Heute sieht Buskomfort zum Beispiel so aus: Eine neue Generation von GEGG Bussen (seit 2003) hat eine Volllederausstattung im Ober- und Unterdeck, viel Beinfreiheit, elektronisches Stabilitätsprogramm; Bistroservice im Unterdeck und Mehrkanal-Tonanlage offeriert den Reisegästen exklusiven Komfort und gemütliche Gasthausatmosphäre. Die Verbesserungen gehen weiter und bald steht für den Unternehmer fest, dass die bisherige Informations- und Unterhaltungstechnik der Busse sich am aktuellen Stand der Medienentwicklung orientieren muss. Zu dieser Zeit begegnet er dem Softwareentwickler Zoran Horvat. Gemeinsam gelingt es ihnen 2009, einen GEGG Media Bistro Bus zu konstruieren, der dem Reisegast mit höchstem Sicherheitsstandard unter einem Panorama-Glasdach eine neue Dimension von On-Board Entertainment eröffnet.
Jedem Reisenden steht ein Sitzplatzmodul in der Form eines 10″-Tablets zur Verfügung. Der große Bildschirm ermöglicht das Lesen ebenso wie Fotos, Filme oder Dokumentationen anzusehen, wie vom Smartphone bekannt. Das funktioniert per Kopfhörer. So kann jeder Benutzer individuell entscheiden, wie die Busreise zu gestalten ist. Um etwa das Reiseerlebnis für den Passagier noch attraktiver zu gestalten, hat der Reiseleiter die Möglichkeit, seine Beschreibung der Sehenswürdigkeiten mit einer elektronischen Präsentation zu unterlegen, die auf die Sitzplatzmodule eingespielt wird.
IT-Hightech birgt freilich auch Fehlerquellen, da muss vorgebeugt werden: Die zentrale Instanz des Servers gestattet eine effiziente Pflege und Erweiterung des Systems. Jedes Sitzplatzmodul sendet während des Betriebes Statusinformationen an den Server, sodass Fehlfunktionen schnell erkannt und behoben werden können. Im Gegensatz zu einem Standard-Server ist das vorliegende Servermodul vollständig in die Fahrzeugelektronik integriert. Starten und Herunterfahren des Systems verlaufen automatisch über das Zündschloss des Fahrzeuges.
2012 jährte sich der Start von Christian Geggs Unternehmen zum 20. Mal. Betrachtet man die Entwicklung des Komforts im Reisebus über einen solchen Zeitraum, so steht die Veränderung nicht zuletzt für eine veränderte Bedeutung der Busreise selbst. Hier geht es nicht mehr nur darum, mit dem Bus zum Ziel zu kommen. Der Weg ist schon das Ziel – oder zumindest ein großer Teil davon.