Friedhelm Wiesmann ist Ende 60, sein Name steht für über 1.600 Roadster und Coupés, gebaut in 25 Jahren, bis 2012. Zehn Jahre später ist er wieder zurück, sitzt wie früher über Designentwürfen und Konstruktionsskizzen. Er ist dem Ruf von Harald und Michael Käs aus Welden bei Augsburg gefolgt. Die beiden haben vor ein paar Jahren mit dem »Everytimer« Aufsehen erregt, der auf Basis eines Einser Cabrios den legendären BMW 2002 wieder aufleben ließ. Die Schlagzeilen waren groß, der Erfolg aber eher bescheiden. Und das Projekt war nicht ganz zu Ende gedacht, sagt Wiesmann in der Rückschau. Denn wie sollte man erfolgreich und langfristig wirtschaften, wenn die Basis für den Umbau zum Oldtimer selbst nur noch als Gebrauchtwagen zu kriegen ist?
Doch am konstruktiven Talent der beiden hatte er genauso wenig Zweifel wie an deren handwerklichem Geschick – und schon war er wieder mittendrin im Abenteuer Automobilbau. Und weil er jetzt einer von dreien ist und der Name Wiesmann obendrein den Unternehmensnachfolgern gehört, musste zudem eine neue Marke kreiert werden: Boldmen – kühne Männer – steht deshalb jetzt auf dem Roadster, mit dem die Produktion in diesem Sommer für Preise ab etwa 185.000 Euro begonnen…
Elektromobilität ist nicht nur im Pkw-Bereich das beherrschende Thema bei der Transformation der öffentlichen und der individuellen Mobilität. Längst hat diese Begrifflichkeit auch die Nutzfahrzeug-Industrie erfasst. Der Güterverkehr auf der Straße ist mit einem Anteil eines Drittels an den Emissionen im Mobilitätsbereich ein bedeutender Faktor auf dem Weg zu einer sauberen Umwelt. Wie soll also in Zukunft auf der »letzten Meile« geliefert werden, wie sollen Güter über weite Strecken nachhaltig und möglichst emissionsfrei transportiert werden?
Für Nutzfahrzeuge vieler Kategorien, vom Midsize-Transporter im urbanen Lieferverkehr bis hin zum 20-Tonner und mehr, werden Lösungen gesucht. Laut einer aktuellen Studie sollen alternative Antriebe bereits 2025 schon fast die Hälfte in Lkw-Flotten ausmachen.
Um die Klimaschutzziele und die CO2-Flottengrenzwerte zu erreichen, muss die Dekarbonisierung des Güterverkehrs mit Nachdruck vorangetrieben werden. Der Handlungsdruck für die Hersteller ist entsprechend groß. Um drastischen Strafzahlungen aus dem Wege zu gehen, müssen sie den CO2-Ausstoß ihrer Flotten EU-weit bis 2030 um 30 Prozent verringert haben. Eine Marge, die bis 2050 bis auf 90 Prozent gesteigert werden soll. Neben reinen batteriebetriebenen Lastern kommt im Güterfernverkehr und im Nfz-Bereich in den Städten auch die Mobilität…
Bei vielen Automobilen sind inzwischen die Plattformen, etwa Chassis und Antriebsstrang, gleich. Hinzu kommt ein wenig plastische Chirurgie in Gestalt von markentypischen Accessoires sowie Retuschen an der Karosserie und fertig ist das Markenimage und der mehr oder weniger individuelle Auftritt. Zu dem aber auch Preisunterschiede gehören. Was bedeutet das für die Interessent*innen bei bestimmten Modellen für deren Kauf?
So ist beispielsweise der prognostizierte Restwert des VW T-Roc 1.0 TSI mit 110-PS-Benzinmotorisierung in vier Jahren bei einer Gesamtlaufleistung von 80.000 Kilometern um über fünf Prozentpunkte besser als der des identisch motorisierten Škoda Kamiq (siehe auch Tabelle). Der Wolfsburger, der allerdings auch einen höheren Neupreis (24.345 Euro) hat (Kamiq: 22.180 Euro), kommt noch auf einen Restwert von 52 Prozent seines ehemaligen Neupreises (Kamiq: 46,5 Prozent). Der Audi Q2 30 TFSI dagegen liegt mit einem Restwert…
Automatisiertes Fahren — ein sehr komplexes Thema, das seit geraumer Zeit viel diskutiert wird. Was sind die Chancen, wo sind die Grenzen? Das 11. Symposium des Deutschen In-stituts für Qualitätsförderung e. V. (DIQ) in Rostock-Warnemünde fand unter dem Titel »Automatisiertes Fahren – Fluch oder Segen?« statt.
Ein provokanter Titel zu einem polarisierenden Thema: Für den einen sind die Assistenzsysteme der beste Weg zur »Vision Zero«. Für andere hingegen stellen sie eine Entmündigung des Autofahrenden dar. Der Einladung des DIQ waren namhafte Experten aus Theorie und Praxis gefolgt. Nach dem Debüt des Livestream-Angebots im Vorjahr konnte das Symposium auch 2022 alternativ zur persönlichen Präsenz online verfolgt werden. DIQ-Präsident Dipl.-Ing. Peter Schuler betonte in seiner Einführungsrede die dynamische Entwicklung des Fortschritts beim automatisierten…
Goodbye, klassischer threewheeler, Welcome Super 3: Morgan hat seinem legendären Dreirad eine Komplett-Erneuerung spendiert, die überaus radikal ausfällt, von der ersten bis zu letzten Schraube.
Die macht sich schon beim Einstieg bemerkbar. Wo man sich bei anderen Sportwagen unter engen Scherentüren hindurch fädeln muss, stellt man sich beim Morgan einfach auf den Sitz und lässt sich fallen. War das früher noch so, als würde man 46er-Füße in einen 39er-Stiefel quetschen, ist der Platz zwischen dem hohen Mitteltunnel und dem Blech neben der Hüfte mittlerweile wesentlich größer. Unverändert im Flugzeugstil unter einer Schutzklappe im Cockpit versteckt sich ein kleiner Druckknopf. Mit…