Reise

Zeeland im Winter: Für Körper und Seele


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Winterschlaf an der niederländischen Nordseeküste: Zwischen November und April ist es still in den beliebten Badeorten in der Provinz Zeeland, zu deutsch Meerland. In dieser Zeit reisen die Ruhesuchenden an die See. Wandern am Strand, durch die Dünen und hinterher ein paar Saunagänge und Massagen sind wohltuend für Körper und Seele.

Ein paar Schritte noch durch den feinen Sand, dann sind sie auch schon zu sehen: eine Gruppe Shetlandponys im zotteligen Winterfell. Aufmerksam drehen die Tiere ihre Köpfe zu den Wanderern im Naturschutzgebiet Zeepeduinen bei Burgh-Haamstede. „100 Ponys sorgen für den Bestand der Sanddünen und drängen bei ihrer Nahrungssuche Birken und andere Bäume zurück“, erläutert Ted Sluijter. Der Förster und seine Kollegen von der Stiftung Naturmonumenten sind auch im Winter mit Besuchern bei geführten Rundgängen in…

Skelette, Diamanten, Haifischzähne …


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Eine Kurztrilogie, die einen sicheren Plot für einen gelungenen TV-Krimi hergeben würde. Es kam aber alles ziemlich anders. Südafrika? Ja, dort irgendwo zwischen dem Tafelberg und der Grenze zu Namibia. Da lag mal ein Pfad längs des Südost-atlantiks, der etwa zur Mitte des 19. Jahrhunderts von Kaufleuten hart an der Küste entlang hochgetrieben wurde, um Handelswaren mannigfacher Art zu Lande von Kapstadt aus in die Kleinstädte und Dörfer in Richtung Namibia zu transportieren. Clever, dachten die Buben damals: Zwischen Wüste und Meer, nahe am Wasser also, kann nichts passieren, keiner verdursten und Schiffe sieht man ohnehin ständig. Dass das Meerwasser wegen seines Salzgehalts ungenießbar ist, hatte man damals wohl übersehen.

Eine Handvoll Freunde und Kollegen machte sich 150 Jahre später auf die Suche nach diesem Handelsweg. Mit echten Allradlern, dazu noch ein paar 4×4-Pickups der Sorte «Unkaputtbar». Kartenmaterial? Null Erfolg. Die Jungs der Agentur «Scan Africa» aber wussten Bescheid. So brachen wir auf und suchten nach dem Trail, der zu Beginn des 20. Jahrhunderts dann «Diamond Coast Trail» genannt wurde, weil erste erfolgreiche «Digger» (Schürfer) ein paar Splitter reiner Diamanten fanden. Der Erfolg wurde System…

Von feiner Säure und süß-saurer Sinnlichkeit


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Eine Möglichkeit, Historie, Technik, Genuss und Tradition zu verbinden, ist Folgende: Mit einem Austin Healey von 3 Liter Hubraum eine Stätte zu besuchen, die Sinnlichkeit und traditionelles Handwerk verbindet.

So eine ist der «Doktorenhof» im pfälzischen Venningen. Hier kreiert Georg Friedrich Wiedemann mit seiner Familie feinen Essig auf Basis seiner 7.000 Hektar Weinreben-Land bei Edenkoben. Der heimelige Innenhof – von uns zum Kurzzeit-Parkplatz «umfunktioniert» – ist dunkel vom dichten Efeu. Gleich daneben der Eingang zum Ausstellungsraum. Essig ist das zentrale Thema bei Familie Wiedemann. Essig würzt Salate ebenso wie Marmeladen und – Pralinen! Getrunken werden kann er – je nach Sorte – auch noch.…

Von der Jugendstilmetropole Norwegens mit der Hurtigruten in den Geirangerfjord


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Mit einer Katastrophe begann der Aufstieg von Ålesund: Im Januar 1904 legte ein Großbrand die Stadt in Schutt und Asche. In nur drei Jahren wurde das Zentrum wieder aufgebaut. Und erstrahlt seitdem in der Architektur des Jugendstils.

Ziemlich aus der Puste sind die Besucher, als sie auf dem Gipfel von Ålesunds Hausberg Aksla eintreffen. Genau 418 Treppenstufen führen hinauf zur Höhe. Doch die schweißtreibende Mühe lohnt auf jeden Fall. Denn von oben bieten sich grandiose Rundblicke auf die Innenstadt von Ålesund, die auf einer Halbinsel liegt und von zwei Fjorden eingerahmt wird. «Zu Fuß geht es am besten auf den Aksla. Das ist nicht nur sportlich, sondern der Weg ist viel kürzer…

Brügge: Kunst und Kulinarik in der Schokoladen-Hauptstadt


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«Brügge sehen … und sterben?» Die Idee zu seinem Spielfilm hatte Martin McDonagh, der britische Regisseur und Drehbuchautor, nachdem er selbst einige Tage in der selbsternannten belgischen Hauptstadt der Schokolade verbrachte. Eine der schwärzesten Komödien, die je produziert wurden, stimmt auf das monumentale Brügge ein. Mit seinen mittelalterlichen Giebelhäusern, Prachtbauten wie dem Belfried, dem Provinzialpalast oder dem gotischen Rathaus, den verwinkelten Gässchen und verträumten Grachten ist Brügge die perfekte Kulisse für den Hollywood-Streifen. Europas Kulturhauptstadt des Jahres 2002, deren historische Altstadt seit dem Jahr 2000 als Weltkulturerbe unter dem Schutz der UNESCO steht, gilt als die schönste Stadt in Flandern. Dem westgermanischen «Brügge» für «Brücke» hat die beschauliche 117.000-Einwohner-Stadt ihren Namen zu verdanken. 2012 gibt's mehrere Brückentage, die sich für einen Kurzurlaub im flandrischen Brügge eignen.

Das ganze Jahr über duftet Brügge nach Schokolade. Von seiner verführerischen Seite lernt man das «Venedig des Nordens» bei zweistündigen Stadtrundgängen unter dem Motto «Choc! Around the Clock» kennen. Gemeint ist damit Belfried, der Glockenturm und Wahrzeichen der mittelalterlichen Stadt. Der Glockenturm ist 83 Meter hoch und über 366 Stufen der engen Wendeltreppe kann man, wenn man will, die Spitze des Turms erklimmen. Unterwegs passiert man das Glockenspiel mit 47 Glocken. Der Panoramablick auf die…

Auf den Spuren des jungen Napoleon – zu Fuß und im Geländewagen


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Letizia Ramolino gebar ihrem Ehemann Carlo Buonaparte, Jurist und in Ajaccio als Richter tätig, insgesamt 13 Kinder. Eines davon, einen der Jungen, den Zweitgeborenen, tauften sie auf den Namen Napoleone, geboren am 15. August 1769.

Den Eltern ging es gut, sie zählten zum korsischen Kleinadel, von dem es in der Hafenstadt Ajaccio noch einige Mitglieder mehr gab. Diese «etwas besser Gestellten» verfügten zwar nicht über opulente Reichtümer, besaßen aber Ländereien, die für Landwirtschaft, Holzgewinnung und Weinberge taugten. So wuchs der kleine Napoléon in der etwas nobleren Agrarszene in und um Ajaccio auf. Die Vorfahren seiner Eltern lebten schon seit dem frühen 16. Jahrhundert auf der Insel und stammten ursprünglich aus…

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