Ein Visionär, kein Träumer
Eine formidable Finanzspritze von Mercedes Benz und ein nicht unerheblicher Kredit seiner Hausbank ermöglichten den Kauf und die komplette Restaurierung der alten Fabrik sowie den Umbau zu einem Museum, das die Marken von Benz und Mercedes von Anfang an begleitet.
Eine Werkstatt, in der Carl Benz entwickelte und baute, oft mit selbst konstruierten Maschinen (Drehbank, Fräser, Blechbiegeanlage etc.) ist da ebenso zu sehen wie Sammlungen kleinerer technischer Hilfen und Messgeräte. An die 80 automobile Exponate hat Seidel, Museumsbesitzer und Kurator zugleich, in der Welt gefunden und in sein Museum gebracht. Von der rein zivilen Nutzungsmotorisierung inklusive Stationärmotoren bis hin zum Renn- und Rekordfahrzeug samt zahllosen Pokalen und Medaillen. Was alle Exponate in gleicher Weise auszeichnet, ist ihr exzellenter Zustand »wie ladenneu«. Tägliche gewissenhafte Pflege und profundes Wissen um die Geheimnisse seiner Probanden zählen noch heute bei dem 82-Jährigen zum täglichen Einsatzplan. Details der Ausstellungsstücke zeigen den hohen Fertigungsgrad sowohl der Einzelobjekte als auch der Serienfahrzeuge, die diese Hallen ehedem verlassen haben. Und nun als Zeugnisse ihrer Zeit zurückgekehrt sind.
Carl Benz war ein Visionär, kein Träumer. Als erfolgreicher Absolvent des Karlsruher Polytechnikums zeigte er realistische Lösungen, die eben mit Visionen einher gingen: Das ist die Basis jener Automobile, die auch heute, jenseits dieses Museums, in Hallen und Entwicklungsbüros weltweit, als zeitgemäße Lösungen für die Zukunft erarbeitet werden.
www.automuseum-dr-carl-benz.de