Herbst-Blues an der Côte d’Azur


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Der Himmel über der Côte d‘Azur ist auch nicht immer blau. Hier kann es im Herbst ganz schön trüb sein. Fast menschenleere Strände, Sonnenstühle, die in der Saison pro Tag 3 Euro Benutzung kosten, sind leer. Melancholie und unendlich viel Zeit für Entdeckungsreisen fast ohne Touristen ist jetzt angesagt. Stürme peitschen das Mittelmeer auf und Garçons räumen auf dem Strandrestaurant Tische und Stühle weg.

nizza

Aber es gibt genügend Highlights rund um Nizza, Cannes und Monaco. Ein Einkauf in der Ölmühle von Nicolas Alziari am Boulevard de La Madeleine in Nizza zum Beispiel: Hier kaufen Frankreichs Sterneköche ihr Olivenöl. Die alte Mühle ist immer noch aktiv, und im Verkaufsraum wird man in die Zeit vor der Jahrhundertwende zurückversetzt. Die zum 19. Jahrhundert wohlgemerkt. Pure Nostalgie.

Eine der ersten Adressen für gutes Essen an der Côte d’Azur

Essen muss der Mensch auch mal was: Unser Geheimtipp: „Au Martin Pêcheur“ auf der Rue Émile Négrin in Cannes. Inhaber Bernard Fontvieille war jahrzehntelang Koch im Hermitage du Riou in Mandelieu-La Napoule, eine der ersten Adressen für gutes Essen an der Côte d’Azur.

Noch ein Geheimtipp: Das »Le Mas Candille« ist in der Tat unübertroffen. Sternekoch Serge Gouloumes schwingt hier den Kochlöffel. Das 5-Sterne-Hotel liegt ein bisschen versteckt am Ende des Boulevard Clément Rebuffel in Mougins.

Zurück nach Nizza: Die Stadtväter wissen sehr gut, wie man sein Publikum aufheitern kann: Mit Schokolade. Sie genehmigen alljährlich im nasskalten Herbst eine Ausstellung auf der Promenade des Anglais. Ist doch klar: Im Sommer würden die schokoladigen Köstlichkeiten sofort wegschmelzen.

Schokoladen-Ausstellung auf der Promenade des Anglais

Schokoladen-Ausstellung auf der Promenade des Anglais

Aber wie das so ist am Mittelmeer: Am nächsten Tag scheint wieder die Sonne, und ein Ausflug nach Monaco sieht bei Sonnenschein gleich viel besser aus. Selbst mit einer warmen Jacke. Ein Espresso im Café de Paris (4,50 EUR) gehört zum Pflichtprogramm. Zur Kür geht es dann im Blumenladen von Narmino Sorasio (gegründet 1905) im Park Palace. Sorasio ist der Haus- und Hoflieferant der königlichen Familie Grimaldi. Aber das ganz Besondere hier sind die Rosen, die nach seiner speziellen Präparier-Methode mehr als ein Jahr frisch bleiben.

Der Melancholie folgt gleich wieder das Azurblau der südfranzösischen Küste. Es ist fast so wie bei uns im April. So rasch kann es auch hier gehen. Genießen Sie trotzdem den Aufenthalt im touristenarmen Herbst, denn Palmen im Regen sehen immer noch tausendmal schöner aus als verregnete Kastanien daheim.

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