Kultur

Simon & Garfunkel


»The Concert in Central Park« wird 40

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Wäre es nach den Künstlern gegangen, hätte es ihr Konzert vielleicht nie auf LP, CD und später auf DVD gegeben. Weder Paul Simon noch Art Garfunkel hatten damit gerechnet, dass ihr Auftritt im früheren Vorzeigepark der US-Metropole ein solcher Erfolg würde. Wirklich zufrieden mit ihm waren die beiden auch nicht. Publikum und Kritiker sahen das völlig anders. Noch 40 Jahre nach Erscheinen ist »The Concert in Central Park« ein Ausnahmealbum im besten Sinne.

Dabei hatte das Konzert »nur« eine Benefizaktion zugunsten der ehemaligen Renommieranlage New Yorks werden sollen. Aus Kostengründen war der Park über lange Zeit öffentlich nicht sonderlich gepflegt worden, das merkte man deutlich. Sogar über eine Schließung wurde spekuliert. Zur Rettung wesentlich beitragen sollte die Reunion eines Duos, das Kultsongs geschaffen, sich aber schon in den frühen Siebzigern getrennt hatte. Die persönlichen Differenzen waren nicht mehr zu überbrücken gewesen. Und dann der 19. September 1981: Rund…

Zum Tod von Jacques Berndorf: Ein Nachruf


Inspiration Eifel

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Wo leben Menschen – jedenfalls im Krimi – besonders gefährlich? 1989 ermittelten im TV-Abendprogramm u. a. Stephan Derrick (München), Rainer Franck und Josef Matula (Frankfurt) sowie Paul Stoever und Peter Brockmöller (Hamburg). Die Großstadt war halt ein heikles Pflaster.

Ebenfalls 1989 wurde ausgerechnet die Eifel zur Keimzelle von allerlei Untaten, nicht auf der Mattscheibe, aber literarisch. Das Faible des Autors für die Region, auch als Inspirationsquelle, drückte sich schon in seinem Pseudonym aus: Der Journalist Michael Preute nannte sich als Schriftsteller Jacques Berndorf und wählte den Nachnamen synonym zum damaligen Wohnort. Berndorfs Held Siggi Baumeister stolperte im eigentlichen Vorzeige-Idyll über allerlei Kriminelles. Und das, von Anfang an, mit sagenhaftem Erfolg. In puncto „unterhaltsames Ungemach“…

110 Jahre Art Cars


Picasso und Warhol als Pistenfeger

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Speed-Ikonen als Sammlerobjekte für die Tempel der schönen Künste oder die Wohnzimmer wohlhabender Sportwagen-Enthusiasten. Das hat eine lange Tradition, die seit einiger Zeit ergänzt wird um limitierte NFT-Kunstwerke. 57.777 Euro brachte im November 2021 der KÜS-gebrandete Porsche 911 GT3 R (»Grello«) von Manthey als NFT (Non-Fungible-Token). Das 3D-Modell des Siegerautos beim 24-Stunden-Rennen am Nürburgring 2021, kreiert von Künstler Glorian Gears, ist ein Beispiel für die Kunst im digitalen Zeitalter und im digitalen »Kosmos«. NFT-Kunst arbeitet mit Daten, und mit spezieller (Blockchain)-Technologie kann der Besitzer sicher sein, einen eindeutigen Eigentumsnachweis zu bekommen. Hinzu kommt beim »Grello« als NFT ein Originalzertifikat von Manthey. NFT-Kunstwerke sind außerdem beliebt bei den Luxuslabels wie Lamborghini und Bugatti, hier ebenfalls von avantgardistischen Künstlern kreiert und bei Auktionen von Sammlern zu Höchstpreisen ersteigert.

Vor 110 Jahren war es der Futurismus, der den Anfang machte, die Geschwindigkeit von Automobilen und Licht als Kunst zu begreifen und auf die Leinwand zu bringen. Der Italiener Giacomo Balla war einer ihrer wichtigsten Vertreter dieser Kunstströmung. In den folgenden Jahrzehnten symbolisierte das Automobil technologischen und gesellschaftlichen Fortschritt, sodass Bauhauskünstler wie Walter Gropius gerne Karosseriekonzepte für schnelle Achtzylinder wie den Adler Standard 8 entwarfen. Und Salvador Dalí integrierte Automobile von Beginn an in seine…

Monchi: der Sänger von »Feine Sahne Fischfilet« debütiert als Autor


Ein Hoschi nimmt ab

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182 Kilo waren es, die ihn wachrüttelten. Jedenfalls die entsprechende Anzeige auf einer Personenwaage.

Eitelkeit war schon mal nicht der Anstoß, daran was zu ändern, schreibt Monchi in seinem Debüt als Autor. Auch wenn er nach Selbstauskunft irgendwann „mehr wog als Mutter und Fatter zusammen“, hatte er es mit seiner Band auf Platz 3 der deutschen Albumcharts geschafft: »Sturm und Dreck« machten »Feine Sahne Fischfilet«, bis dahin vor allem in Mecklenburg-Vorpommern populär, 2018 schlagartig bundesweit bekannt. Monchi, der bürgerlich Jan Gorkow heißt und seinen Spitznamen von den in…

Miss Marple


Zum 50. Todestag von Margaret Rutherford

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In einem Alter, in dem viele Filmstars sich zurückziehen, erlebte sie überhaupt erst den großen Durchbruch. Sicher, Margaret Rutherford hatte sich einen Namen gemacht als Theaterschauspielerin. Dem ganz großen Publikum wurde sie aber erst als »Miss Marple« bekannt. Und auch 50 Jahre nach dem Tod der Mimin sind die vier Filme unverändert aktuell, in denen sie eine unverwechselbare Detektivin verkörpert. Dabei war Autorin Agatha Christie als Erfinderin der eigenwilligen Junggesellin mit den bis heute extrem…

Belle & Sebastian


Neues Album unter widrigen Umständen

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Der Bandname klingt wie der eines französischsprachigen Duos im klassischen Chanson-Stil. Dass »Belle & Sebastian« ihr Publikum damit erst mal kräftig in die Irre führen, gehört zu ihren sympathischen Eigenheiten. Denn ihren Bandnamen beziehen die sieben Musiker*innen aus Schottland von einem Kinderbuch der Französin Isabelle Aubry.

Zu ihren Anfangsjahren als typische Independent-Band passt diese Namensfindung ideal. Heute könnten sie sich umbenennen, einen weniger sperrigen Namen wählen. Aber warum? Über Jahrzehnte hinweg haben sie es in die Charts geschafft, im Vereinigten Königreich, in Deutschland, Österreich, der Schweiz und nicht zuletzt in den USA. Da hätte auch ihr neuestes Werk entstehen sollen. Kalifornien war für die Aufnahmen vorgesehen. Es kam die Pandemie dazwischen. Verschieben – oder »A Bit Of Previous« zumindest einigermaßen zeitlich…

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