Kombi oder SUV ?


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Freizeitorientierte Automobile sind auf dem Vormarsch. Durch die vielseitigen Freizeitansprüche heutiger Automobilisten hat sich der Stellenwert von Kombis und SUV in den vergangenen Jahren enorm gesteigert. Die Vorteile des SUV gegenüber dem Kombi sind die hohe Sitzposition, die sichere Schale im Falle eines Unfalls, das höhere Prestige und die größere Bodenfreiheit. „Das alles wird natürlich durch einen höheren Anschaffungspreis erkauft, der oft zwar teilweise, aber beileibe nicht zur Gänze amortisiert wird, einen durch das höhere Gewicht verursachten Mehrpreis sowie leicht schwächere aktive und passive Fahrdynamik unter vergleichbaren Konzernmodellen“, so Dieter Fess Mitinhaber der Bähr & Fess Forecasts GmbH mit Sitz im saarländischen Völklingen.

Der neue Opel Astra Sports Tourer

Peugeot 308 SW

Kia Ceed Sportswagon

Am Ende liegt die Schönheit im Auge des Betrachters und hier scheinen die Designabteilungen mit den SUV und Crossover-Automobilen irgendwie mehr Kreativität entfalten zu können, als dies bei herkömmlichen Modellen der Fall ist.

Betrachtet man die Kaufentscheidung zugunsten eines Kombis oder eines SUV unter dem Aspekt der Wertstabilität, ergeben sich im Detail interessante Unterschiede. Generell gilt, dass der Kombi in der Anschaffung stets einige tausend Euro günstiger ist als der SUV. Die Frage inwieweit das Platzangebot der beiden Fahrzeuge dem jeweiligen Bedarf am besten entspricht, ist also zunächst zu klären. In vielen Fällen bietet auch der Kombi gegenüber dem SUV ausreichend Kapazitäten. Jedoch ist die Betrachtung der Preisdifferenz nur eine Seite der Medaille. Denn in Sachen Wertstabilität sieht die Sache schon anders aus. 

Grundsätzlich bescheinigen die Prognose-Experten von Bähr & Fess im Schnitt den kompakten SUV-Modellen im Vergleich zum Kombi ein 3,5 Prozentpunkte besseres Wertverhalten. Den zu erwartenden Restwert ausgewählter Kombis und SUV aus der Kompaktklasse in vier Jahren hat die Bähr & Fess Forecasts GmbH näher ins Visier genommen (siehe auch Tabelle).

Peugeot 3008

Die prognostizierten Restwerte belegen, dass es einen Trend zugunsten der SUV gibt. Bei den untersuchten Fahrzeugen fiel das Resultat zwischen zwei und bis zu neun Prozentpunkten zugunsten der SUV aus. In vier Jahren prognostizieren die Experten dem Peugeot 3008 einen Restwert von 48 Prozent, der 308 SW – beide mit 131 PS-Benzin-Motorisierung – liegt mit einem Restwert von 39 Prozent deutlich darunter. Allerdings muss man auch sagen, dass der 3008 vor nicht allzu langer Zeit gelauncht wurde und dieser Modellwechsel hat einen zusätzlichen negativen Einfluss auf den 308. „Der 3008 ist zweifellos das Erfolgsmodell der Franzosen und macht auch intern den anderen Modellen das Leben schwer“, so Dieter Fess. 

Opel Grandland X

Beim Vergleich der Opel-Modelle Astra Sportstourer und Grandland X klafft die Restwertschere um drei Prozentpunkte auseinander zugunsten des Grandland X. In vier Jahren bescheinigen die Experten dem Grandland X 1,2 Direct Injection Turbo mit 130 PS noch einen Restwert von 46,5 Prozent. Der Astra Kombi dagegen ist im Vierjahresvergleich nur noch 43,5 Prozent seines ehemaligen Neupreises wert. 


Die Designer bei Hyundai
und Kia machen ihren Job
wirklich gut

Ein ähnliches Bild ergibt sich bei der Ceed-Baureihe von Kia. Hier differiert der Restwert um zwei Prozentpunkte. Dem Newcomer XCeed attestieren die Saarländer einen Restwert von 43 Prozent, während der vierjährige Ceed Sportswagon nur auf 41 Prozent kommt. „Die Designer bei Hyundai und Kia machen ihren Job wirklich gut. Jüngstes Beispiel ist der XCeed von Kia. Sehr attraktives Crossover-Design mit optional riesigem Bildschirm, sehr guter Basisausstattung und sieben Jahre Garantie. Im höchsten Ausstattungspaket ist sogar eine sieben Jahre kostenlose SIM-Karte für die Konnektivität in Echtzeit mit an Bord. Der Basispreis ist ausstattungsbereinigt nicht wesentlich höher als jener des Ceed Sportwagons, der für sich genommen und für seine Fahrzeugklasse ebenfalls ein gelungenes Auto ist. Sehr respektabel was die Südkoreaner seit einiger Zeit auf die Räder stellen“, so Fess. Ausnahmen gibt es aber auch: Wenn man den Megane Grandtour mit dem Kadjar von Renault vergleicht schneidet der Megane mit 140-PS-Motorisierung um einen Prozentpunkt besser als der Kadjar ab. 

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