Praxis

Durchhaltestrategien für Autobatterien im Winter


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Vielleicht gibt es ja eine ausgleichende Gerechtigkeit? Besitzer größerer und vor allen Dingen gut ausgestatteter Fahrzeuge erwischt es häufiger: Nach den ersten Frostnächten streikt die Batterie. Das Spannungstief haben sie den vielen kleinen Verbrauchern zu verdanken, die im Standby ständig an dem Bordakku nuckeln, beispielsweise GPS und Wegfahrsperren. Damit erhöht sich zwangsläufig die Zahl der Ladezyklen, die an der Lebensdauer des Energiespeichers zehren. Heutzutage wird eine Batterie nur noch vier bis sechs Jahre alt. Da sie die Spannung bis zum Schluss konstant hält, kommt das Versagen nach einer frostigen Nacht ohne Vorwarnung als böse Überraschung, etwa durch den Zusammenbruch einer Akkuzelle.

Als Gegenstrategie empfiehlt sich einmal der regelmäßige Besuch einer Fachwerkstatt, etwa im Rahmen der Inspektionen: Die Experten checken nicht nur die Spannung und Stromstärke des Generators, sondern haben auch die Leistung und das Alter der Batterie im Blick. Aber auch jeder Autofahrer kann etwas tun, indem er gerade im Winter auf ein sauberes Batteriegehäuse achtet, um Kriechströme zu vermeiden. Der Fachhandel hält Säureschutzfett zur Konservierung der Pole und Anschlussklemmen bereit. Kurzstrecken sind Gift für den…

Reifen: Regelungen in typischen Wintersportländern


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Es muss nicht immer Sommerhitze sein: Viele Menschen schätzen den Winter als Ferienzeit für eine Urlaubsreise. Das gilt in besonderem Maße – natürlich – für Skifans. Zum oftmals unterschätzten Thema „Reifen“ lohnt ein Blick auf die Regelungen in den typischen Wintersportländern – damit man auch da stets sicher und vorschriftsgemäß unterwegs ist.

Österreich: Vom 1. November bis zum 15. April müssen bei winterlichen Straßen an allen vier Pkw-Rädern Winterreifen montiert sein, die Profiltiefe muss mindestens vier Millimeter betragen. Alternativ reichen auch an mindestens zwei Antriebsrädern montierte Schneeketten. Die Strafen bei einer Gefährdung durch falsche Bereifung können drastisch sein, bis zu 5.000 Euro. Schnee- und eisglatte Fahrbahnen dürfen, wenn nur Sommerreifen montiert sind, im gleichen Zeitraum nur mit Schneeketten befahren werden. Spikereifen sind vom 1. Oktober bis zum…

Umgang mit Reifen unverändert nachlässig


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Sie sind die einzige Verbindung des Autos zur Straße, doch nach wie vor werden die Reifen stiefmütterlich behandelt. Das bestätigt die aktuelle Umfrage des KÜS Trend-Tacho. Erfreulicher ist: Die Umrüstquote Winter/Sommer ist hoch, auch bei der Qualität machen die Autofahrer wenig Kompromisse. Der Fachhandel und die Kfz-Betriebe sind Hauptansprechpartner, wenn es um den Reifenkauf geht. Zwei Drittel der Autofahrer wissen mit dem neuen EU- Reifenlabel zur Leistungsfähigkeit der schwarzen Gummis nichts anzufangen.

Aus dem September 2013, also wenige Wochen vor Beginn der kalten Jahrezeit, stammt die aktuelle Umfrage des KÜS-Trend-Tacho zum Thema Räder und Reifen. Zu diesem Zeitpunkt fuhren 83% der Befragten auf Sommerreifen, 13% auf Ganzjahresreifen und 4% auf Winterreifen. 85% wechseln jeweils von Sommer- auf Winterreifen oder umgekehrt. Bei den Felgen haben die Leicht-metallfelgen mit 59% die Stahlräder mit 31% klar abgehängt, 10% wissen nicht welche Felgen sie fahren. Zu denken geben die Resultate des…

DIQ: Sicher unterwegs mit gefährlicher Ladung


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Manchmal – nicht nur auf lange Reisen – ist ein Maximum an Stauraum im Auto gefragt, gerne mit einer Dachbox erweitert. Eine praktische Lösung, die freilich mit Gefahren verbunden ist. Dies belegen jetzt Feldstudien und Crashtests des Deutschen Instituts für Qualitätsförderung e. V. (DIQ), dessen Kernanliegen von der KÜS wesentlich unterstützt wird.

