Prof. Dr. Gerrit Manssen, der 1959 im ostfriesischen Leer geborene Lehrstuhlinhaber für Verwaltungsrecht, der von Experten zum «Verkehrspapst» ernannt wurde, hat an der Universität Regensburg promoviert und habilitiert und ist nach seiner Meinung «sozusagen wissenschaftlich ein Regensburger Produkt». Bei der «Beichte» im KÜS-Gespräch ist der 53-jährige Jurist geständig, «ab und zu von der Polizei schon ein 30-Euro-Knöllchen bekommen zu haben, aber noch keinen Punkt in Flensburg.» Für den sympathischen, aber streitbaren Ostfriesen ist aber ein…
«Verkehrspapst» Prof. Dr. Gerrit Manssen im Porträt
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«Wichtiger als schärfere Gesetze ist eine schärfere Überwachung», fordert Prof. Dr. Gerrit Manssen, der beim DVR-Presseseminar «Recht und Regelbefolgung» in Bonn den Zeigefinger hob und darauf hinwies, dass Geschwindigkeitsüberschreitungen in Deutschland noch zu sehr ein «Kavaliersdelikt sind.» Außerdem sind die StVO und der Bußgeldkatalog seiner Meinung nach nicht mehr zeitgemäß. Mit gespaltener Zunge spricht dagegen Bundesverkehrsminister Dr. Peter Ramsauer (CSU), wenn er mit dem vom Europäischen Parlament forcierten Verkehrssicherheitsprogramm «Vision Zero» bis 2020 die Zahl der Verkehrstoten in Deutschland um 40 Prozent auf 2.200 senken will, aber gleichzeitig ein Tempolimit auf Autobahnen und Null-Promille-Grenze in Deutschland strikt ablehnt.