Sauberes Benzin für den Rasenmäher


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Kohlendioxidbelastung, Stickoxide, Fahrverbote – immer wieder gerät das Automobil bei diesen Themen in den Vordergrund. Weit weniger in der Öffentlichkeit stehen andere Alltagshelfer, die ebenfalls mit Verbrennungsmotoren betrieben werden: Auch Rasenmäher, Laubbläser und Kettensägen hüllen ihre Betreiber in Abgaswolken ein, sowohl bei der berufsmäßigen Grünflächenpflege, bei Forstarbeitern, als auch bei Hobbygärtnern.

Das funktioniert auch sauberer – mit Alkylatbenzin, das ursprünglich auf Erdöl basiert.
„Ihm werden in mehreren Schritten zahlreiche Giftstoffe entzogen, etwa Benzol, Phenol, Schwefel sowie Blei, das ja in geringer Dosierung im Grund-öl vorkommt. Auch die krebserzeugenden Aromaten werden entfernt. Damit dieser Kraftstoff zuverlässig zündet, müssen wir ihn mit einem sogenannten Booster auf 95 Oktan bringen.“ So erklärt Gerald Wölfel den Vorteil des sauberen Spezialkraftstoffs. Wölfel ist Mitarbeiter des Unternehmens Oest aus Freudenstadt. Oest stellt für Zwei- und Viertakter geruchlose Treibstoffe her, die nahezu keine wahrnehmbaren Abgase mit sich bringen.
Im Vergleich durch Zahlen heißt das: Herkömmliches Superbenzin enthält 34 Volumenprozent Aromate, acht Volumenprozent Olefine und 0,7 Volumenprozent Benzol. Bei den Sonderkraftstoffen liegen die Werte bei Aromaten und Olefinen unter 0,5 Prozent und bei Benzol unter 0,1 Prozent. Der Treibstoff Oecokraft 4T und sein Gegenstück für Zweitaktmotoren, das Oecomix 2T heißt, erfüllt damit die KWF-Norm, die vom deutschen Kuratorium für Waldarbeit und Forsttechnik überprüft worden ist. Sie entsprechen auch den strengen Vorschriften in Schweden und der Schweiz.
Durch den Mehraufwand in der Aufbereitung sind die sauberen Kraftstoffe freilich nahezu doppelt so teuer wie die konventionellen Angebote. Wer den Umstieg probiert, muss außerdem damit rechnen, bei der Arbeit im Grünen von Mücken gestochen zu werden. Der unangenehme Nebeneffekt ist allerdings auch ein Beleg für die Sauberkeit. Denn bei konventionellen Kraftstoffen vertreiben deren Ausdünstungen die stechende Plage.

Foto G. Jacobi

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