Reise

Advent in der Steiermark


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Graz ist eine Stadt des Südens. Mit dem hoch oben thronenden Burg-berg samt Uhrturm, verwinkelten Gassen, aus denen köstliche Gerüche hinüberziehen und einem Renaissancelandhaus, das einen geistig in die Zeit der k. u. k.-Monarchie wie in einen Roman um 1900 entführt.

Zweifellos, Graz ist in der Vorweihnachtszeit noch hektischer, die Herrengasse und der Hauptplatz sind voller Menschen, sodass jeder im Strom der Masse dahingleitet. Aber der Glanz der Lichter, der Festschmuck der Geschäfte, die unzähligen kleinen Buden, die mit Schönem gefüllt sind, Glühwein und Naschwerk, die fröhliche Atmosphäre laden ein, die Stadt gerade zu dieser besinnlich-turbulenten Zeit zu besuchen. Die weihnachtlichen Klassiker müssen Sie gesehen haben: Den großen Weihnachtsbaum mitten auf dem Hauptplatz. Die Krippe aus…

Worscht, Weck und Woi


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Der Wein ist die Seele der Pfalz. Und die wird sichtbar, wenn man durch das schier endlose, sanft geschwungene Rebenmeer am Rande des Haardtgebirges radelt. Im Westen eingerahmt von den Bergen und Burgen des Pfälzerwaldes und im Osten vom schemenhaften Dunst der rheinischen Tiefebene prägt sich das Landschaftsbild unwideruflich ein.

Von hellgelb bis tiefrot leuchtet das Weinlaub in der milden Herbstsonne. Der Duft nach süßem Traubenmost liegt in der Luft. „Die Herbstzeit ist bei uns in der Pfalz eine königliche Zeit“, sagt Norbert Arend. Seit mehreren Jahren begleitet der drahtige E-Bike-Experte Ausflugsgruppen entlang der Weinstraße. „Ein Paradies für Genießer“, schwärmt er. Vom Sattel der Pedelecs fällt der Blick über die Rebstöcke hinweg auf das Haardgebirge. Schemenhaft erkennt man das Hambacher Schloss, das untrennbar mit dem…

Der »Schnauferlstall«


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Eigentlich hat das oberbayerische Ruhpolding seinen touristischen Ruf aus der nordischen Biathlonszene und als Sommerferienort gewonnen. Doch auch die Freunde alter Motorräder kommen hier auf ihre Kosten. Im Bacherwinkltal, etwa zwei Kilometer außer- und oberhalb der Gemeinde, hat die Familie Hollweger einen Teil ihres Wohnhauses zum »Schnauferlstall« umfunktioniert.

Genau genommen war es Georg Hollweger (1926-2008), der als gelernter Kfz-Mechaniker seine Vorliebe für Zweiradtechnik entdeckte. Seine Freunde nannten ihn den »Grabenhäuslschorsch«, dazu gehörte auch ein Schrotthändler aus der nahen Kreisstadt Traunstein. Der versorgte Georg Hollweger recht regelmäßig mit maroden Motorradmotoren. Ein Teil davon konnte repariert werden, den Rest durfte Hollweger behalten. Und seiner Kollektion, die langsam, aber stetig wuchs, hinzufügen. Da Hollweger selbst auch Grasbahnrennen bestritt, wuchs sein Bekanntheitsgrad und so konnte er auch…

Prag: Auf den Spuren von Kaiser Karl IV.


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Nach Mitternacht breitet sich Ruhe aus auf dem mächtigen Brückendamm, auf dem sich tagsüber Tausende Touristen tummeln. Im fahlen Schein der Gaslaternen erkennt man schemenhaft die 30 Heiligenfiguren, die sich über den Brückenpfeilern erheben. Mittendrin der Heilige Nepomuk mit einem Kranz aus fünf goldenen Sternen um sein Märtyrerhaupt. Wenzel, Sohn und Nachfolger Karls IV., soll ihn an dieser Stelle von der Brücke gestoßen haben, nachdem er sich geweigert hatte, dem misstrauischen König die gebeichteten Geheimnisse seiner Gemahlin, der Königin Sophie, zu verraten. „Das ist nur eine Legende“, sagt Stadtführerin Milena Vostalová augenzwinkernd.

Ganz gleich, ob sich der Mord so oder anders zugetragen hat, bei den Pragern war der Wüterich unten durch. Dagegen wird sein Vater, Karl IV., noch heute als „Vater der Stadt“ gerühmt. Unter der Herrschaft des böhmischen Königs und Kaisers des Heiligen Römischen Reiches hatte sich Prag zum Mittelpunkt Europas mit blühendem Handel und einer viel beachteten Kunstszene entwickelt. Beim Spaziergang durch die Altstadt begegnet man dem Monarchen auf Schritt und Tritt. Von der Karlsbrücke,…

Von Garten zu Garten: Durch die fränkische Schweiz


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Gewiss, die Fränkische Schweiz ist ein eingeführter touristischer Begriff für eine beliebte Urlaubsregion. Wie der Name verrät, kann der Ausflügler hier herrliche Ausblicke von oder auf bergige Anhöhen genießen. Oder die Schätze der Unterwelt erkunden, denn es gibt über 1.000 kleine und große Höhlen. Wie wäre es, sich durch liebliche Täler mit sehenswerten Orten treiben zu lassen und die Zeit zu vergessen? Im Städtedreieck zwischen Bamberg, Bayreuth und Erlangen findet jeder etwas nach seinem Geschmack.

Warum also nicht mal im Oldtimer eine Sonntagstour von Garten zu Garten unternehmen? Am Nordrand der Region laden grüne Oasen und prächtige Schlösser geradewegs dazu ein. Klassisch beginnt der Ausflug in Bayreuth. Schon hier gilt es im Hofgarten zu Verweilen. Gleich hinter dem Neuen Schloss führt der Kanal in eine andere Welt. Liebespaare sitzen versunken auf Parkbänken, Touristen laufen zum Wagner-Haus und dem neuen Wagner-Museum. Bezaubernd sind die kleinen Inseln. Westlich der Stadt, liegt die…

Herbst-Blues an der Côte d’Azur


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Der Himmel über der Côte d‘Azur ist auch nicht immer blau. Hier kann es im Herbst ganz schön trüb sein. Fast menschenleere Strände, Sonnenstühle, die in der Saison pro Tag 3 Euro Benutzung kosten, sind leer. Melancholie und unendlich viel Zeit für Entdeckungsreisen fast ohne Touristen ist jetzt angesagt. Stürme peitschen das Mittelmeer auf und Garçons räumen auf dem Strandrestaurant Tische und Stühle weg.

Aber es gibt genügend Highlights rund um Nizza, Cannes und Monaco. Ein Einkauf in der Ölmühle von Nicolas Alziari am Boulevard de La Madeleine in Nizza zum Beispiel: Hier kaufen Frankreichs Sterneköche ihr Olivenöl. Die alte Mühle ist immer noch aktiv, und im Verkaufsraum wird man in die Zeit vor der Jahrhundertwende zurückversetzt. Die zum 19. Jahrhundert wohlgemerkt. Pure Nostalgie. Eine der ersten Adressen für gutes Essen an der Côte d’Azur Essen muss der Mensch…

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