Marktbetrachtung: Kleinwagen (5-Türer)


Škoda Fabia und Toyota Yaris besonders wertstabil

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In den ersten elf Monaten 2022 schrumpften die Kleinwagen-Neuzulassungen in Deutschland um knapp 13 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. Mehr als die Hälfte der kleinen Stadtauto-Zulassungen (298.990 Einheiten) gingen laut Kraftfahrt-Bundesamt auf das Konto vom Corsa (44.050), Fabia (20.867), Mini (36.563), Polo (24.851) und Yaris (28.341), um nur die Zulassungskönige dieser Klasse zu nennen. Auch bei den Kleinwagen weht derzeit ein scharfer Wind. Da sind zu einem die gestiegenen Sicherheitsanforderungen – was verbesserte Grundausstattung ebenso zur Folge hat wie höhere Neupreise, natürlich spielen auch die Abgasvorschriften eine Rolle. Die Hersteller haben in dieser Klasse das Modellangebot gestrafft, Dreitürer gibt es so gut wie gar nicht mehr in dieser Klasse und Ford streicht seinen Kleinwagen Fiesta gleich komplett aus dem Portfolio.

Die Prognose-Experten von der Bähr & Fess Forecasts GmbH mit Sitz in Saarbrücken haben ausgewählte fünftürige Kleinwagen mit einer Haltedauer von vier Jahren und einer Gesamtlaufleistung von 60.000 Kilometern näher unter die Lupe genommen (siehe auch Tabelle). Mit dem Ergebnis, dass die Restwertschere bei den ausgewählten Fünftürern insgesamt um etwas mehr als dreizehn Prozentpunkte auseinanderklafft. Škoda und Toyota führen die Wertstabilitäts-Hitliste im Segment der fünftürigen Kleinwagen an. Mit einem prognostizierten Restwert von jeweils 53,5 Prozent haben der Škoda Fabia und der Toyota Yaris die Nase ganz vorne in Sachen Wertstabilität. „Toyota hat dem Yaris eine Frischzellenkur verordnet, die sich buchstäblich sehen lassen kann. Die Einstiegsvariante ist nach wie vor sehr gut ausgestattet und glänzt mit gutem Preis-Leistungs-Verhältnis. Die Verbrauchswerte sind extrem günstig und in einem Umfeld, in dem Kleinwagen für die Stadt immer weniger werden, bleibt der kleine Toyota ein sehr attraktives Angebot“, so Dieter Fess, Mitinhaber der Bähr & Fess Forecasts GmbH. Den Bronzeplatz kann – wenn auch nur mit einem Prozentpunkt Unterschied – der VW Polo, unter dessen Motorhaube ein 80-PS-Benzinmotor werkelt, für sich in Anspruch nehmen. Die Experten attestieren dem Wolfsburger noch einen Restwert von 52,5 Prozent. Auch der Seat Ibiza, ebenfalls mit 80-PS-Motor, gehört in Sachen Wertstabilität zu den Siegertypen. Mit einem Restwert von 51,5 Prozent gesellt sich der Katalane hinter dem Wolfsburger auf Platz vier der Wertstabilitäts-Hitliste. Mit einem Abstand von drei Prozentpunkten zum Viertplatzierten Seat Ibiza kann sich der 75-PS-starke-Corsa mit einem prognostizierten Restwert von 48,5 Prozent im Mittelfeld platzieren. Nochmals zwei beziehungsweise 2,5 Prozentpunkte weniger an Wert bescheinigen die Prognose-Experten dem 100 PS starken Peugeot 208 (46,5 Prozent) und Renault Clio SCE 65 (46,0 Prozent). Am unteren Ende der Skala mit einem Restwert von lediglich 40 Prozent rangiert der Mitsubishi Space Star. Dieselmotorisierungen in der Kleinwagenklasse sind rar gesät. Bei den ausgewählten Fahrzeugen sind lediglich der Opel Corsa, Peugeot 208 und Renault Clio auch mit einem Selbstzünder unter der Motorhaube erhältlich. Die drei Dieselmodelle sind im Vergleich zu den Benzinern um bis zu drei Prozentpunkte schlechter im Wertverhalten. Im genannten Zeitraum lautet die Restwert-Prognose für den Opel Corsa 1.5 Diesel 47,0 Prozent, beim Peugeot 208 Blue-HDI sind es 46,0 Prozent und beim Renault Clio Blue DCI 43,0 Prozent.
Untersucht man die ausgewählten Fahrzeuge innerhalb des Segments, wird ersichtlich, dass die prozentualen Restwertkönige bei den errechneten Wertverlusten in Euro nicht immer ganz so glänzen. So rangiert beispielsweise der 80 PS starke VW Polo prozentual auf dem Bronzeplatz der Wertstabilitäts-Hitliste, aber bei einem Neupreis von 19.925 Euro heißt das, dass der Polo-Eigner in vier Jahren
einen prognostizierten Wertverlust von 9.464 Euro hinnehmen muss. Der Mitsubishi Space Star (Neupreis: 12.380 Euro) hat einen deutlich geringeren prozentualen Restwert von nur 40,0 Prozent, aber auch einen erheblich niedrigeren Neupreis. Der kleine Japaner verliert nach diesem Zeitraum rund 7.430 Euro. Das heißt sein Besitzer verliert gegenüber dem Polo rund 2.000 Euro weniger.

Škoda Fabia

Toyota Yaris

VW Polo

Renault Clio

Mitsubishi Space Star

Fotos Mitsubishi, Peugeot/Stellantis, Renault, Škoda, Toyota, VW

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