Von der Vision zur spannenden Wirklichkeit


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Ein Kaufmann, 1936 geboren, hatte eine Idee. Mehr noch: Eine Vision. Ein hoher Grad an Technik-Affinität, kombiniert mit seriösem finanziellem Hintergrund, zeichnete Karl-Heinz Rehkopf im Laufe langer Jahre aus. Sein erstes, hart erarbeitetes Motorrad war eine »Victoria V9«. Es folgten eine Triumph »Cornet«, ein Opel »Olympia« und viele weitere Fahrzeuge, teils gekauft, teils getauscht. Mit seiner Faszination für das Thema Mobilität legte Rehkopf als Sammler in den Folgejahren die Basis für ein Technikmuseum-Imperium, das schließlich tausende Exponate aus über 140 Jahren motorisierter Mobilitätstechnik zusammen führte. 2014 machte er einen Teil davon im niedersächsischen Einbeck öffentlich zugänglich. Zuvor hatte er die »Kulturstiftung Kornhaus« ins Leben gerufen und baute in einem ehemaligen Kornspeicher den PS.Speicher.

Europas umfassendste Kollektion
aus den wichtigsten Entwicklungsphasen der Mobilität

Der Umbau des sechsstöckigen Backsteingebäudes wurde zu einer gewaltigen Herausforderung und Anstrengung für Gestalter, Architekten, Baumeister, Techniker und weitere Kapazitäten. Edle Exponate in zeitgenössischem originalem Umfeld wurden zwischen die massiven Holzkonstruktionen und Holzböden elegant und faszinierend integriert, unterstützt durch Licht-Design und Spiegeleffekte. Die Exponate nach Themen geordnet (»Kraft und Leistung«, »Zeitgeschichte« (= Grenzöffnung Ost-West), »Aktueller technischer Fortschritt im Motoren- und Fahrwerksbau«, dazu einmalige Stücke wie ein Motorrad mit Sternmotor im Vorderrad zeugen von der großen Sammelleidenschaft des Gründers. 25 Millionen Euro wurden in die Hand genommen, um diesen einmaligen Ex-Kornspeicher zu einem Juwel für Technikhistorie umzugestalten.
Als Herzstück gilt die »Motorkutsche Benz Victoria« aus dem Jahr 1894. Technische Wunderwerke aus dem Zwei- und Vierradbereich bevölkern also den ehemaligen Speicherbau. Im seitlichen Trakt sind ein Einkaufsshop für Modelle und Accessoires sowie ein originelles und schickes Restaurant untergebracht. Ein Hotel zählt inzwischen auch dazu. Weitere etwa 2.000 Sammlerstücke waren noch in vier zusätzlichen Hallen untergestellt, fein säuberlich nach Kategorien getrennt. 2016 dann mit dem PS.Depot »LKW und Bus« die erste Zweigstelle. Im Sommer 2020 folgten drei weitere Standorte: Das PS.Depot »Motorrad« mit über 800 motorisierten Zweirädern auf 3.500 Quadratmetern, verteilt auf 3 Etagen. Das Ganze wurde untergebracht in einer ehemaligen denkmalgeschützten Tapetenfabrik. Das PS.Depot »Kleinwagen« zeigt 250 gepflegte Erzeugnisse automobilen Erfindergeistes. »Automobil« mit 200 Fahrzeugen auf 3.800 Quadratmetern in Reih‘ und Glied wie an einer Perlenschnur – das präsentiert die Historie der Wirtschaftswunderzeit. So schließt sich der Kreis der mobilen Entwicklung in Einbeck, einer Stadt, die eher als traditionsreicher Ort von Fachwerkgebäuden und Brauereien bekannt ist.

Über 2.500 Exponate an fünf Standorten in einer Stadt

Der PS.Speicher ist Europas umfassendste Kollektion aus den wichtigsten Entwicklungsphasen der Mobilität mit über 2.500 Exponaten an fünf Standorten in einer einzigen Stadt: So wurde aus Rehkopfs Vision spannende Wirklichkeit. Man sollte sich unbedingt Zeit für einen ausgiebigen Besuch nehmen …

 

Achtung: Infolge der Pandemie empfehlen wir, sich vor einem geplanten Besuch auf der Webseite des Museums zu aktuellen Öffnungszeiten zu informieren bzw. Kontakt aufzunehmen.

05561 -923 200
entdeckung@ps-speicher.de
www.ps-speicher.de

FOTOS FRANK NÜSSEL

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