Kultur

Gut zu lesen. Gut zu hören.


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Konstantin Richter: Kafka war jung und er brauchte das Geld. Eine rasante Kulturgeschichte für Fortgeschrittene. Kein und Aber Verlag; 14,90 Euro Konstantin Richter hat wirklich alles zusammengetragen, was einem durch bildungsbeflissene Lehrer zu Schulzeiten vergällt wurde. Kafka, Shakespeare, die Mona Lisa und noch mehr, was man des Bildungskanons Willen lesen, hören und sehen sollte. Wie viel Unterhaltungwert und Feinsinn tatsächlich dahinter ist, deckt Richter mit seinen eigenwilligen Interpretationen auf und verschafft dem Leser damit verblüffende…

Bodenständige Raffinesse: die Küche Südtirols


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Ob mit Spinat, Käse oder pur: In der Südtiroler Küche sind Knödel und Krapfen, als Hauptmahlzeit oder Beilage, aus keiner Speisekarte wegzudenken. Die Vielfalt macht's, dass man deren auch nicht überdrüssig wird. Eine geschätzte Zutat ist der Südtiroler Speck. Der wird, vor allem auf Märkten, in einer Vielfalt angeboten, dass man schon kundige Beratung einholen sollte, um den richtigen herauszufinden. Schwer fällt auch die Auswahl unter den Käsesorten – in den Knödeln wird meist der Graukäse verwendet, der am ehesten mit dem bekannteren Bergkäse zu vergleichen ist. Um sein Körpergewicht übrigens muss sich kein Urlauber sorgen – die Möglichkeiten zum Sporteln, Wandern oder einfach nur zum Spazierengehen sind nahezu unendlich.

Rezepttipp SCHLUTZKRAPFEN Für den Teig: 125 g Roggenmehl 125 g Weizenmehl 2 Eier 30 g Butter 100 ml lauwarme Milch Für die Füllung: 300 g Blattspinat (oder 200 g TK-Spinat) 1 Zwiebel 1 Knoblauchzehe 2 EL Olivenöl 50 g Parmesan, gerieben 100 g Topfen (Quark) oder Ricotta Salz, Pfeffer, Muskatnuss Zum Anrichten: Schnittlauch, in Röllchen 50 g Parmesan, gehobelt 50 g Butter Für den Teig das Mehl auf ein Nudelbrett sieben, die Eier dazugeben. Die…

Gut zu lesen. Gut zu hören – Neue Bücher und CDs


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Rainer W. Schlegelmilch: The Golden Age Of Formula 1; teNeues Verlag; 65,00 Euro «Pedal to the metal» hieß es auf der Ardennen-Achterbahn in Spa und auf der legendären Nordschleife des Nürburgrings. Genauso werden Traditionalisten die Formel 1 der Sechzigerjahre interpretieren, die Rainer W. Schlegelmilch in diesem großzügig aufgemachten Bildband dokumentiert. Das gilt für die Rennboliden ebenso wie für die Rennpiloten, wie etwa Jim Clark, Graham Hill, Bruce McLaren und Jochen Rindt. Und immer sind Momente…

Kunst auf Rädern: 125 Jahre Automobil


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Diskussionen mit Autodesignern über die verschiedenen Epochen und Entwicklungsschritte gipfeln nicht selten in einer Aussage: Die schönsten Modelle sind in den Dreißiger– und Sechzigerjahren des vergangenen Jahrhunderts entstanden. Ein Blick in die Verkaufskataloge jener Jahre bestätigt dieses Gefühl: In den «Dreißigern» führten Ästhetik und technische Weiterentwicklung zu einer nicht selten mitreißenden Gesamtgestaltung des Fahrzeugs – heute empfinden Menschen diese Schöpfungen durchaus als «Kunst auf Rädern».

Sportwagen und Coupés aus den Jahren 1930 bis 1939 profitierten von dem ab Mitte der 20er-Jahre spürbaren Trend zum leistungsfähigen Wagen mit niedrigem Schwerpunkt, langer Motorhaube und voluminöseren Reifen. Vorreiter dieser Entwicklung waren beispielsweise der Mercedes S (26/120/180) aus dem Jahre 1927 oder der Bentley Speed Six von 1929. Mercedes-Benz schuf mit dem 540 K einen der bedeutendsten Klassiker dieser Epoche. Entstanden 1936 ausder seit 1934 erhältlichen Baureihe 500 K,mobilisierte der Achtzylinder-Reihenmotor bei eingeschaltetem Kompressor…

Lebenstanz als Lebensmotiv – Künstlerin Ute Laux


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Ein kleines Schild an der Dorfstraße in Kloster. Kurz vor der alten Bäckerei führt ein schmaler Landweg leicht bergauf durch eine urwüchsige Baumallee, bis rechts die ersten Scherbenskulpturen zu sehen sind. Hier malt die Schweriner Künstlerin Ute Laux, die sich jüngst mit einer eigenen Galerie einen Lebenstraum erfüllt hat.

Wir sind auf Hiddensee, jener Insel, die komplett vom privaten Autoverkehr befreit ist – genau­so liest man es auch auf der offiziellen Internetseite. Diese Besonderheit wirkt sich auch auf die Arbeitsweise von Ute Laux aus. Früh, wenn es hell wird und Stille über der Insel liegt, geht sie spazieren, sucht mit den Augen den Strand ab, folgt der welligen Form der Hügel, die hinauf zum Dornbusch mit dem Leuchtturm führen. Zu Beginn des Sommers konnten…

Goggomobil rettet BMW


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Eine herausragende Rolle in der deutschen Automobilindustrie spielte die Hans Glas GmbH in Dingolfing. Sie brachte nicht nur das legendäre Goggomobil hervor, sondern auch – für die damalige Zeit – eine Reihe technisch innovativer Autos. Glas hat von 1955 bis 1967 deutsche Industriegeschichte geschrieben. BMW hätte ohne Glas den Wiederaufstieg aus seiner Krisenzeit in den 1960er-Jahren wohl nicht so glanzvoll hingelegt. Auf diese und andere hoch spannende Geschichten stößt man in der Abteilung «Industriegeschichte» im Museum Dingolfing, wo der Weg von der Sämaschinen-Fabrikation der Firma Glas bis zum heutigen größten Werk der BMW Group mit mehr als 20.000 Beschäftigten dokumentiert wird.

«Weltraumfahrt ist noch nicht möglich, wer drauf wartet, tut’s vergeblich, Familie nicht mehr warten will, Lös ung klar: Goggomobil.» textete 1955 die Kreativabteilung der Hans Glas GmbH um den Karikaturisten Peter Großkreuz. Kurz zuvor war das Rollermobil auf der Internationalen Fahrrad- und Motorrad-Ausstellung (IFMA) in Köln vorgestellt worden. Mit der Kleinstwagen-Serienproduktion im Glas-Werk im niederbayerischen Dingolfing wurde das automobile deutsche Wirtschaftswunder eingeläutet. 280.024 Goggos fanden bis Juni 1969 ihre Fahrer(innen). BMW – seit 1967 schon…

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