Praxis

Do it yourself in der «Grünen Hölle»


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In Zeiten der Krise geht der Trend zum Abspecken auch am Motorsport nicht vorüber. Das gilt für jene, die ihn ausüben, aber auch für diejenigen, die in erster Linie die Möglichkeit zum rasanten Fahren schaffen. Also vor allem für die Hersteller von Automobilen. Die ersten Nachrichten kamen Ende des vergangenen Jahres von Honda, das sein Formel-1-Engagement beendete. Danach zogen Subaru und Suzuki in der Rallye-Weltmeisterschaft nach und Kawasaki zog sich aus der Moto-GP, der «Formel 1 für Zweiräder», zurück.

  Doch der Rückzug aus der vordersten globalen Front muss nicht dazu führen, dass der sportliche Anspruch, die «Identity» eines Herstellers, verloren geht. Siehe Subaru. Die Japaner hatten im Jahre 1972 beschlossen, das «Allradauto zu erfinden», und daran taten sie gut. Denn die Marke mit den funkelnden Sternen im Grill hat sich einen Namen gemacht, ist weltgrößter Hersteller allradgetriebener Pkw. Und Subarus bewegten fortan nicht nur kundige Rallyefahrer und Forstleute unter schwierigsten Bedingungen von Punkt…

Spezialauftrag zwischen grellen Flitzern und jungen Fahrern – Essen Motor Show 2009


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Die beiden jungen Leute waren so um die 20 Jahre und die pure Lust an den grellen, bunten lautstarken und «sauschnellen» Flitzern, die hier überall blank gewienert herumstanden, war ihnen an den Augen abzulesen. Überall frisierte Mühlen, die Hallen voll vom «geilsten» Blech. Voll krass Alter! «Essen Motor Show», da tun sich jedes Jahr in den Gruga-Hallen für eine Woche paradiesische Abgründe für die Fraktion «Westentaschen-Schumi» auf. Ganz besonders dann, wenn zu Hause noch ein tiefer gelegter schwarzer Corsa oder Polo mit «Böhse-Onkelz»-Folie und dicken «Wummen» im Heck darauf wartet, bewegt zu werden.

«Spaß schön und gut. Aber wie viel Spaß darf es denn sein, ohne dass es erstens verboten und zweitens saugefährlich ist?» Wer weiß denn so was? Hilfe suchende Blicke irren umher. Jetzt schlägt auf Stand 501 in Halle 11 die große Stunde von Thomas Schuster und Stefan Ehl. Beide sind Prüfingenieure der KÜS und wenn einer bei der «Essen Motor Show» den beiden Jungs helfen kann, dann diese zwei PIs. Die beiden KÜS-Mitarbeiter gehören zum…

Unter falscher Flagge – Vorsicht, Plagiat!


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Früher kopierten die Produktpiraten vorzugsweise hochwertige Bekleidung, dann begannen sie hochwertige Accessoires zu fälschen. Heute gibt es fast kein Produkt, das sich nicht in kopierter Form wiederfindet. Dabei sind die Produktpiraten dreister denn je: Zur Vermarktung nutzen sie nicht nur die unbekannten Weiten und Tiefen des Internets. Die Nachahmer genieren sich nicht, kopierte Artikel auf einschlägigen Messen zu präsentieren.

So wurden auf der Automechanika 2006 in Frankfurt, der internationalen Leitmesse für Werkstatt, Reparatur, Dienstleistungen und Zubehör, 144 gefälschte Produkte sichergestellt. Welchen Schaden Fälschungen anrichten, zeigen Experten aus den USA: Dort gehen Jahr für Jahr schätzungsweise 750.000 Arbeitsplätze durch Produktpiraterie verloren. Wem solche Zahlen Angst einflößen, der sollte den nächsten Satz besser nicht lesen: In Amerika, so die weitere Schätzung der Experten, sind zwei Prozent aller Flugzeugersatzteile – immerhin 520.000 Stück – gefälscht. Die Automobilindustrie…

