Motorsport

Geadelt nicht nur von der Queen: Sir Stirling Moss


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Personen, die sich um das englische Empire verdient gemacht haben, adelt «Her Majesty Elizabeth II.» in der Regel durch einen wohlklingenden Titel, der die Royals zumindest finanziell nicht aus der Bahn wirft. Was sind schon drei Buchstaben gegen einen teuren Landsitz in den schottischen Highlands. Demzufolge blieben sowohl Beatle Paul McCartney wie auch Alf Ramsey, der Englands Fußballer 1966 zu Weltmeister-Ehren geführt hatte, eine Art persönlicher Buckingham-Palace zwar verwehrt, stattdessen dürfen sie sich aufgrund ihrer Meriten nun mit dem Adelstitel «Sir» schmücken.

Eine Auszeichnung, mit der das Haus Windsor nicht eben hausieren geht. Auch nicht bei verdienten Sportsleuten. Wenn dann jemand derlei geadelt wird, obwohl er es in seiner Sportart nie zum Champion gebracht hat, dann steht dahinter schon eine ganz bemerkenswerte Persönlichkeit und eine ebensolche Geschichte: Sir Stirling Moss, der «wahrscheinlich beste Rennfahrer der Welt, der nie Weltmeister wurde», feiert am 17. September dieses Jahres seinen 80. Geburtstag. «Der beste Fahrer, der nie Weltmeister wurde» War…

Völlig verrückt – oder richtige Helden?


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«Aus diesem Auto kann man ja regelrecht herausfallen. Diese Kerle damals müssen völlig verrückt gewesen sein.» Kunstpause. «Oder Helden, richtige Helden.» Der das sagt, ist 24 Jahre alt und absolviert soeben einen seiner vielen PR-(Pflicht-)Termine als amtierender Formel-1-Weltmeister.

Lewis Hamilton hat Karriere gemacht im Zeitalter von ABS und Airbag, von Navi und Notebook. Nun sitzt er in einem jener Fahrzeuge, die zwischen 1934 und 1955 Motorsport-Geschichte geschrieben haben und aus einem ganz anderen Zeitalter zu kommen scheinen. «Silberpfeile» nannte man sie, wegen der aluminiumfarbenen Karosserie. Aufrecht und im rechten Winkel saßen die Abenteurer jener Tage im Fahrzeug. «Schutz» bot allenfalls ein dunkles Loch auf beiden Seiten. Muskelkraft statt elektronischer Lenkhilfe, und dass da…

Es geht um die Rechte von Millionen Autofahrern


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In seiner finnischen Heimat ist er ähnlich populär wie hierzulande Walter Röhrl. Ari Vatanen (57) war – und ist vermutlich – immer noch ein Alleskönner in Rallye-Fahrzeugen. Er wurde 1981 auf einem Ford Escort Rallye-Weltmeister, gewann in Rekordzeit das schwierigste Bergrennen der Welt hinauf auf den Pikes Peak und siegte viermal bei der Wüstenrallye «Dakar». Seit 1999 gehört Vatanen dem Europäischen Parlament an. Im Juli dieses Jahres bestätigte er, dass er am 23. Oktober dieses Jahres als Nachfolger von Amtsinhaber Max Mosley für den Vorsitz im Weltautomobilverband FIA kandidieren wird. Für KÜS magazin sprach Jürgen C. Braun mit ihm am Rande des «Großen Preis von Deutschland» der Formel 1 auf dem Nürburgring.

Herr Vatanen, Sie haben vor wenigen Tagen bestätigt, dass Sie für den Vorstandsposten der FIA kandidieren werden. Was hat Sie zu diesem Schritt bewogen? Vatanen: Innerhalb der FIA sind Veränderungen notwendig geworden und ich glaube, dass ich die Voraussetzungen mitbringe, um diese Veränderungen herbeizuführen. Das ist keine direkte Kritik an den bisherigen Amtsinhaber, aber jede Organisation muss sich von Zeit zu Zeit selbst hinterfragen und neu orientieren. Dazu ist jetzt die Zeit gekommen. Was muss…

