
Auf den Ford Probe III folgte der Sierra

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In Deutschland hatte der Sierra von Beginn an leichtes Spiel, in der Mittelklasse zu neuen und ertragreichen Ufern zu fahren. Tatsächlich war der Sierra in allen Karosserieformen ein Hingucker im Straßenbild der frühen 1980er. Ganz gleich ob als fünftüriges Fließheck, dreitüriges Coupé, sportiver XR4i mit doppeltem Heckflügel und markanter Drei-Fenster-Linie, fünftüriger Kombi »Turnier«, der Sierra sorgte für Diskussionsstoff. Dazu passten provokative Werbeslogans auf Plakatwänden wie „Neue Ansichten gehören bei uns zum festen Programm“, „Groß in Form“ oder schlicht „Ford Sierra ist Tourenwagen-Weltmeister“, aber auch überlegene Auftritte des Ford in Vergleichstests der Fachmedien. Dort verwies der Sierra XR4i mit 2,8-Liter-V6 den Favoriten der Sportfahrer und Yuppies, den BMW 323i, auf die Plätze und der Ford bot auch dem Mercedes 190 Paroli, nicht zuletzt dank günstiger Preise. Furiose Vmax-Werte und Hightech-Antriebe waren damals angesagt, und so arbeiteten die Ford-Ingenieure im Entwicklungszentrum Köln-Merkenich an immer neuen Ausbaustufen des Sierra.
Zwei Modellpflegen (1987 und 1990) genügten, um die Ford-Avantgarde aktuell zu halten. Nach zwölf Jahren wurde es dennoch Zeit für einen Neuanfang, zumal der Sierra technisch auf den längst altmodischen Hinterradantrieb vertraute. Mondeo hieß der 1993 lancierte Nachfolger mit nüchternen Linien und moderner Antriebstechnik, der sich in drei Generationen und fast 30 Jahren als feste Größe bei Dienstwagenfahrern und Familien etablierte. Aber die Rolle des Ford Sierra als Wegbereiter für aktuelle (und sicher auch für künftige) Modelle bleibt.
Fotos Ford