Reise

Das Feuerwehrmuseum Schloss Salem


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Im Jahre 1134 gründeten Mönche des Zisterzienserordens unweit des Bodensees das Kloster Salem. Erst im Zuge der Säkularisierung ging das riesige Areal in die Hände der Markgrafen von Baden über. Salem ist berühmt ob seiner Weine und seiner überwiegend ökologisch produzierten Früchte und Gemüse wie auch wegen des international angesehenen Internats. Soweit erstmal zu Salem.

Der Römische Kaiser Diokletian (284–305) gab seiner Herrscherfunktion während seiner kurzen Lebenszeit nicht nur unumschränkte Gewalt, sondern leitete 303 auch eine umfangreiche Christenverfolgung ein. Eines seiner Opfer war der Märtyrer Florian, der später zum katholischen Schutzheiligen gegen Feuer- und Wassergefahr wurde. So werden noch heute die Wehrmänner gerne »Floriansjünger« genannt. In der Nacht vom 9. auf 10. März 1697 ereignete sich im Kloster Salem ein verheerender Brand, der ganze Teile der wertvollen Klosteranlage vernichtete. Zwar…

Senkrecht-Starter Malmö


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Mancher Betrachter denkt an italienische Fusilli, andere an Lakritzstangen. Egal – sicher ist, dass sich im Stadtteil Västra Hamnen von Malmö der höchste Wolkenkratzer Skandinaviens seit dem Jahr 2005 über 54 Stockwerke und 190 Meter hoch wie ein Korkenzieher in den stahlblauen Himmel schraubt.

Jedes Geschoss ist um rund 1,6 Grad zur darunter liegenden Etage versetzt. Auf die ganze Länge verdreht sich der „Twisting Torso“ so um 90 Grad. Eine Konstruktion, die den Besucher schwindelig macht, je näher er dem Bauwerk kommt. Und auch die Mieter und Eigentümer der Büros und Wohnungen haben so ihre Probleme. Es gibt praktisch keine geraden Winkel: ein Alptraum für jede gestandene Schrankwand. Auch die Fenster laufen weg. Wie lässt sich da ein Vorhang…

Straßburg: Mit dem Hausboot im Herzen des Elsass


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Vier Millionen Menschen besuchen pro Jahr die größte und geschichtsträchtigste Stadt des Elsass, um sich in der Altstadt rund um das weltberühmte Münster zu drängen. Ein paar tausend Besucher kommen mit den Kreuzfahrtschiffen auf dem Rhein, aber nicht einmal das städtische Touristenbüro weiß so richtig, dass man sich auch in ganz kleiner Gruppe auf dem Wasserweg der Stadt nähern kann: Der Rhein-Marne-Kanal macht’s von Nordwesten her möglich, von Süden erreicht ein Ende des historischen Rhein-Rhône-Kanals die Straßburger Hafenbecken.

Die Stadt hat in den vergangenen Jahren vieles gut organisiert, etwa ein Schienennetz für moderne Trambahnen gebaut, um der Autoflut ein wenig Herr zu werden. Aber einen ordentlichen Sportboothafen haben sie schlicht vergessen – einzig möglicher Anlegeplatz ist ein schwimmender Schrottplatz in privater Hand. Dort blockieren viele zerbrochene Träume die im Prinzip ausreichenden Liegeplätze, ältere Schiffe, die jemand hoffnungsfroh ausbauen wollte, dem Geld oder Kraft ausgegangen sind, und die nun vor sich hingammeln. Eine moderne…

Ems: Ein Schiff der Extraklasse


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Seit Tagen herrscht auf einem Parkplatz bei Papenburg Belagerungszustand. Hunderte Wohnmobile, dazwischen noch viele Pkw. Ein Bild, das sich entlang der Ems auf den rund 40 Kilometern bis Emden in vielen Orten wiederholt. Alle wollen nur das eine: Die »Ovation of the Seas« sehen und ihre Überführung auf der Ems in Richtung Nordsee.

Eigentlich ist das jüngste Kreuzfahrtschiff der Meyerwerft viel zu groß für den kleinen Fluss, der vor gerade einmal 310 Kilometern am Teutoburger Wald seinen Anfang nahm. Doch irgendwie geht’s mit allerlei Tricks, und genau deshalb wollen so viele das Spektakel sehen, das ihnen die Meyerwerft zweimal im Jahr kostenlos bieten kann. Denn das 1795 gegründete Traditionsunternehmen hält am Standort Papenburg fest, obwohl es aus heutiger Sicht viel sinnvoller wäre, die Riesen-Pötte direkt am Meer zu…

Ostfriesland. kleine Dörfer, großer Klang


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Kostbares verbirgt sich in ostfriesischen Dorfkirchen: Mit über 300 historischen Orgeln gilt die Region als reichste Orgellandschaft der Welt.

„Am besten nehmen Sie auf einer Bank in der Kirchenmitte Platz. Dort ist das beste Hörerlebnis“, rät Organistin Jutta Thammeus den Besuchern der Rysumer Dorfkirche. Über knarrende, enge Stiegen steigt die Musikerin hinauf zur Orgel und bringt die mehr als 550 Jahre alte Königin der Musikinstrumente zum Erklingen. Gerade mal etwa 750 Einwohner zählt das idyllische Warftendorf inmitten der sattgrünen Weiden der Krummhörn, wie der platte Landstrich hinter den haushohen Deichen heißt. „Mit unserer Orgel…

Ruhpolding: Die Glockenschmiede


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Da passt so vieles zusammen: ein kleiner, rauschender Bach in einer Waldlichtung, ein ruhiges, etwas abgelegenes Tal in den Bergen und 5 alte Häuser. Hier liegt die »Glockenschmiede«, aus der eigentlich mehr nutzvolle geschmiedete Handwerkzeuge kamen als Glocken. Aber auch diese wurden hier gefertigt, dennoch eher Schellen als Glocken.

1646 fand die erste Erwähnung in der Pfarrmatrikel über den »Gloghenschmidt« Sebastian Präßberger statt. Es wurde das Waffen-, Huf- und Glockenschmiederecht erteilt. Der Platz war klug gewählt: fließendes Wasser vom Bergbach, reichlicher Baumbestand, um Holzkohle und Brennholz für die Schmiede zu gewinnen. Später wurden dann mehr Stein- und Anthrazitkohle verwendet. Sieben Gebäude, inklusive der Wohnungen für den Schmied und die Gesellen waren es ehemals, fünf stehen heute noch, ein Teil davon dient als lebendiges Museum…

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