Keine «Piraterie» in der Formel 1


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Es war ein Erdbeben im besten übertragenen Sinne, als die Nachricht von einer wahrscheinlichen Spaltung der Formel 1 durch die Medien ging. Doch kaum wurden mögliche Folgen auch nur ansatzweise diskutiert, kam schon die «Rolle rückwärts»: Es soll weitergehen in der Formel 1. Ohne Konkurrenz-Serie der Team-Vereinigung FOTA (Formula One Teams Association). Aber auch ohne Max Mosley, den mächtigen Boss des Automobil-Weltverbandes FIA.

Max Mosley

Zur Person

Max Mosley (Jahrgang 1940) fuhr in den Sechzigerjahren selbst Rennen (Formel 2), war Teamchef und 1969 Mitbegründer des Rennstalls March. Seit 1993 stand er an der Spitze der FIA: Der studierte Jurist verbrachte einen Teil seiner Schulzeit in Stein an der Traun und spricht bis heute fließend Deutsch.

Die Vereinigung der Rennställe hatte die Personalie Max Mosley zum entscheidenden Faktor über die Zukunft der Formel 1 erhoben. Den Ausgangspunkt der Auseinandersetzung zwischen der FOTA und der FIA, die auch zur vorläufigen Ankündigung einer «Piratenserie» führte, hatten die von Mosley initiierten neuen finanziellen Regelsätze für die Saison 2010 gebildet. 45 Millionen Euro als Budget-Obergrenze für alle Teams waren in diesen Regelsätzen vorgesehen. Die acht Teams von BMW Sauber F1, Brawn GP, Ferrari, McLaren-Mercedes, Red Bull, Renault, Toro Rosso und Toyota hatten es zunächst abgelehnt, sich vorbehaltlos zu den von Mosley genannten Bedingungen für die Saison 2010 einzutragen.

«Wir haben eine Übereinkunft zur Kostenreduktion gefunden. Nun haben wir Frieden. Es wird nur eine Weltmeisterschaft 2010 geben», versicherte Max Mosley schließlich und tat es sogar schriftlich kund – auf der FIA-Internetseite. Den Preis für diesen Frieden zahlte Max Mosley indes höchstpersönlich mit der öffentlichen Ankündigung seines Rücktritts.

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