In der Formel 1 ist er zwar offiziell in Rente gegangen. Dieser Fakt hindert ihn aber nicht – wenn es drauf ankommt – die beiden aktiven F-1-Piloten der Scuderia «mal eben vorzuführen». Bekanntermaßen zu Beginn der letzten Saison passiert. Und, so betonte er, hilft es dem Team, dann würde ich es wiederholen. Darüber, sowie seine weiteren Ambitionen, die aktuelle Technik der Boliden, den Kreis der Titelanwärter 2009, die deutschen Fahrer in der Königsklasse und sein umfangreiches Engagement in Sachen Verkehrssicherheit sprach der 7-fache Weltmeister im Interview mit KÜS-Autor Bernhard Schoke.
Was halten Sie vom aktuellen F-1-Reglement? M. Schumacher: Die Änderungen sind die umfangreichsten der letzten Jahre. Deshalb ist im Moment eine komplette Einschätzung der Kräfteverhältnisse noch sehr schwierig. Das Ziel ist spannendere Zweikämpfe zu bekommen. Mit den Einschränkungen, insbesondere bei der Aerodynamik der Renner, ist das die absolut passende Richtung. Ist der Einsatz der Hybrid-Technologie aus Ihrer Sicht der richtige Weg? Ich finde das eine interessante Lösung. Die F-1 ist eine sehr gute Plattform,…
Im vergangenen Jahr feierte er seinen 80. Geburtstag, im Jahr 1976 wurde er in seiner ursprünglichen, legendären Form als «Eifel-Achterbahn» für die Königsklasse des Motorsports gesperrt, weil er zu gefährlich war. Kein Jahrzehnt später feierte er in verkleinerter Form auf der neuen Grand-Prix-Strecke ein fulminantes Comeback. Jetzt steht die nächste große bauliche Herausforderung und ein weiterer fundamentaler Einschnitt in eine der berühmtesten und berüchtigsten, aber auch der schönsten und schwierigsten Rennstrecken der Welt an. Der Nürburgring, für die meisten Rennsport-Fans mehr als nur ein Schauplatz grandioser «Schumi-Festspiele», sondern ein in die Natur implantiertes 22,8 Kilometer langes Denkmal mit dem Namen «Nordschleife», wird fit gemacht für die Anforderungen der Zukunft.
Wenn, nach dem im Jahr 2007 beschlossenen alljährlichen Wechsel des deutschen Formel-1-Laufes zwischen Hockenheimring und Nürburgring, der «Zirkus Ecclestone» im Jahr 2009 wieder seine Zelte in der Formel 1 aufschlagen wird, dann wird dort vieles nicht mehr so sein, wie es bei der Zieldurchfahrt im Jahr 2007 war. Schon einen Tag nach dem Sieg des Spaniers Fernando Alonso im McLaren-Mercedes rückten die Bagger an, um ihr umfangreiches Werk zu beginnen. Neben einer neuen Haupttribüne mit…
Vater und Sohn – ein komplexes, vielschichtiges, manchmal auch undurchdringliches Geflecht aus Beziehungen, Erwartungen, Enttäuschungen. Stoff für unzählige Filme, Bücher, Opern- und Theaterinszenierungen, aber auch für «Aufführungen im richtigen Leben», wie nicht wenige Beispiele beweisen. In «Liebe Deinen Vater» stehen Guillaume und G?rard Depardieu gemeinsam vor der Kamera. Jens Bisky schreibt über das oppositionelle Politiker-Leben seines Vaters Lothar. Und im Sport, im Motorsport beispielsweise? Wer definiert eigentlich das Wort und den Begriff Erfolg? Fängt Erfolgreichsein bei der Kreismeisterschaft an oder muss der Filius es mindestens bis zur Live-Übertragung bei «Premiere» gebracht haben, um als Erbe der väterlichen Gene bestehen zu können? Doch gerade im Motorsport tragen heute viele siegreiche Eleven den Namen großer Väter.
