Und nebenbei wirbt Lukas auch noch im Kreis der Familie in Sachen Motorsport. Mit seiner jüngeren Schwester Lina als „Vorbeterin“ auf den Wertungsprüfungen ist Lukas im vergangenen Jahr und auch dieses Jahr bereits zwei nationale Rallye-Veranstaltungen in einem historischen Citroën-Rallyeauto gefahren. Und bei diesen beiden „Familien-Ausflügen“ ist seine Vorliebe für den Motorsport bei der Schwester offensichtlich auf fruchtbaren Boden gefallen.
Mit seiner Stammbeifahrerin Natalie Solbach-Schmidt gewann der hoffnungsvolle junge Rallyepilot im vergangenen Jahr in seinem Citroën DS3 die Einsteigerwertung, die R1-Kategorie der Citroën Racing Trophy. In diesem Jahr sind Lukas und Natalie daraufhin aufgestiegen. Nach dem Gesamtsieg des vergangenen Jahres sollten es 2016 schon ein paar PS mehr und damit auch eine größere Herausforderung sein. Gesagt, getan: Beide treten in diesem Jahr in der Division R3 an.
Der erste Tagessieg in der leistungsstärkeren Klasse ließ nicht lange auf sich warten: Schon im zweiten Lauf der Citroën Racing Trophy in diesem Jahr fuhren Lukas und Natalie bei der ADAC Rallye „Rund um die Sulinger Bärenklaue“ der Konkurrenz gehörig um die Ohren. Die anspruchsvollen Wertungsprüfungen, darunter ein spektakulärer Zuschauer-Rundkurs in der Sulinger Innenstadt, bewältigten beide mit Bravour. Gleiches galt für ein ebenso schwer zu lesendes wie zu fahrendes Kurvengeschlängel in einem Industriegelände. Am Ende hatten Meter/Solbach-Schmidt einen deutlichen Vorsprung auf die beiden Zweitplatzierten Emmerich Rary/Jean-Louis Hottelet .
„Es ist gut, wenn man sich schon
in jungen Jahren einen Namen machen kann. Darauf kann man dann aufbauen“
Beim dritten Wertungslauf zur Racing Trophy, der Sachsen-Rallye, lagen die Beiden lange deutlich in Führung. Am Ende mussten sie sich nur dem reaktivierten Rallye-Routinier Charly Beck, der in den 1980er Jahren eine feste Größe im deutschen Rallyesport war, beugen. Rang zwei in der Division R3 in der „Sachsen“ bedeutete aber auch die alleinige Führung im Gesamtklassement nach nur drei Wertungsläufen. Kein Wunder, dass Lukas und die junge Dame auf dem „heißen Sitz“ neben ihm mit diesem Einstand in die R3-Kategorie hoch zufrieden sind.
Neben diesen Erfolgen in der anspruchsvollen Racing Trophy des Hauses Citroën sorgt Lukas auch noch in der Familie dafür, dass der Nachwuchs im Rallyebereich weitergepflegt wird. Mit seiner Schwester Lina, die kurz vor ihrem Abitur steht, hat er bisher zwei nationale 200er-Rallyes in einem historischen Citroën Saxo bestritten. „Wir sind bisher zwei Rallyes miteinander gefahren, immer als Vorwagen. Wir verstehen uns im Auto sehr gut. Lina hat sich von Natalie bei der notwendigen Technik des Aufschriebs viel abgeschaut. Ich sage ihr im Moment noch genau, wann die Ansage kommen muss. Aber das klappt schon ganz gut mit uns beiden. Es wird von Einsatz zu Einsatz besser und flüssiger mit dem vorlesen.“ Beiden aber haben die flotten Auftritte im Saxo viel Freude bereitet.
Die jüngere Schwester hat wie ihr Bruder am Motorsport Gefallen gefunden und das nicht nur als Beifahrerin. „Ich fahre mittlerweile selbst Automobilslaloms. Das macht erstens unheimlichen Spaß. Zweitens bekommt man ein Gefühl dafür, wie es ist, selbst zu fahren und lernt auch viel über technische Zusammenhänge.“, erklärt Lina, deren Talent offensichtlich auch anderen Piloten nicht verborgen geblieben ist. „Es gab schon ein paar Anfragen von Rallye-Piloten aus der saarländischen Rallyemeisterschaft, die noch eine Co-Pilotin suchen“, bestätigt sie, aber im Moment setzt sie noch andere Prioritäten: „Erst mache ich mal mein Abitur und dann sehen wir weiter, was im Rallyesport so geht.“
Neben seinen sportlichen Aktivitäten setzt Lukas Meter in Zukunft auch beruflich ganz auf die Karte Automobil. Nach seiner abgeschlossenen Ausbildung im Versicherungswesen geht er in Zukunft eigene Wege und nimmt seinen Werdegang selbst in die Hand. Mit seinen 23 Jahren scheut er das Risiko nicht und vertraut auf Können und Tatkraft. Deshalb hat er sich inzwischen als Fahrzeuginstruktor selbstständig gemacht. Im Klartext bedeutet das: Er bringt seine Erfahrung ein und ist im Kundenauftrag für Automobil-Hersteller oder Automobilclubs auf Fahrsicherheitszentren im Einsatz.
„Ich springe da nicht einfach ins kalte Wasser, ich weiß schon, was auf mich zukommt“
Auf dem FSZ des Österreichischen Automobilclubs (ÖAMTC) in Saalfelden im Salzburger Land war er schon für einen längeren Zeitraum für einen deutschen Premium-Hersteller im Einsatz. Was kann es schöneres geben, wenn ein junger Mensch bei der Frage nach dem Arbeitsumfeld für die nächsten Jahrzehnte seine Passion und sein Talent auch gleich in den Beruf mit einbringt.