Gesichtserkennung und Fingerabdruck statt Autoschlüssel


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Keyless Entry: So heißen die Systeme, mit denen man ins Auto gelangt und die den herkömmlichen Autoschlüssel abgelöst haben. Noch weiter geht der japanische Autohersteller Genesis. Er setzt im neuen GV60 dafür eine Technologie ein, die beim Smartphone schon selbstverständlich ist: „Face Connect“ – Gesichtserkennung und Fingerabdruck.

Die einmalige Anmeldung läuft mittels Benutzerprofilaufnahme. Dafür sind tatsächlich noch zwei Schlüssel nötig. Aber diese Smart Keys braucht man nur einmal.
Man klickt sich in ein paar einfachen Schritten durchs Einstellungsmenü auf dem Bildschirm, steigt aus, um sein Gesicht von der Kamera aufnehmen zu lassen und gibt dann – wieder zurück auf dem Fahrerplatz – den Fingerabdruck ein. Diese Gesichts- und Fingerabdruckerkennung ist für zwei Personen pro Fahrzeug möglich.
Danach sind die Daten einzig im Auto gespeichert, und der konventionelle Schlüssel hat endgültig ausgedient. Man läuft wie gewohnt zur Fahrertür in Höhe der zweiten Dachsäule. Beim Berühren des Türgriffes startet das System, und man schaut in einen kleinen weißen Kreis in der B-Säule – dort steckt die Kameralinse mit Infrarotsensor. Der Kreis wandelt sich von Weiß in Grün, die Tür lässt sich öffnen. Dieses geschieht nicht per Pupillendiagnose, sondern eben mittels biometrischer Gesichtserkennung. So erkennt das Auto den Fahrer oder die Fahrerin auch mit getragener Sonnenbrille.
Im GV60 drückt man einmal den Startknopf, um auch hier das System zu aktivieren. Der Finger wird auf ein Feld in der Mittelkonsole gelegt, sobald der Sensor den Fingerabdruck erkannt hat, kann per Startknopf der Motor in Fahrbereitschaft versetzt werden. Nach dem Aussteigen sollte man allerdings nicht vergessen, den Türgriff wieder zu berühren, damit das Fahrzeug verriegelt wird.
Zum Schluss stellt sich natürlich noch die Frage nach der Notwendigkeit einer solchen Technologie. Praktisch ist es auf jeden Fall, keine Schlüssel mehr mitführen zu müssen.
Während unserer komplett störungsfreien Testversuche – sowohl des Einrichtens als auch des Nutzens – hat uns anfänglich ein etwas seltsames Gefühl beschlichen: Die Prozedur erinnert an erkennungsdienstliches Erfassen auf der Polizeiwache. Das aber mag dem Neuen und Ungewohnten geschuldet sein. Und so könnte das hier in einem Luxus-SUV eingeführte System durchaus irgendwann einmal Standard werden in allen Fahrzeugklassen. Wie so viele Technologien, die erst in Luxussegment erprobt wurden und sich dann durchsetzten. Künftige Generationen kennen den klassischen Autoschlüssel dann nur noch, wenn sie ihn auf Fotos sehen und jemand ihnen erklärt, wozu der mal gebraucht wurde. Früher.

Fotos Genesis

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