Je spektakulärer die Rennserie, desto größer die Aufmerksamkeit, die ihr gebührt und geschenkt wird. Mehr Schlagzeilen – sportlicher oder klatschblattmäßiger Natur – als bei den Schönen und Reichen in der Formel 1 werden nirgendwo geschrieben. Weshalb die Nachfahren von Rennfahrern mit großem Namen dort mit ebensolchem Druck umgehen müssen. Denn: Je größer die Meriten des Vaters, umso größer die Erwartungshaltung beim Junior. Die Söhne von Jackie Stewart, Niki Lauda und Michael Andretti scheiterten bei ihren…
Der Motorsport hat viele Facetten. Erfolgreiche und eher niederschmetternde. Unvorhersehbare und solche, die «wie am Schnürchen» liefen. Kris Nissen hat sie alle erlebt wie kaum ein anderer. Der Däne ist heute als Motorsportdirektor für alle Aktivitäten von Volkswagen auf diesem Gebiet verantwortlich. Er hat die Sonnenseite der Szene (Rekordsieger beim 24-h-Rennen in Le Mans, Deutscher Formel-3-Meister, Formel 1 mit Zakspeed) ebenso erlebt wie die dunklen Seiten.
Im japanischen Fuji überlebte er in den 80ern in einem Gruppe-C-Porsche einen fürchterlichen Feuerunfall wie durch ein Wunder. Gezeichnet davon ist er bis heute. Die Absage der «Rallye Dakar» in diesem Jahr wegen der massiven terroristischen Bedrohung musste der akribische Arbeiter und Perfektionist Nissen ebenso verkraften wie sie auch im Namen seines Arbeitgebers gut heißen. Seit Herbst vergangenen Jahres hat der Däne und mit ihm Volkswagen Motorsport, ein neues «Lieblingskind», das Europas größtem Autobauer nicht…
Wer 80 Jahre und mehr auf dem Buckel, oder besser gesagt, auf dem Asphalt hat, der ist sicher in der Lage, einiges zu erzählen. Spannendes, Spektakuläres, schon Bekanntes, bisher Verborgenes und Ungeahntes. Auf jeden Fall aber Dinge, die beim geneigten Zuhörer die Faszination aus Jahren und Jahrzehnte wieder Revue passieren lassen. Seit dem vergangenen Jahr ist auch der Nürburgring, die knapp 23 Kilometer lange «Grüne Hölle», ein «Achtziger».
Bei keiner Veranstaltung leben dort Erinnerung und Gegenwart in so perfekter Harmonie wie bei Rennen und Demo-Fahrten, in deren Mittelpunkt der historische Motorsport steht. Einer, der die Klammer zwischen gestern und heute perfekt zu bedienen weiß, ist Ex-Formel-1-Fahrer Jochen Maas, den KÜS magazin bei den Nürburgring Classics traf. Bei diesem alljährlichen Schauspiel, das aber beileibe nicht nur ein bühnenreifes Theaterstück ist, pilotierte Maas ein ganz besonderes Schätzchen aus der Geschichte des Automobilsports. Und dies…
Am 4. Mai 2008 wäre er 80 Jahre alt geworden. Viele Menschen, die dem Motorsport über Jahre und Jahrzehnte hinweg verbunden sind, sind sich in ihrem Urteil über ihn einig: Trotz eines Michael Schumacher, trotz eines auf der Rennstrecke scheinbar unfehlbaren Fahrers, der sieben Mal die Formel-1-Weltmeisterschaft gewann: Dieser Mann von adligem Geschlecht, dem vor mehr als 45 Jahren der Tod die höchsten Weihen entriss, war der beste und kompletteste Rennfahrer, der je auf deutschem Boden aufgewachsen ist.
Sein Tod mit 33 Jahren am 10. September 1961 in Monza, bei dem er weitere 15 Menschen mit in den Tod riss, war weitaus spektakulärer und schlagzeilenträchtiger als sein kurzes Leben, das er erst mit Mitte 20 den berüchtigtsten Rennstrecken dieser Welt zuführte. 10. September 1961: Millionen Deutsche sitzen an ihren Radiogeräten, um Ohrenzeugen zu sein, wenn erstmals in der Geschichte des Automobilsports ein Deutscher den Weltmeistertitel holt und in die Fußstapfen eines Juan Manuel…