Martkbetrachtung: Crossover-Modelle


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2017 war ein wahres Feuerwerk an Neuvorstellungen in der Klasse der kleineren Crossover-Modelle. Viele Hersteller haben mehrere SUV und Crossover-Fahrzeuge im Portfolio, die extrem beliebt sind. Mehr als 480.200 SUV und Crossover-Modelle sowie knapp 277.000 Geländewagen wurden in den ersten elf Monaten 2017 in Deutschland neu zugelassen, das entspricht einem Plus von 23,5 beziehungsweise 4,1 Prozent gegenüber dem entsprechenden Vorjahreszeitraum.

Mischmasch wäre die deutsche
Entsprechung und damit wohl
der Marketing-Supergau“

„Crossover – englisch klingt immer besser: Mischmasch wäre die deutsche Entsprechung und damit wohl der Marketing-Supergau. Tatsächlich boomt dieses Segment und wird im Laufe der kommenden Jahre den SUV als Hauptziel der Begierde ablösen“, so Dieter Fess, Mitinhaber der Bähr & Fess Forecasts GmbH in Völklingen. Diese Fahrzeuge folgen in ihrem Design dem fortschreitenden Wunsch nach Individualisierung und bilden erfolgreich eine Melange aus den ehemaligen und aktuellen Publikumslieblingen: Kombi, Van und SUV. Fahrende sitzen hoch und die Fahrzeuge sind sehr freizeitorientiert einsetzbar. Außerdem versprühen sie einen Hauch von Abenteuer mit ihrem Outdoor-Look. Sie sind optimal für die Stadt, büßen dafür jedoch an Geländetauglichkeit ein, da sie auch nur selten über einen Allradantrieb verfügen.

Den zu erwartenden Restwert ausgewählter kleiner City-Kraxler in vier Jahren haben die Prognoseexperten von Bähr & Fess Forecasts näher durchleuchtet (siehe Tabelle). 2017 wurde die Klasse der kleinen Crossover um einige Neuheiten bereichert, wie beispielsweise der Citroën C3 Aircross, Kia Stonic, Opel Crossland X und Seat Arona. „Der Opel Crossland X ist einer der ersten engen Kooperationen mit PSA. Der sehr gefällige Rüsselsheimer steht auf der Citroën C3 Plattform. Das Designteam in Rüsselsheim hat mal wieder ganze Arbeit geleistet und einen Crossover designt, der es einem leicht macht, über den Verlust des erfolgreichen Meriva hinwegzukommen“, so Dieter Fess.

Die Hitliste in Sachen Wertstabilität bei den kleineren Crossover-Modellen führt der Seat Arona knapp vor dem Crossland X an. Mit einem prognostizierten Restwert von 49,5 Prozent in vier Jahren ist der kleine dieselangetriebene Spanier Klassenbester und um einen halben Prozentpunkt besser als der Zweitplatzierte, der noch 49,0 Prozent seines ehemaligen Neupreises wert ist.

Der Seat-Shootingstar, der seit November erst erhältlich ist, konnte seine Wettbewerber quasi überflügeln. Der pfiffige Crossover ist der erste SUV des VW-Konzerns, der auf dem modularen Querbaukasten des A0-Segments basiert. Nach dem Arona folgen der Polo Crossover T-Cross und der Skoda City-SUV. Platz drei und vier mit einem Restwert von 48,5 Prozent beziehungsweise 4,0 Prozent nehmen der Arona 1,0 EcoTSI und der Crossland X 1,2 EcoTec für sich in Anspruch.

Dicht dahinter können sich die Kia Stonic Modelle 1,6 CRDI (47,5 Prozent) und 1,0 T-GDI (46,5 Prozent) behaupten. Mit dem neuen Stonic rundet Kia seine SUV-Palette nach unten ab. Frisches Design, farbenfrohe Lackkombinationen, reichlich Komfortextras und Sicherheitssysteme – zumindest gegen Aufpreis – sowie ein gutes Preis-/Leistungsverhältnis sollen dafür sorgen. Der kleine Abenteurer basiert auf der Rio-Plattform und läuft in Korea vom Band.

Am unteren Ende der Wertbeständigkeitsskala sind die beiden Ford EcoSport-Versionen sowie die Citroën C3 Aircross Modelle 1,2 PureTech und 1.6 BlueHDI zu finden. Untersucht man die Fahrzeuge innerhalb des Segments können sich die prozentualen Restwertkönige von Seat auch bei den errechneten Wertverlusten in Euro ganz oben platzieren. So verliert der Arona 1,0 EcoTSI-Besitzer (Neupreis: 15.990 Euro) in vier Jahren weniger als 8.300 Euro. Der C3 Aircross-Pilot, der mit seinem 1,2 PureTech neu 18.790 Euro kostet, muss mit einem Wertverlust von mehr als 11.000 Euro rechnen.

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