Der neue Nürburgring: Im Höllentempo rund um die Uhr


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Es geschah an einem Tag im Mai 1984: Fast acht Jahre nach dem fürchterlichen Feuer-Unfall Niki Laudas auf der 22,8 Kilometer langen Nordschleife des Nürburgrings wird die neue Grand-Prix-Strecke eröffnet. Von diesem Tag an gibt es quasi zwei Rennstrecken in der Eifel: Die alte, Ehrfurcht einflößende und Respekt gebietende Nordschleife aus dem Jahr 1927, die nicht mehr Formel 1-tauglich war und die neue, sichere, moderne Grand-Prix-Strecke. Genau ein viertel Jahrhundert sollte sie in dieser Form Bestand haben. Denn in diesem Jahr, 25 Jahre nach der Eröffnung des neuen Schauplatzes für «Schumi und seine Erben», darf am «Ring» schon wieder gefeiert werden. Wenn man es jedoch ganz genau nimmt, dann wurde bereits vor einem halben Jahr kräftig angestoßen: Denn ein halbes Jahr vor der geplanten Eröffnung wurde im November des vergangenen Jahres bereits Richtfest gefeiert. Richtfest nach altem Stil und Brauch für das Projekt Nürburgring 2009, für das rund 215 Millionen Euro investiert wurden.

Das quasi in die Natur implantierte Denkmal des Motorsports ist damit nach einer Bauzeit von etwas mehr als eineinhalb Jahren fit für die Anforderungen der Zukunft. Quasi mit der Zielüberquerung des Siegers aus dem Formel 1-Jahr 2007 wurden die Triebwerke der ersten Bagger und Baumaschinen angeworfen. Große Herausforderungen innerhalb eines recht kleinen Zeitfensters warteten, doch die Baustelle in der Vulkaneifel wuchs mehr und mehr zu einer Plattform für zukünftige Events und neue Besucherströme. Wenn in…

40 Jahre und kein bisschen Leise: Michael Schumacher im Interview


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In der Formel 1 ist er zwar offiziell in Rente gegangen. Dieser Fakt hindert ihn aber nicht – wenn es drauf ankommt – die beiden aktiven F-1-Piloten der Scuderia «mal eben vorzuführen». Bekanntermaßen zu Beginn der letzten Saison passiert. Und, so betonte er, hilft es dem Team, dann würde ich es wiederholen. Darüber, sowie seine weiteren Ambitionen, die aktuelle Technik der Boliden, den Kreis der Titelanwärter 2009, die deutschen Fahrer in der Königsklasse und sein umfangreiches Engagement in Sachen Verkehrssicherheit sprach der 7-fache Weltmeister im Interview mit KÜS-Autor Bernhard Schoke.

   Was halten Sie vom aktuellen F-1-Reglement? M. Schumacher: Die Änderungen sind die umfangreichsten der letzten Jahre. Deshalb ist im Moment eine komplette Einschätzung der Kräfteverhältnisse noch sehr schwierig. Das Ziel ist spannendere Zweikämpfe zu bekommen. Mit den Einschränkungen, insbesondere bei der Aerodynamik der Renner, ist das die absolut passende Richtung. Ist der Einsatz der Hybrid-Technologie aus Ihrer Sicht der richtige Weg? Ich finde das eine interessante Lösung. Die F-1 ist eine sehr gute Plattform,…

Zurück in die Zukunft der grünen Hölle


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Im vergangenen Jahr feierte er seinen 80. Geburtstag, im Jahr 1976 wurde er in seiner ursprünglichen, legendären Form als «Eifel-Achterbahn» für die Königsklasse des Motorsports gesperrt, weil er zu gefährlich war. Kein Jahrzehnt später feierte er in verkleinerter Form auf der neuen Grand-Prix-Strecke ein fulminantes Comeback. Jetzt steht die nächste große bauliche Herausforderung und ein weiterer fundamentaler Einschnitt in eine der berühmtesten und berüchtigsten, aber auch der schönsten und schwierigsten Rennstrecken der Welt an. Der Nürburgring, für die meisten Rennsport-Fans mehr als nur ein Schauplatz grandioser «Schumi-Festspiele», sondern ein in die Natur implantiertes 22,8 Kilometer langes Denkmal mit dem Namen «Nordschleife», wird fit gemacht für die Anforderungen der Zukunft.

Wenn, nach dem im Jahr 2007 beschlossenen alljährlichen Wechsel des deutschen Formel-1-Laufes zwischen Hockenheimring und Nürburgring, der «Zirkus Ecclestone» im Jahr 2009 wieder seine Zelte in der Formel 1 aufschlagen wird, dann wird dort vieles nicht mehr so sein, wie es bei der Zieldurchfahrt im Jahr 2007 war. Schon einen Tag nach dem Sieg des Spaniers Fernando Alonso im McLaren-Mercedes rückten die Bagger an, um ihr umfangreiches Werk zu beginnen. Neben einer neuen Haupttribüne mit…

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