Achtung, Dachboxen! Wichtig ist die erlaubte Zuladung. Das Gewicht, mit dem jede Box beladen werden darf ist klar definiert. Die vom DIQ vor allem an Raststätten und auf Autobahnparkplätzen durchgeführte Feldstudie zeigt, dass dies sehr oft unbeachtet bleibt. Hineingequetscht wird, was gerade noch hineinpasst. Oft wurden die Beladungshinweise, die bei der Dachbox mitgeliefert werden, nicht beachtet. Ein Beispiel aus der Fahrt in den Wintersport: Die volumenstarke leichte Skibekleidung gehört in die Dachbox, die schweren Skistiefel…

Crashtests mit erschreckenden Resultaten


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In Deutschland werden jeden Tag viele behinderte Menschen mit ihren Rollstühlen in Fahrzeugen transportiert. Die Rollis fungieren dabei als Fahrzeugsitz. Dazu gelten für die ab September 2009 hergestellten und so genutzten Rollstühle klar definierte Vorschriften. Sie müssen durch die Hersteller geprüft, im Verwendungszweck deklariert und als geeignet gekennzeichnet sein. Im Idealfall entwickelt der Hersteller für diese Rollstühle selbst spezielle Befestigungspunkte für die Sicherung, die sogenannten Kraftknoten, nach DIN 75078. Für die Nutzung als Fahrzeugsitz müssen neue Rollstühle eine Herstellerfreigabe nach DIN EN 12183 oder 12184 haben und zudem einen Kraftknoten erhalten.

Soweit die Theorie. Die Praxis sieht leider ganz anders aus. Das DIQ hat in einer Feldstudie bei Schulkindern, die mit dem Rollstuhl im Fahrzeug transportiert wurden, Versäumnisse festgestellt. Etwa 85 % der geprüften Rollstühle entsprachen nicht den Vorschriften. Die Kinder wurden in einfacheren, Klapprollstühlen transportiert. Auffällig war auch, dass den Busfahrern und Begleitern häufig nicht die Zeit bleibt, die Rollstühle vorschriftsmäßig zu befestigen. Sie werden in dieser schwierigen Situation häufig mit dem Problem alleine gelassen.…

Crash Kurs NRW: Ein Praxisprojekt


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Ein großer Seminarraum mit hohen Wänden, Teppichen, Lüstern. Vom Band spielt leise, einfühlsame Musik. Sonst völlige Ruhe. Etwa 80 Anwesende, größtenteils Journalisten aus dem Automobil- und Verkehrsbereich, warten gespannt darauf, was passieren wird. Auf der Bühne Silke von Beesten. Eine, zierliche, aber drahtige Frau mit kurzem Haarschnitt. Polizei-Hauptkommissarin und gleichzeitig Moderatorin an diesem Tag. Sie passt sich der Musik an. Spricht bewusst leise und akzentuiert, um die Aufmerksamkeit auf sich zu lenken.

„Wenn ich klingele, ist der Tod im Spiel“ Im Verlauf der nächsten 50 Minuten, bittet sie nach und nach andere Menschen auf die Bühne. Ein Ersthelfer von den Johannitern, ein Polizeibeamter aus dem Verkehrsdienst, eine Notärztin, eine Seelsorgerin und schließlich eine Mutter, die ihre Tochter – 14 Jahre alt – bei einem Verkehrsunfall verloren hat. Diese Menschen lassen die Bilder in den eigenen Köpfen wieder auferstehen und transplantieren sie in die reale Vorstellungswelt der Anwesenden.…

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