Auch Ferdinand Porsche war von der Idee begeistert und hatte sie schon vor 1934 mit Entwürfen für sieben unterschiedliche Klein- und Kompaktwagen für verschiedene Hersteller verfolgt. Die technisch-stilistische Quintessenz dieser Projekte war der Volkswagen. Der führte schließlich dazu, dass die Dr. Ing. h.c. F. Porsche GmbH vom RDA einen Entwicklungsauftrag erhielt.
Fast genau ein Jahr nach dem offiziellen Entwicklungsauftrag war der erste Volkswagen-Prototyp, der V1 (V = Versuchswagen), fahrbereit. Am 3. Juli 1935 stellte Ferdinand Porsche die Limousine einer Kommission des RDA vor. Der zweite Versuchswagen war ein Cabriolet, das wiederum etwa ein halbes Jahr später zur Jungfernfahrt antrat.
Das ehrgeizige Projekt eines Volks-Wagens im wahren Wortsinne stieß bald auch schon auf heftigen Widerstand,
ausgerechnet aus den Reihen des RDA. Nachdem im Februar 1936 mit dem Bau drei weiterer Volkswagen-Prototypen mit der Bezeichnung V3 begonnen wurde, stellte sich heraus: Mit seinem Zentralrohrrahmen, der von Porsche erfundenen Drehstabfederung und dem luftgekühlten Vierzylinder-Boxermotor im Heck wurde der Volkswagen inzwischen als ernsthafter Konkurrent zu bestehenden Fahrzeugtypen bewertet. Eine weitere Serie von 30 Prototypen (VW30) wurde 1937 bei der damaligen Daimler-Benz AG gebaut und einer groß angelegten Testreihe über 2,4 Millionen Erprobungskilometer unterzogen.
Fast drei Jahre nach Erteilung des Auftrags für Konstruktion
und Bau eines Volkswagens formierte sich 1937 die «Gesellschaft zur Vorbereitung des Deutschen Volkswagens mbH», kurz «Gezuvor». Als einer der drei Geschäftsführer erhielt Ferdinand Porsche den offiziellen Auftrag für Technik und Planung der zukünftigen Produktionsstätte, mit deren Bau im Mai 1938 in Fallersleben, dem heutigen Wolfsburg, begonnen wurde. Neueste Erkenntnisse über die moderne Automobilfabrikation verschaffte sich Ferdinand Porsche während zweier Studienreisen in die Vereinigten Staaten von Amerika.