Unterwegs im Jaguar auf den Spuren der Alpine Rally


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Sir Stirling Moss hat am Steuer gesessen, wie John Michael „Mike“ Hawthorn und Jimmy Stewart, der ältere Bruder des legendären Jackie. Mit diesem Fahrzeug wurde mehrfach die Mille Miglia gewonnen und 1956 die Rallye Monte Carlo, damals mit Ronnie Adams am Volant. Er hatte gleich zwei erfahrene Beifahrer: Frank Bigger und Derek Johnson, die sich abwechselnd darum kümmerten, dass Ronnie das schwere Fahrzeug auf der Straße hielt und das auf der vorgeschriebenen Route. Der dritte Mann hatte dann sicherlich wohlverdiente Pause, konnte sich auf der langen und äußerst gemütlichen Rückbank ein Nickerchen gönnen.

Die genaue Modellbezeichnung lautet Jaguar Mark 7M Saloon, zugelassen mit dem Kennzeichen 97 DHM im englischen Gaydon, im Jaguar Museum, der hauseigenen Classic Heritage Collection

Im Innenraum gibt es edle Wurzelhölzer und feinstes Leder

Wir befinden uns im Jaguar Mk.VII von 1954 auf der rund 800 Kilometer langen und äußerst kurvenreichen Alpine Rally von Genf nach Nizza. Die genaue Modellbezeichnung lautet Jaguar Mark 7M Saloon, zugelassen mit dem Kennzeichen 97 DHM im englischen Gaydon, im Jaguar Museum, der hauseigenen Classic Heritage Collection. Lackiert in British Racing Green, jener Farbe, die auch „Very British Racing Green“ heißen könnte, schon wegen der vielen Mini Cooper, die es in genau dieser Karosseriefarbe gab. Wir aber sind unterwegs in einem Jaguar mit  einem Innenraum, in dem edle Wurzelhölzer und feinstes Leder dominieren. Ein Saloon, wie die Briten ihn liebevoll bezeichnen.

Die Alpine Rally verläuft teilweise auf den Spuren der Rallye Monte Carlo. Zahlreiche Etappen und Wertungsprüfungen befährt man auf dieser attraktiven Route. Jede Kurve, jede Serpentine, jeder Gebirgspass – pure Fahrfreude, vor allem in so einem edlen, exzentrischen, erstaunlich gut erhaltenen und fast 70 Jahre alten Fahrzeug. Legendär und bekanntermaßen auch in Le Mans siegfähig ist der Motor im Jaguar Mark VII. Der Reihensechszylinder stammt vom XK 120, hat einen Hubraum von 3.442 Kubikzentimetern und ab 1954 eine Leistung von 190 PS. Das Viergang-Handschaltgetriebe verfügt in den Stufen drei und vier über einen Overdrive. Damit wurden ausschließlich die Hinterräder angetrieben, bis zu einer Höchstgeschwindigkeit von 163 km/h. Bei der Rallye Monte Carlo vergangener Tage gab es deshalb auch geheime Kontrollpunkte mit Tempo- und Bremsentests, die durch die abwärts führenden Kehren zwischen La Turbie und Monaco führten. 

Das alles ist fast 70 Jahre her. Aber bis heute sieht Jaguar den Motorsport als Teil der DNA seiner Fahrzeuge, so steht es auch auf der Internetseite des Herstellers. Der seine Aktivitäten hier bis heute weiterführt und anno 2023 der Formula E widmet. Bei aller Liebe zur Tradition verschließt man sich dem Fortschritt natürlich nicht.

Zwischen den Fotos liegen fast 70 Jahre: 2023 engagiert sich Jaguar in der Formula E. Markenbotschafter ist hier der Neuseeländer Mitch Evans (28).

Sam Bird, Jaguar TCS Racing, Jaguar I-TYPE 6

 

Mitch Evans, Jaguar TCS Racing, Jaguar I-TYPE 6

Text SP-X/Wolfgang Wieland
Fotos Jaguar

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