Praxis

Lebensgefahr Autobahnbaustelle


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Zu schnell. Zu scharf abgebremst. Zu eng vorbei gedrängelt. Auf Abschnitten mit Bauarbeiten kracht es bis zu sechsmal häufiger als auf freier Bahn. Das hat eine Studie im Auftrag der Unfallforschung der Versicherer gemeinsam mit der TU Dresden ergeben. Besondere Probleme gibt es innerhalb der Baustellen an Überleitungen und Verschwenkungen sowie an Behelfs-Anschlussstellen. KÜS gibt Ihnen Tipps zum richtigen Fahrverhalten an Baustellen.

KURZE AUFFAHRT: Lastkraftwagen dürfen in Baustellen nur rechts fahren. Und so kommt es, dass der nachfolgende Verkehr keine Lücke lässt, in die der auf die Autobahn auffahrende einscheren kann. Größter Fehler: Bis ans Ende der verkürzten Auffahrt fahren und dann in den laufenden Verkehr einscheren. Hier dauert es viel zu lange, bis das Auto auf die Baustellengeschwindigkeit hoch beschleunigt hat. KÜS-Tipp: Der Verkehr soll Lücken lassen und signalisieren, dass das Auto in der Ausfahrt einscheren…

Ein „Stromer“ muss sich beweisen


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Emissionsfrei, nahezu geräuschlos, also so umweltfreundlich wie möglich: Viele Aspekte der Elektromobilität klingen verlockend, will man Umweltbewusstsein und effektives Fahren unter einen Hut bringen, ohne Abstriche an die Fahrfreude machen zu müssen. Stephan Kunz vom KÜS Service-Zentrum in Fürth will es genau wissen: Der KÜS-Prüfingenieur und Kfz-Sachverständige ist derzeit mit einem Opel Ampera unterwegs – für die Dauer von einem Jahr.

Der erste Eindruck fällt sehr positiv aus: „Ein vollwertiges Auto mit einem Elektroantrieb, dazu die entsprechende Reichweite. Es passt.“ Das Statement des KÜS-Prüfingenieurs ist eindeutig. Um jedoch genaue Daten zu bekommen, muss er weiter gehen – heißt: den Test akribisch beobachten und dokumentieren. Das bedeutet die exakte Erfassung der Daten wie Laufleistung, Ladekapazitäten, genutzte Ladeprogramme und das gefahrene Routenprofil. „Nach Testende wird man, neben den wichtigen Aussagen zur Alltagsnutzung, so auch technisch wertvolle Daten über…

Aus dem Alltag eines 4×4-Autotesters


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Außer Berge-Leos und Baustellen-Lkw hat der Mann so ziemlich alles in den Fingern gehabt, was mit Allradantrieb unterwegs sein darf. Der neutralen Grundeinstellung in seiner Test-Arbeit wegen, nennen wir ihn einfach Marcel Mandjil. Geländewagen und noch mehr SUVs (sportliche Mehrzweck-Fahrzeuge) zählen folglich zu seinem überwiegenden Arbeits- und Lebensinhalt. Zugegeben: Am meisten Spaß haben die „echten“ Geländegänger gemacht, also jene, die neben drehmomentstarker Motorisierung noch permanenten Allradantrieb, Achs- und Differenzialsperren sowie eine ordentliche Geländereduktion aufweisen. Diese Spezies ist aber, es sei geklagt, am Aussterben. Und wenn doch noch der Rest einer Zukunft für sie besteht, so als kräftige Zugfahrzeuge für Anhänger aller Art, als Fast-Alles-Könner auf Großbaustellen und im Tagebau, als schweres Einsatzgerät in Wald und Flur für Waidmänner und ... ja, natürlich: Als Expeditionsfahrzeug dort, wohin man mit anderen Möglichkeiten nicht mehr kommt. Leben am Limit also. Für Tester und Fahrzeug gleichermaßen.

