Auto

50 Jahre NSU Ro80


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„Bedenke, ich bin etwas Besonderes. Ein NSU Ro80. Und ich – ich habe ihn geliebt. Bis zum siebten Motor. Im dritten Jahr.“ So lautet vor 14 Jahren das Fazit von Filmemacher und Ro80-Fan Georg Bense im KÜSmagazin. Seine Liebeserklärung gilt einem Auto, das 1967 fast so viel Aufsehen erregt wie die Hochzeit von Elvis Presley mit Priscilla Beaulieu. Denn der Ro80 rockt vor 50 Jahren die Bühne auf der Frankfurter IAA wie kein anderes Auto. Mit der Wankelmotor-Limousine scheint das Unternehmen aus Neckarsulm in der Hochphase der Kreiskolben-Euphorie Ende der 1960er-Jahre das große Los gezogen zu haben. Den ersten Serien-Pkw mit der revolutionären Motorentechnik, den Wankel Spider, hatte NSU bereits auf der 1963er-IAA präsentiert.

Der Erfinder des Kreiskolben-Prinzips, Felix Wankel (1902 bis 1988) und die NSU-Verantwortlichen haben allen Grund stolz auf ihr jüngstes Baby zu sein. Alles am Ro80 ist futuristisch: Der Zweischeiben-Rotationskolbenmotor mit einem Arbeitsvolumen von zweimal 497,5 Kubikzentimetern ebenso wie die halbautomatische Dreigangschaltung und der Frontantrieb. Beim Hochdrehen klingt der 115 PS starke Ro80-Motor im Vergleich zu herkömmlichen Hubkolbenmaschinen wie ein Flugzeugtriebwerk beim Start. Leider ist auch sein Durst entsprechend hoch: Verbräuche von über 15 Litern je…

100 Jahre Zündapp


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Die wechselvolle Geschichte von Zündapp gleicht der anderer deutscher Motorrad- und Automobil-Hersteller bis zu ihrer Aufgabe. Erfolg und technische Entwicklungen stellen sich wie eine Sinuskurve in den folgenden Dekaden nach der Gründung bis zur Werksschließung dar. »Zünder und Apparatebau GmbH«, dafür steht das Akronym Zündapp, dessen Ursprung nun genau 100 Jahre alt ist. 1917, es herrscht der erste Weltkrieg. Der in Nürnberg beheimatete Unternehmer Fritz Neumeyer gründet mit der Friedrich Krupp AG (Essen) und der Firma Gebr. Thiel (Ruhla/Thüringen) eine Firma zur Herstellung von Artilleriezündern für die Rüstungsindustrie.

Die Erfolgsgeschichte endet jedoch bereits schon ein Jahr später mit dem Ende des ersten Weltkriegs. Nach dem Ausscheiden der beiden Partnerunternehmen ist Neumeyer als Alleingesellschafter für die Fortführung des Namens Zündapp verantwortlich. Um die Firma überleben zu lassen, fertigt er Schreibmaschinen, Schrauben sowie Anlasser und Lichtmaschinen für Kraftfahrzeuge. Neumeyer erkennt während eines Besuchs der Berliner Automobil- und Motorradausstellung 1921 den Bedarf an Mobilität Dafür geeignet erscheint ihm ein preiswertes Motorrad. In dem nun umfirmierten Unternehmen…

Die Reste aus der alten Reisekasse


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Mit dem Euro in der Brieftasche wurden Reisen in Europa zur Jahrtausendwende noch bequemer, entfiel damit doch gleich für 12 europäische Länder der ebenso lästige wie oft kostspielige Umtausch von Bargeld in die jeweilige Landeswährung. Was aber tun, wenn jetzt noch monetäre Reste früherer Urlaubs- oder Dienstreisen durch die inzwischen 19 Länder des währungsgeeinten Europa auftauchen? Wohin mit dem Wechselgeld aus Restaurants und Taxen oder den letzten Scheinen aus der Urlaubskasse, die man damals wegen oft horrender Gebühren der Wechselstuben an Grenzen und auf Flughäfen nicht in Mark, Pfennig oder später in Euro zurückgetauscht hat?

