Verlässt man in Karlsruhe die Rheinebene und nimmt Kurs Süd zur Schwarzwald-Bäderstraße, landet man nach etwa 25 Kilometern im Kleinstädtchen Marxzell. Das Tal ist eng geworden und gleich am Ortsbeginn wird der Gast linker Hand von einem Gebäudekomplex empfangen, der unmissverständlich signalisiert: Hier findest du Fahrzeugtechnik in allen Facetten, allen Nuancen, allen Erscheinungsformen.
Wer dann nach vielen Stunden, die inmitten des ehemaligen Sägewerks verbracht wurden, am liebsten zu einem erneuten Rundgang aufbricht, wird feststellen, dass hier die Philosophie gelebt wird »Um die Zukunft zu verstehen, musst du erst die Vergangenheit kennen«. Die Kräfte für das ehemalige Sägewerk wurden von einer kleinen Turbine, die vom Maiselbach aus dem Holzbachtal gespeist wurde, sowie von der großen Turbine am Albbach generiert. So ist es auch heute noch recht kühl in den…
Oxford – wie das schon klingt. Nach Wissen, Größe, Macht! Dabei fing alles so bescheiden an, blickt man auf den Ochsen vis-à-vis vom Bahnhof. Ja, ein Ochse, kein Bulle, der dem DAX gefährlich würde, er erinnert an die Ochsenfurt, um die sich schon zur Sachsenzeit eine Siedlung bildete.
Die Stadt ist schön. Wirklich, die Begeisterung des Dichters John Keats, der einst meinte, Oxford sei „die schönste Stadt der Welt“ offenbart sich schon beim ziellosen Bummeln. Das Auge fällt auf neogotische Fenster, erhebt sich zu Kuppeln und Turmspitzen. Die Eingänge und Torbögen der altehrwürdigen Colleges locken einen in ein fantastisch-literarisches Reich, das von J.R.R. Tolkiens und J.K. Rowlings Geschöpfen bevölkert wird. Zu bestimmten Zeiten und für ein entsprechendes Entgelt öffnen sie sich dem Reisenden.…
Sie betraten die Kirche voller Ehrfurcht. Sie waren vom Fasten geschwächt, doch voller Hoffnung und Vorfreude. Noch war ihnen der Blick auf den Altar verwehrt. Ein großes Leinentuch hing von der Kirchendecke herab und verdeckte den Gekreuzigten und den gesamten Altarraum. Auch die Augen sollten fasten. Alles war eine Vorbereitung auf das Osterfest. Geist und Leib bereiteten sich vor, indem sie darbten. Und dann endlich: Ostern. Mit der Auferstehung des Herrn feierten sie gemeinsam die Hoffnung auf das Leben. Auf einmal war alles klar zu erkennen. Das Fastentuch gab den Blick wieder frei.
Fastentücher, von den Zeitgenossen auch Hunger-, Palm- oder Passionstücher genannt, waren seit dem Mittelalter ein wesentliches Element der religiösen Praxis. Zunächst waren es sehr einfache Tücher in Weiß oder Violett, den liturgischen Farben für Trauer, Buße und Fasten. Später verwandelten sie sich in wahre Kunstwerke auf denen biblische Geschichten in Bildern erzählt wurden. Mit der Reformation veränderte sich die Frömmigkeit der Menschen und sie wurden kaum noch genutzt. Das Wissen darüber ist spärlich. Textilien nach…
Der deutsche Südwesten ist die Heimat zahlreicher Unternehmen von Weltruf. Dennoch gelten die Schwaben als spießbürgerlich und sparsam. Ein Mythos oder das Markenzeichen?
Finanzminister Wolfgang Schäuble – ein Schwabe – verkündete: Als arbeitsam und ordnungsliebend gelten die Schwaben. Sie putzen, was das Zeug hält und trennen gewissenhaft ihren Müll. Nach Einbruch der Dunkelheit werden die Bürgersteige hochgeklappt. „Wir kennen die Vorurteile“, sagt Viktoria Waltl lächelnd. „Aber wir sind einfach zu erfolgreich, um uns darüber zu ärgern“, so die Stuttgarter Stadtführerin. In der blitzblanken Markthalle mahnen angebrachte Zettel mit aufgemaltem Schrubber und Putzeimer zum Saubermachen. Dabei wurde die Kehrwoche…
Sanft gleiten die weißen Riesen vorüber, voller Glanz in der Morgensonne – Eisberge auf ihrer Reise von Grönland vor der Felsenküste von Fogo Island. „Vier Jahre sind sie auf der Eisberg-Allee unterwegs, von April bis Juni kommen die meisten zu uns“, erläutert Clemens Dywer. Der pensionierte Lehrer gehört zur Gruppe der Commmunity Hosts. Als Fremdenführer leiten sie Touristen über die 25 Kilometer breite und 14 Kilometer lange Insel mit ihren 2.500 Einwohnern. Das Eiland mit den elf Dörfern liegt selbst für kanadische Verhältnisse ziemlich am Ende der Welt – im Nirgendwo am Rand des Nordatlantiks.
Wie eine Multimillionärin ihre Heimatinsel Fogo mit einem gemeinnützigen Luxushotel zur Touristenattraktion macht Noch bis in die 1960er-Jahre lebten dort 6.000 Bewohner. Die Nachfahren englischer und irischer Fischer verdienten ihr Geld mit dem Kabeljaufang. Doch vor 50 Jahren war die See leer gefischt. Immer mehr Familien waren auf Sozialhilfe angewiesen, die Menschen auf Fogo verarmten. Von der Regierung gab es Umsiedlungsprämien. Auch die Cobbs mit ihren sieben Kindern zogen weg aus dem Dorf Joe…
Bei „Flying Merkel“ muss man unweigerlich an unsere Bundeskanzlerin denken – auch wenn das so recht gar nicht zusammenpassen will und man den Schriftzug zudem in Österreich entdeckt. Hat es auch nicht! Flying Merkel ist ein Motorrad aus den frühen Jahren des vorigen Jahrhunderts. Es ist eines von 230 Exponaten eines neuen Motorradmuseums, das sowohl durch die Architektur, das Ambiente als auch von den teilweise sehr exklusiven Ausstellungsstücken besticht.
Zufällig vorbei kommt man an diesem Museum wohl nicht. Es wurde komplett neu errichtet am Timmelsjoch, einer etwas abgelegenen Passstraße, die das österreichische Ötztal mit dem italienischen Meran verbindet. Übrigens eine schöne Alternative, wenn auf dem Brenner mal wieder gar nichts geht. Passstraße, da leuchten die Augen eines jeden Motorradfahrers. Nirgendwo sonst machen Kurven soviel Spaß. Da bietet sich ein Motorradmuseum als Pause förmlich an. Dachten sich auch Alban und Attila Scheiber aus Hochgurgl. Die…