Schadengutachten erfordern vielschichtiges Hintergrundwissen


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Zweigleisig fährt man besser: Immer mehr Prüfingenieure bieten zusätzlich zu den amtlichen Fahrzeuguntersuchungen (HU/AU/Änderungsabnahmen) die klassischen Sachverständigen-Serviceleistungen an, zu denen auch die Schadengutachten gehören. Das hierfür nötige Wissen vermittelt die KÜS in Seminaren mit zwei diplomierten Ingenieuren, die ihr Wissen weitergeben: Der in Coburg ansässige KÜS-Partner Andreas Stirner wird von Thomas Firmery (Leiter des KÜS-Fachbereichs Vertrieb) unterstützt.

Schadenaufnahme, Ermittlung des Umfangs, Reparatur und fertig? Weit gefehlt – das Hintergrundwissen zum Thema ist ebenso vielschichtig wie umfangreich. Entsprechend gehören die rechtlichen Grundlagen ebenso zu den Seminarinhalten wie die Fahrzeugtechnik. Das Niveau der Seminare ist naturgemäß hoch, da das Wissen der Teilnehmer aus ihrer täglichen Prüftätigkeit vorausgesetzt wird. Der Blockunterricht an den Seminar-Wochenenden verbindet überdies Theorie und Praxis: Hier bewährt sich, dass Andreas Stirner stets auf verschiedene Unfallfahrzeuge zurückgreifen kann. Die Mustergutachten werden mit…

Generation 50 plus, (k)ein Verkehrsrisiko?


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Der Schock kommt meist dann, wenn er nicht erwartet wird. Wahrscheinlich heißt er deswegen auch Schock. So wie an diesem – eigentlich recht heiteren – Morgen bei einem Blick in die Tageszeitung. Dort wurde in der umfangreichen Beilage zum Thema «Beruf und Alltag» eine Ausbildung zum «Seniorenberater» angeboten. Für Mitmenschen im Alter von «50+». Dass der geistige Vater dieses zukunftsträchtigen Ausbildungsfeldes just in diesem Moment nicht neben mir saß, hat ihm wahrscheinlich das Leben gerettet. Seniorenberater 50+: Habe ich da bei mir etwa in den vergangenen Jahren eine Entwicklung verschlafen, einmal abgesehen davon, dass mir allmählich «die Kniescheibe durch den Kopf wächst?»

Dabei habe ich doch neulich noch dieses Seminar über «Ältere Verkehrsteilnehmer» eines großen deutschen Versicherers besucht. Immerhin wurde dort schamhaft verschwiegen, dem Wort «Senioren» eine bestimmte Alters-Pflichtgrenze zuzuordnen. Verbreiten doch 50-Jährige für mich mittlerweile einen leicht juvenilen Charme, der umso aufdringlicher wird, je eher der eigenen Erscheinung ein Schuss morbider Anmutung nicht mehr abzusprechen ist. Immerhin habe ich bei selbigem Seminar gelernt, dass über «Senioren am Steuer» meist sehr negativ berichtet wird, und dass auch…

Risiko Lastkraftwagen


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Im Jahr 2007 starben 215 Lkw-Insassen bei Verkehrsunfällen, insgesamt verunglückten 12.315 Menschen bei Unfällen mit Beteiligung von Lastwagen. Warum passieren Unfälle mit Nutzfahrzeugen?

Kurz hinter Venlo auf der A 61 Richtung Mönchengladbach war es dann soweit. Der Fahrer des niederländischen Sattelzuges hatte nur kurz scharf auf die Bremse getippt, weil vor ihm der Verkehr plötzlich stockte. Und schon verselbständigten sich seine hoch gestapelten Aluminiumplatten und segelten mit einem metallischen Kreischen in alle Richtungen davon. Schließlich lagen sie weit aufgefächert vom Anhänger bis zur Fahrzeugkabine quer über das Zugfahrzeug und die Deichsel verstreut. Glück im Unglück, wenigstens kamen keine…

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