Reise

100 Jahre Technik vom Pflug bis zum Flugzeug


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Dort, wo die „Idyllische Straße“ in der Ostalb ihren südlichen Wendepunkt markiert, ist die Besiedlung karg, auf den flachen Höhenzügen bläst ein kalter Wind im Winter, die Dörfer liegen weit auseinander, gut ausgebaute Straßen verbinden sie. Hier in Eschach-Seifertshofen wohnt die Familie Kiemele seit Generationen. Landwirte ursprünglich allesamt.

Eugen Kiemele, geboren 1937, war auch Landwirt aus Tradition. Er kennt sich folglich mit Technik und Mechanik bestens aus, reparierte nicht nur sein eigenes landwirtschaftliches Gerät samt Traktoren, sondern auch das anderer Bauern im ganzen Umkreis. Er hat ein großes Herz für alles, was sich auf Land, Schiene und in der Luft bewegt, sieht auch heute noch nach dem Rechten, das ansonsten sein Sohn Hans verwaltet, pflegt und sogar erweitert. Auf fast 3 Hektar Gesamtfläche…

Das »Weiße Gold« vom Bregenzerwald


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Ein Teil des österreichischen Bundeslandes Vorarlberg wird von der Region Bregenzerwald bedeckt. Eine bergige, teils auch alpine Landschaft mit großen, blumenreichen Weidelandflächen, munteren Flüsschen und etlichen Seen. Das Thema Landwirtschaft wird hier nicht nur groß geschrieben, sondern auch unter ökologischen und ökonomischen Ansprüchen in Taten und Produkte umgesetzt. Gut ausgebaute, schöne, kurvenreiche Landstraßen führen dorthin. Für Touristen ein erholsames und lohnendes Ziel.

Die »KäseStraße Bregenzerwald« erhält ihren Charakter durch Milch liefernde Almen und Alpen, durch Sennereien, teils in privaten Kleinbetrieben, teils in Dorfsennereien, in denen sich Bauern zusammengeschlossen haben. Inmitten der Region liegt Hittisau, die alpenreichste Gemeinde ganz Österreichs, wo ein kleines aber feines »Alpsennerei-Museum« zur Information und zum Verweilen einlädt. Das örtliche Tourismusbüro koordiniert die Termine. Alfred Bechter war 57 Jahre lang Senn, hat alle beruflichen Stationen erfolgreich absolviert, wurde dann Meistersenn. Heute, im Rentneralter, gibt…

Theo, wir fahr’n…


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Warum Vicky Leandros einst mit ihrem Theo unbedingt nach Łòdz und nicht nach Warschau wollte, ist für Boguslaw Szubert klar: „Wir haben den längsten Boulevard Europas mit der größten Dichte an Bars und Klubs, interessanten Museen, schönen Parks und das größte Einkaufs- und Erlebniszentrum in ganz Polen“, erklärt der Stadtführer stolz und lenkt zielstrebig Richtung Altstadt.

Mitten auf der Ulica Piotrkowska, die quirlige Flaniermeile, die sich knapp fünf Kilometer durch die Altstadt zieht. haben sich drei in Bronzegegossene Textilbarone um einen Tisch versammelt. „Diese drei Herren haben mit ihren Zukunftsvisionen aus der unbedeutenden Kleinstadt ein wichtiges Wirtschaftszentrum gemacht“, erklärt Boguslaw Szubert. Auf Schritt und Tritt wandeln wir auf den Spuren der Patrioten, die das einst verschlafene 200- Einwohner-Nest im 19. Jahrhundert zu einer Textilmetropole mit rasantem Aufschwung verwandelt haben. Die prachtvollen…

Seebad und Künstlerdorf


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Wer reist, ist wohl immer ein wenig auf der Suche nach dem Geist eines Ortes – dem Genius loci. Man muss kein Goethe sein, um Stimmungen, Geschichte oder Zukunft an einem Ort zu spüren. Wer reist, mag von seinen Erlebnissen und Begegnungen berichten. Wer malt, vermag umso mehr die Sinne anzuregen und über seine Zeit hinaus, Momente festzuhalten, die zu Zeitreisen animieren.

Den Malerinnen und Malern, die sich seit dem späten 19. Jahrhundert im einstigen Fischerdorf Ahrenshoop niederließen, ist das auf berührende Weise gelungen. Sie suchten zwischen Ostsee und Bodden, auf sandigen Wegen, an reetgedeckten Katen, in Landschaften voller weiter Himmel, glitzernder Meereswogen und in gegerbten Gesichtern nach Ursprünglichkeit im Kontrast zur modernen Welt der Großstädte und Fabriken. Indem sie hier malten, sollten sie das Dorf verändern und Anteil daran nehmen, es zu dem einzigartigen und faszinierenden…

Le Havre: Feierlichkeiten zum 500. Geburtstag


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Die normannische Hafenstadt feiert ihren 500. Geburtstag mit einem bunten Strauß an Veranstaltungen. Dabei spielten Monets „Sonnenaufgang“, die „Poesie in Beton“ von Auguste Perrer und nicht zuletzt der Transatlantikhafen eine Rolle.

Mit forschem Schritt steuert Claudia Hautôt Richtung Mole an der Hafeneinfahrt. Es regnet in Strömen. Das hält die Kunstpädagogin nicht davon ab, am Boulevard de Clemenceau stehen zu bleiben. Besonders einladend wirkt der Ort mit seinen nüchternen Fünfzigerjahre-Betonbauten nicht. „Das sind besondere Häuser“, erklärt die Stadtführerin. Mit ihnen habe der geniale Architekt Auguste Perrer in Le Havre, das nach dem Zweiten Weltkrieg komplett zerstört war, dringend benötigten Wohnraum geschaffen. Die optimal durchdachten Wohnungen seien heute…

Heidi Hetzers Rückkehr nach Berlin


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Am 27. Juli 2014 machte Heidi Hetzer sich von Berlin aus auf den Weg, die Welt zu umrunden. Dass sie einige Abenteuer zu bestehen hatte, war ihr schon klar, denn auch ihr fahrbarer Untersatz – ein Hudson Great Eight Baujahr 1930 – war nicht so ohne. Aber dass sie mit einem so großen Füllhorn von Erlebnissen zurückkehrte, hatte sie nicht ansatzweise geahnt.

Wenn sie das alles vorher gewusst hätte: Ob sie trotzdem losgefahren wäre? Auf jeden Fall! Keine Sekunde hat sie bereut. Dass „Hudo“ – wie sie ihr Auto liebevoll nannte – sie oft im Stich gelassen hatte und 36 Mal in einer Werkstatt war… Was soll‘s. Obwohl Heidi Hetzer gelernte Kraftfahrzeug-Mechanikerin ist, konnte sie doch nicht alles selbst erledigen. Dass sie einmal bei einem Motorcheck fast ihre rechte Hand verloren hätte und dass sie zwischendurch wegen…

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