradfahrer die Hauptschuld, sondern die Pkw-Lenker. Warum? Eine große Rolle spielt, wie Autofahrer Motorräder wahrnehmen – oder eben nicht. Moderne Autos haben oft sehr breite A-, B- oder C-Säulen. „Dahinter verschwindet die schmale Silhouette eines Motorrades schon nach 25 Metern fast vollständig“, weiß Burkhardt Mülln. Der Fahrlehrer aus Nürtingen…

10 Jahre Initiative „Staufreies Hessen“


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Seit zehn Jahren gibt es die Initiative „Staufreies Hessen“. Ihre Erfolge können sich sehen lassen und werden auch anderswo mit Interesse beobachtet.

„Wir danken für Ihr Verständnis“ – diesen Spruch auf Autobahn-Baustellenschildern findet Gerd Riegelhuth ziemlich daneben. Da quälen sich Tausende von Autofahrern durch eine enge Baustelle, um am Ende genervt eine solche Phrase zu lesen. Ich habe überhaupt kein Verständnis, möchte man darauf antworten. „Wir stellen das Schild nicht auf“, sagt der Projektleiter von „Staufreies Hessen“ denn auch mit Nachdruck. Die Projektgruppe beschäftigt sich lieber damit, das Problem (Stau) zu lösen, als das Symptom (Frust) zu…

Der Youngtimer und das Öl


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Bisher stellte der Motor bei Gebrauchtfahrzeugen einen Risikofaktor dar – spätere Defekte waren unvorhersehbar. Heute ist es möglich, durch Analyse des Altöls recht gut auf den Zustand der Maschine zurück zu schließen. Das ist auch für Privatleute bezahlbar.

Gebrauchtwagen-Garantien schließen regelmäßig Motorschäden aus, denn es konnte bisher ja niemand in die Maschine hineinschauen. Erst die Motoröl-Analyse macht das möglich: So verrät auch das Motoröl viel über den Zustand des Motors und angeschlossener Baugruppen. Etwa 100 Milliliter Altöl genügen: Chemiker werten nicht nur darin befindliche Ruß-Reste aus, sondern auch Anteile von Wasser, Kraftstoff, Schwer- und Edelmetallen sowie diverser Legierungen. Ein erhöhter Kupferanteil etwa belegt signifikanten Verschleiß an Gleitlagern, die mit diesem Metall beschichtet sind.…

Runter mit dem Verbrauch – Tipps und Tricks


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Wie spart man am besten Sprit? Diese Frage quält Autofahrer und Autohersteller gleichermaßen. Hoher Verbrauch ist nicht gut für Portemonnaie und Umwelt. Und das ist nicht gut fürs Image – ergo auch nicht gut für die Unternehmenskasse. Neues Denken für neue Autos lautet die Lösung, sonst wird das nichts mit dem flottenweiten Spritsparen und Umweltschonen, da sind sich alle Lager von ADAC über Greenpeace bis VDA (Verband der Automobilindustrie) sicher.

Selbst bei Seriensportwagen liegt die Toleranz-Messlatte hoch. Eine zweistellige Zahl vor dem Komma beim Durchschnittsverbrauch? Nahezu undenkbar: rückständig, ignorant, unverantwortlich – und für Hersteller (CO2-Strafsteuer) wie Käufer (Tankkosten) im Euroland absehbar ein teures Vergnügen. Ein Mercedes-Benz SL 350 Roadster mit 306 PS kommt heutzutage mit 6,8 Litern auf 100 Kilometer aus, laut Datenblatt. Das entspricht einem CO2-Ausstoß von 159 Gramm pro Kilometer (g/km). In einem lupenreinen Sportwagen, wohlgemerkt. Der 350 PS starke Porsche 911 Carrera…

Das Europäische Reifenlabel


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„Trau keiner Statistik, die du nicht selbst gefälscht hast!“ Dieses Churchill zugesprochene Zitat ist uns hinlänglich bekannt. Letztlich bringt es zum Ausdruck, dass neutrale Prüf- und Sachverständige immer die letzte Instanz sein sollen, wenn es darum geht, Sachverhalte zu objektivieren und Aussagen zu verifizieren. Ist dies nicht der Fall, besteht die Gefahr, dass es die Produkthersteller selbst sind, die ihre Erzeugnisse bewerten müssen – in diesem Fall darf vielleicht auch von „dürfen“ die Rede sein. Die genauen Testkriterien für das Label sind in der europäischen Verordnung Nr. 1222/2009 festgelegt. Die Reifenhersteller führen die entsprechenden Tests in der Regel selbst durch. In Europa gibt es darüber hinaus nur drei unabhängige Prüfstellen.

Seit November bekommen Autoreifen – ähnlich wie das heute schon bei Kühlschränken und Waschmaschinen der Fall ist – ein Label. Das bunte Label gibt Aufschluss über den Bremsweg bei Nässe, Kraftstoffverbrauch und Rollwiderstand. Viele Kriterien, die dem Autofahrer bei Winterreifen wichtig sind, deckt das Label allerdings nicht ab. Wie eine Umfrage der Goodyear-Dunlop-Marktforschung ergab, erwarten zwar 73 Prozent der Befragten einen kurzen Bremsweg bei Nässe, 59 Prozent ist der geringen Kraftstoffverbrauch und 39 Prozent ein…

Neue Wege zu mehr Komfort im Reisebus


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Ferne Länder, fremde Kulturen: das reizt reisefreudige Menschen. Aber nicht jeder kann und will Organisation und Anreise selbst in die Hand nehmen. Das leisten entsprechende professionelle Unternehmen. Eine klare Vorstellung von Reisen hat Christian Gegg aus Wettmannstätten (Österreich) seit der Eröffnung seines Unternehmens (mit einem einzigen Bistro-Bus): Busreisen mit höchstem Komfort zu bieten. Der gelernte Kfz-Mechaniker ist jede Saison mit seinem Bus quer durch Europa und Nordafrika unterwegs. Auch als Unternehmer blieb er immer ein Praktiker und nutzt seit Jahren sein Wissen für die maßgeschneiderten Anfertigung von Bistro-Bussen. „Zunächst waren die Techniker skeptisch“, sagt er dazu rückblickend. Aber er blieb hartnäckig.

Heute sieht Buskomfort zum Beispiel so aus: Eine neue Generation von GEGG Bussen (seit 2003) hat eine Volllederausstattung im Ober- und Unterdeck, viel Beinfreiheit, elektronisches Stabilitätsprogramm; Bistroservice im Unterdeck und Mehrkanal-Tonanlage offeriert den Reisegästen exklusiven Komfort und gemütliche Gasthausatmosphäre. Die Verbesserungen gehen weiter und bald steht für den Unternehmer fest, dass die bisherige Informations- und Unterhaltungstechnik der Busse sich am aktuellen Stand der Medienentwicklung orientieren muss. Zu dieser Zeit begegnet er dem Softwareentwickler Zoran Horvat.…

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