Eigentlich wollte man ja Franc, Schilling, Peseten und die anderen Währungssouvenirs bei der nächsten Reise wieder mitnehmen und dort ausgeben, wo sie herkamen. Dann aber ging die nächste Reise woanders hin, der gute Vorsatz fiel der Hektik am Abreisetag zum Opfer oder das fremde Bare war im entscheidenden Moment einfach nicht auffindbar. Was da teilweise sortiert in Gläsern und Zigarrenkisten lagert oder vergessen in der Schreibtischschublade schlummert summiert sich manchmal zu einem stattlichen Betrag, denn…

Aller guten Dinge sind Drei


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Nun soll es endlich klappen. Der Elektroroller Charly aus dem Erzgebirge will sich beim dritten Anlauf langfristig am Markt behaupten. Die Chancen dafür stehen gut.

Eineinhalb Jahre haben Lutz Groß und sein Team für die Überarbeitung des Elektrorollers Charly gebraucht, um ihn zur Marktreife zu bringen. Der Roller werde im erzgebirgischen Schneeberg in der eigenen Manufaktur zusammengebaut, sagt der Geschäftsführer der MuZ Vertriebs GmbH. Der Ort liegt keine 20 Kilometer von Zwickau entfernt. In dem Unternehmen sind gegenwärtig sechs Fachkräfte beschäftigt. Charly wiegt 40 Kilogramm, lässt sich zusammengeklappt fast in jedem Kofferraum unterbringen. „Elektroantriebe sind momentan in aller Munde, da…

20 Jahre A-Klasse


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Kaum zu glauben, dass seither fast 20 Jahre vergangen sind. Kaum zu glauben auch, dass der Name eines Tieresden Ruf der A-Klasse zunächst so gründlich ruiniert, dass das Rauschen im Blätterwald auf Orkanstärke anschwillt. Kurz nach Redaktionsschluss der genannten KÜSmagazin-Ausgabe, am 21. Oktober 1997, legt nämlich ein gewisser Robert Collin, Autotester bei der schwedischen Zeitschrift „Teknikens Värld“, ein vollbesetztes und mit zusätzlichem Ballast beschwertes Exemplar des neuen Baby-Benz mit der internen Typenbezeichnung W 168 bei einem Ausweichmanöver aufs Kreuz. Die Fotos der arg zerknitterten dunkelblauen A-Klasse gehen um die Welt. Und Robert Collin, damals 48, sieht sich über Nacht mit den Kameras, Mikrofonen und Schreibblöcken der Weltpresse konfrontiert. Bald ist er so bekannt, dass er auf der Straße erkannt und um Autogramme gebeten wird.

Den Namen „Elchtest“ erhält das Ausweichmanöver, das damals weder zum Standard-Testprogramm von Mercedes noch von deutschen Fachmagazinen zählt und mit Geschwindigkeiten zwischen 50 und 80 km/h gefahren wird, erst im Nachhinein. Collin bedient sich des Bilds vom Riesen-Hirsch, um einem deutschen Journalisten den Sinn dieses Tests zu verdeutlichen: Schließlich könnte auf einer einsamen schwedischen Straße doch plötzlich mal ein solches Huftier mitten auf der Straße stehen, und was dann? Der Begriff macht in der deutschen…

Die Geschichte von Erdmann & Rossi


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Erdmann & Rossi ist bis zum Jahr 2011 nur der Name und das bekannte Logo. Jedoch keine Marke. Nach der Beantragung des Markenschutzes 2011 durch Dr. Arthur Waldenberger und seiner Automobile Erdmann & Rossi Licensing Services KG besteht jetzt in vielen wichtigen Märkten in Ländern dieser Erde Lizenzpflicht für die Nutzung der Marke Erdmann & Rossi. In der Oldtimersammler-Szene kursierten seitdem die unterschiedlichsten Gerüchte. Um Antworten einiger wichtiger Fragen zu erlangen führten wir ein Interview mit Dr. Arthur Waldenberger.

Herr Dr. Waldenberger, Sie kommen mit dem klangvollen Namen Erdmann & Rossi/Berlin nach mehr als 60 Jahren zurück. Ihre Automobile Erdmann & Rossi KG ist jedoch ein reines Lizenzunternehmen. Produziert werden die Nachbauten der berühmten Karosserien jedoch nicht bei Ihnen. Können Sie diesen Sachverhalt bitte detaillierter erklären?Die Automobile Erdmann & Rossi Licensing Services KG lizenziert die in großen Teilen der Welt registrierte Marke „Erdmann & Rossi“an ausgewählte Karosseriebauer. Diese können das Recht erwerben, auf historische…

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