Eines muss auch gesagt sein: Alle Repräsentanten der klassischen Geländewagen haben dem Kollegen großen Respekt abgenötigt. Sie waren von unglaublicher Zuverlässigkeit, haben im Großen und Ganzen nie geschwächelt. Und wenn überhaupt, dann war es der Mensch, der Unvollständigkeit zeigte. Strenge Maßstäbe anzulegen an Kriterien wie Zuverlässigkeit, Material, technisches „up to date“, an Preiswürdigkeit und Verarbeitung, gehört noch immer zu den Grundfesten unseres Berufs. Da stellte der Importeur einen klassischen Geländewagen in 3. Generation vor. Auf…

»Montags-Autos« und der Kaufvertrag


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„Montags-Autos“ bringen ihre Besitzer zur Verzweiflung. Am liebsten möchte man sie sofort wieder an den Händler zurückgeben. Doch das ist gar nicht so einfach. So wird der ehemals umworbene Autokäufer vertröstet, bis die Gewährleistungsfrist abgelaufen ist. Dann, so sagt ADAC Rechtsexpertin Silvia Schattenkirchner, geht das Auto komplett als Eigentum in das Gut des Käufers über: „Mit Ablauf der Gewährleistungsfrist von zwei Jahren haftet der Besitzer für alle Schäden. Selbst dann, wenn die Schäden schon früher aufgetreten sind. Ein Rücktritt vom Kaufvertrag ist ausgeschlossen.“

Eile ist geboten. Und vor allem Sachverstand. Denn an der Beweispflicht scheitert die Rückabwicklung oft. So kaufte Klaus Hildebrand aus Berlin einen Audi A1 TFSI, der von Beginn an Öl und Kraftstoff soff wie eine ausgetrocknete Bergziege. Hildebrand stöhnt: „Auf längeren Strecken hatte ich immer gleich zwei Liter Öl dabei. Schon nach 3.000 Kilometern waren die vom Turbo veratmet.“ Zwei Mal räumte der Marketing-Experte Audi das Recht auf Besserung ein. Doch selbst ein neuer Motor…

Jung und Alt am Steuer


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„Ich kenne keine alten und jungen Spieler. Ich kenne nur gute und schlechte.“ Lässt sich das Bonmot des legendären Fußballtrainers Otto Rehhagel auf den Straßenverkehr übertragen? Denn 80-Jährige (oder noch ältere Damen und Herren) dürfen zwar aufgrund einer Prüfung, die sie meist vor mehr als einem halben Jahrhundert einmal bestanden haben, noch ein Fahrzeug führen. Zum Ribéry-gleichen Flügelsolo oder ähnlicher Virtuosität dürfte es in dieser Lebensphase nur noch in den seltensten Fällen reichen.

Unter dem Titel „Jung und Alt am Steuer“ diskutierte der DVR in einem Presseseminar Themen wie: Wird der Mensch mit zunehmendem Alter eine schleichende Gefahr für sich selbst und/oder für andere, wenn er sich noch aktiv an der Ausübung persönlicher Mobilität beteiligt? Das bedeutet nicht nur Autofahren, sondern gilt auch für Motorrad, Fahrrad – und den Fußgänger! Es ist schon ein Definitionsproblem: Wer ist eigentlich befugt, „Senioren“ zu definieren und dem Substantiv das „G’schmäckle“ der…

Sicher unterwegs mit Wohnmobil und Caravan


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Von München zum Nordkap oder von Hamburg nach Sizilien, und das mit Wohnmobil oder Caravan. Das ist längst keine Seltenheit mehr, auch jenseits der „klassischen“ Ferien-Reisezeit: 353.663 Wohnmobile und 579.546 Wohnanhänger waren laut Kraftfahrt-Bundesamt am 1. Januar 2013 in Deutschland zugelassen. Sie werden meist nur wenige Wochen im Jahr bewegt, dann aber oft über weite Strecken. Es ist also besondere Sorgfalt angesagt.

Bei den Wohnanhängern stellten die KÜS-Prüfingenieure HU-relevante Mängel häufig im Bereich der Bremsanlage und der Lichtanlage fest. Eine regelmäßige Kontrolle der Funktionalität ist empfehlenswert. Besonderes Augenmerk haben die KÜS-Prüfingenieure auf Deichsel, Stützrad, Abreißseil und Zugkugelkupplung. Mängel durch Verschleiß sollten im Vorfeld beseitigt werden. Bei der Bereifung der Anhänger zählt die Profiltiefe. Mindestens 1,6 Millimeter sind vorgeschrieben, die KÜS empfiehlt 3 Millimeter. Kontrolliert werden die Reifen auch auf Beschädigungen. Bei Wohnanhängern, die nach der 9. Ausnahmeverordnung…

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