Richtig Schule gemacht hat das Aufsplitten der Namen mit der Transformation der Marken hin zum E-Auto-Anbieter. Bei Hyundai heißen die Stromer Ioniq, Polestar ging als reine E-Marke aus Volvo hervor, die Audi-Ergänzung heißt e-tron. Manchmal reichen auch Buchstaben statt Wörtern: Bei Škoda sind es die iV-Modelle, der Mercedes-Namenszusatz heißt EQ plus Hinweis auf die Klasse, der das Modell angehört. So wird aus der elektrisierten S-Klasse eben der EQS. Opel begnügt sich je nach Modell mit einem einfachen »e« und BMW mit dem »i«. Mit diesem »i« begann gleichsam 2010 die Revolution der individuellen Mobilität in Richtung Umweltschutz und Urbanisierung.
Angefangen hat der Trend deutlich früher: Toyota hat bereits vor rund 25 Jahren Lexus als Luxusmarke positioniert, bei Nissan war Infiniti das entsprechende Pendant, seinerzeit mit dem vierfachen Formel-1-Weltmeister Sebastian Vettel als Testimonial. Noch anspruchsvoller gab sich Mercedes mit dem Maybach-Revival. Renault lancierte die Marke Dacia als Preisbrecher, mit einem prominenten Werbeträger: Mehmet Scholl.
Wie erfolgreich das sein kann, zeigte jüngst der spanische Hersteller Seat mit einem kleinen Jubiläum: Cupra feierte als eigenständige Marke im VW-Konzern ihr fünfjähriges Bestehen. Zuvor war der Name für besonders sportliche Modelle unter Seat geführt worden. Mit dem Tavascan wurde 2023 zudem das zweite rein batterieelektrisch betriebene Modell präsentiert. Den Anfang hatte der Cupra Born gemacht.
Was wird bleiben von den inzwischen doch recht zahlreichen Submarken? Manche dürften verschwinden. Wenn es den klassischen Verbrennungsmotor nicht mehr gibt und sie dann schlicht nicht mehr notwendig sind, um den Stromer-Status eigens zu kennzeichnen. Andere werden bleiben. Jene, die keine Submarken mehr sind. Jene also, die schon lange genug bestehen, so dass sich hier eine Klientel mit Markentreue entwickeln konnte. Als Luxuslabel hat Lexus gute Chancen, als Preisbrecher eben Dacia.
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