Technik

Wie tickt Ihr Motor?


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In den 80er-Jahren war die Motorenwelt noch in Ordnung. Wer sich für einen konservativen Mercedes 200 (Modell W124) entschied, bekam einen Benziner mit Steuerkette. Die sorgte dafür, dass die Nockenwelle mit der Kurbelwelle verbunden ist und so ein Leben lang die Ventile zum rechten Zeitpunkt öffnet und schließt. Das muss sein, um das Benzin-Luftgemisch ordnungsgemäß zu veratmen. Ein Fiat Panda aus dem gleichen Jahr hatte ebenfalls eine Steuerkette. Die leierte über die Jahre aus und rasselte fröhlich vor sich hin. Kein Problem, der Italiener lief trotzdem weiter.

Kostenintensiver ist es damals, einen BMW 520i (Modell E28) zu chauffieren. Dessen Reihensechszylindermotor wird über einen Zahnriemen angetrieben. Zahnriemen oder auch Steuerriemen sind meist aus Kautschuk. In den Zähnen sind Gummi, Chloropren-Kautschuk, Hydrierter Acrylnitrilbutadien-Kautschuk (HNBR) oder Kunststoff (Polyurethan) verarbeitet. Logisch, dass so ein Ding irgendwann ausleiert oder reißt. Nach maximal 120.000 Kilometern muss der Zahnriemen gewechselt werden. Wenn er reißt, schlagen die Ventile auf die Kolbenböden. Ein kapitaler Motorschaden ist fast immer die Folge. Gut…

ZF: Unfälle vermeiden, statt ihre Folgen zu mindern


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An dieser hehren Vorgabe arbeiten seit vielen Jahren nicht nur Hersteller von Automobilen, sondern auch renommierte Zulieferer. Mal im technisch-wissenschaftlichen Verbund mit der Autoindustrie, oft aber auch mit eigener Forschung und Entwicklung. Besonders hervorgetan hat sich auf diesem Gebiet der Friedrichshafener ZF-Konzern mit einem eigens entwickelten System.

„X2Safe“– so nennt sich der digitale Schutzengel – ist ein selbst lernendes Sicherheitssystem. Eines, das in der Lage ist, Fußgänger oder Radfahrer in unmittelbarer Nähe eines herannahenden Fahrzeugs zu erkennen, dessen Fahrer aber gar nicht ahnt, was auf beide Parteien in kürzester Zeit zukommen wird. Ein ziemlich heftiger Crash nämlich, der böse enden kann. Wie funktioniert so etwas? Wie kann man die so unterschiedlich agierenden Verkehrsteilnehmer nicht nur digital miteinander vernetzen, sondern sogar deren denken…

Der Bugatti Chiron kommt aus einem elsässischen Atelier


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Als im September des Jahres 1881 in Mailand Ettore Bugatti als jüngstes Mitglied einer Familie mit künstlerischen Wurzeln das Licht der Welt erblickte, war das Automobil noch kein Thema. Heute, 137 Jahre später, stehen die Erzeugnisse eines der bedeutendsten Köpfe der Automobilwelt des vergangenen Jahrhunderts für Kreationen in Perfektion. Fahrzeuge, die nach ihm benannt wurden, begründen Legenden. Der Name Bugatti steht heute weltweit für eine der renommiertesten und wertvollsten Marken. Nicht nur im Automobilbau.

Die Krone der Schöpfung des Hauses Bugatti entsteht heute nicht allzu weit von der KÜS-Bundesgeschäftsstelle in Losheim entfernt, im elsässischen Molsheim nämlich. „Atelier“, nicht etwa Manufaktur oder gar ganz profan Werkstatt nennt sich die Geburtsstätte des „Chiron“, mit dem die französische Luxusmarke nach Vollendung strebt. Aus über 1.800 Einzelteilen fügen 20 Mitarbeiter Stück für Stückeinen Supersportwagen zusammen. Der schnellste, leistungsstärkste, luxuriöseste und wahrscheinlich teuerste Serien-Supersportwagen entsteht dort inmitten der Idylle französischer Weinberge. Der Bugatti Chiron…

Der Tüftler von Thierbach


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Wo alle Straßen enden, Bauernhöfe und die Kirche mit dem Schulhaus den Flecken Thierbach markieren, dort ist die Heimat von Conrad Gruber, dem Spezialisten für Motorentechnik.

160 Einwohner zählt das Dorf und doppelt so viele Kühe. Statt des rotweißen Fleckviehs stehen in einem der Ställe edle Fahrzeuge. Bentley, Ferrari, Lamborghini und Maserati sind in der abgeschotteten Tunerwerkstatt des Maschinenbau- und Fahrzeugtechnikmeisters zu finden. Protzige Heckspoiler und prollige Karosserieschürzen – kein Thema für den 51 Jahre alten Tüftler. Sein Gebiet sei vorrangig die Motoren-optimierung. Schnelles solle noch schneller werden, starke PS-Leistung noch stärker werden. „Ich schau mir die Motoren an und krieche…

Magna Media Day: Neue Fahr-Konzepte


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Magna ist der meistdiversifizierte Automobilzulieferer der Welt. Das Produkt- und Leistungsspektrum umfasst nicht nur Design, Entwicklung, Fertigung und Testung von Antriebsstrang-Lösungen und Allradtechnik oder Ausstattungen – auch Systeme für Elektronik, Fahrwerk, Karosserie, Dächer, Sitze, Spiegel und das Schließen oder Tanken gehören dazu. Außerdem werden Teile, Komponenten, Module und sogar komplette Fahrzeuge für globale Automobilhersteller entwickelt und produziert.

Magna ist Weltmarktführer bei der Produktion von Kamerasystemen und Spiegeln für Autos. Allein für den chinesischen Markt stellte der Konzern bisher 125 Millionen Innen- und Außenspiegel her. Daneben hat die Produktion von Kamerasystemen inzwischen die Zehnmillionen-Grenze überschritten. Das Know-How aus diesen Bereichen stellt auch die Grundlage für die Entwicklung weiterer Lösungen für das autonome Fahren dar. Auf der A3 zwischen Hösbach und Waldaschaff konnte ein umgebauter VW Passat mit einer Sondererlaubnis der Regierung von Unterfranken…

Windräder: SMS stoppt Schattenwurf


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Sonnenschein und gleichzeitig Wind sind eigentlich eine gute Sache. So kann parallel regenerativ viel Strom erzeugt werden: Mit Fotovoltaikanlagen und Windrädern. Doch wo Licht ist, ist auch Schatten, sagt der Volksmund, und das ist in diesem Fall durchaus wörtlich zu nehmen. Denn die Spitzen der Rotoren drehen sich in über 200 Metern Höhe und können bei niedrigem Sonnenstand noch zwei Kilometer entfernt Schatten werfen. Das kann ganz schön nerven, wenn alle paar Sekunden ein Schatten über die Terrasse streicht.

Entsprechend haben die Gesetzgeber in vielen Bundesländern durch Windenergieerlasse geregelt, wie oft und wie lange eine Beschattung durch den Propeller zu tolerieren ist. Einige Kreise gehen noch weiter und erwarten eine Null-Schatten-Erklärung: Sobald die Rotoren auf irgendeinem Grundstück im Umkreis Schatten werfen, müssen sie gestoppt werden. Doch nur eine Windkraftanlage, die sich dreht, liefert Strom – und damit auch einen Ertrag für die Betreiber. „150 Euro Verdienstausfall kommen da bei einer einstündigen Pause schnell zusammen“,…

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