E-Autos und Anhänger was passt zusammen?


Gebremste Anhängelast bei BEV-Autos

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Der Siegeszug von Elektroautos nimmt weiter Fahrt auf. Im ersten Halbjahr dieses Jahres wurden laut dem Kraftfahrt-Bundesamt mehr als 148.700 reine Elektroautos (BEV) hierzulande neu zugelassen. Ein Bestandteil des BEV-Booms hängt natürlich auch mit der Umweltprämie von bis zu 9.000 Euro zusammen. Da auch die Ampel für die Camping-Branche auf grün steht, stellt sich die Frage: Eignen sich die reinen Elektrolurche auch als Zugfahrzeug, in etwa für den Camping-, Pferde- oder auch Boots-Trailer? Oder sollen nur die Gartenabfälle auf den nächstgelegenen Wertstoffhof transportiert werden? Ein Problem beim Hängerbetrieb mit einem reinen Elektrofahrzeug ist allerdings der Energieverbrauch und die damit sinkende Reichweite.

Insgesamt werden in Deutschland derzeit rund 250 verschiedene Modellversionen von 31 Herstellern mit reinem Elektroantrieb angeboten und viele dieser BEV, wie beispielsweise der BMW i3, Fiat 500, Opel Mokka, Peugeot 208 und auch der VW ID.3 sind keine passenden Begleiter in Sachen Hängerbetrieb, da die Anhängelast laut Hersteller gleich Null ist. Das liegt zum einen an der Firmenphilosophie aber auch daran, dass durch das zusätzliche Gewicht der Energieverbrauch des Akkus enorm ansteigt. Wer elektrisch mit Hänger unterwegs sein will, muss dennoch nicht in die Röhre schauen und wird durchaus fündig. Die Experten von Jato Dynamics haben das Portfolio von BEV-Fahrzeugen mit gebremsten Anhängelasten (12 Prozent/die verschiedenen Ausstattungsvarianten sind nicht berücksichtigt) näher durchleuchtet. Egal was gezogen werden soll, eins steht fest: Die Anhängelast muss stimmen. Das Angebot an Zugpferden mit reinem Elektroantrieb geht derzeit von 750 Kilogramm gebremster Anhängelast bis hin zu 2.500 Kilo, wobei das Gros der BEV zwischen 750 bis 1.000 Kilo an den Haken nehmen darf.
Bis 750 Kg
dürfen die 136 PS starken Kompaktvans Citroën Berlingo, Opel Combo und Peugeot Rifter an den Haken nehmen. In dieser Liga spielen außerdem noch der BMW IX3, der Ford Mustang Mach-E, der 170 PS Hyundai Ioniq 5 und die Mercedes-Modelle EQA 250, EQS 450 und EQS 580 mit.
Bis 1.000 Kg
250 Kilo mehr – also 1.000 Kilogramm – an die Deichsel dürfen bei den BEV-Vans von Citroën Spacetourer, Opel Zafira und Toyota Proace – alle mit 136-PS-Elektromotor – angehängt werden. Ebenso mit einer Tonne Anhängelast können die SUV von Audi der Q4 und Q4 Sportback, 35 e-Tron und 40 e-Tron, Škoda Enyaq 60 und Enyaq 80 sowie die Schräghecklimousine Polestar 2 mit 50 beziehungsweise 75 kWh-Akku belastet werden.
1.200 Kg bis 2.500 kg
Die Audi Q4 und Q4 Sportback-Modelle 45 e-Tron und 50 e-Tron, der Škoda Enyaq 80X und die ID.4-Modelle von Volkswagen dürfen immerhin 1.200 Kilogramm schleppen.
Wer eine etwas größere Anhängelast benötigt, muss zum Polestar 2 Long Range mit Allradantrieb (220 kW/408 PS/1.500 Kilogramm), BMW I4 (1.600 Kilogramm) oder Tesla Y Long Range (1.600 Kilogramm) greifen. Genug Anhängelast für die meisten Trailer und Pferdeanhänger bieten dagegen die Ingolstädter e-Tron 50 und 55 Modelle, der Mercedes EQA 300 und 350 sowie die Volvo-Modelle C40 Recharge und XC 40 Recharge mit einer Anhängelast von 1,8 Tonnen.
Die Auswahl der Fahrzeuge mit einer gebremsten Anhängelast von mehr als 2.000 Kilogramm ist allerdings sehr beschaulich. Hier stehen lediglich der 670 PS starke Tesla Model X (2.250 Kilogramm) und die BMW-Modelle iX xDrive 50 und IX xDrive 40 – beide 2.500 Kilogramm – zur Wahl.

Fotos Envato, BMW, POLESTAR, Škoda

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