Ford Marke Saarlouis: Ein Qualitätssiegel für den ganzen Globus


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In der langen Geschichte der Industrialisierung ist es weiß Gott nicht selten, dass bestimmte Städte für ganz gewisse Produkte oder auch Marken stehen. Wer etwa von Wolfsburg spricht, der meint auch Volkswagen. Essen steht für Krupp und Salzgitter eben für? Genau, für Salzgitter. Und wenn im Saarland, und beileibe nicht nur dort, von Saarlouis die Rede ist, da weiß dann jedes Kind: In Saarlouis ist Ford beheimatet. Eine Institution, eine harmonische und dauerhafte Ehe zwischen den Menschen des westlichsten deutschen Bundeslandes und dem renommierten Autoproduzenten ist das über diesen langen Zeitraum gewesen.

Baubeginn 1966 SLS zwingend

8.500 Mitarbeiter auf dem riesigen Werksgelände inklusive der Zulieferer: Da hängen ganz viele persönliche Einzelschicksale daran. Nicht nur die des Hauses Ford, des Konzerns, sondern auch vieler Menschen, die dort Tag für Tag ihre Karte stempeln. Da sich aber Unternehmen und Mitarbeiter/-innen, Konzern sowie Land und Leute gegenseitig verpflichtet fühlen, gab es in diesem Jahr einen guten Grund, es einmal richtig «krachen zu lassen.» Zu feiern galt es nämlich ein rundes Jubiläum: 40 Jahre Ford in Saarlouis. Und das wurde dann auch in gebührender Weise getan.

Der Landesvater höchstpersönlich, Ministerpräsident Peter Müller, und Bernhard Mattes als Vorsitzender der Geschäftsführung der Ford-Werke quasi der «Vorarbeiter» der Saarlouiser Belegschaft versicherten sich beiden offiziellen Feierlichkeiten am 12. Juni am Standort Saarlouis ihrer gegenseitigen Wertschätzung. Kein Wunder, denn seit dem Start vor mehr als 40 Jahren hat Ford an dem saarländischen Standort fast 12 Millionen Fahrzeuge produziert. Genau am 16. Januar 1970 rollte in Saarlouis der erste Ford Escort vom Montage-Band. Begonnen hatte die Erfolgsgeschichte von Ford in Saarlouis bereits vier Jahre zuvor mit der Grundsteinlegung des Werkes. 1968 begann im Presswerk die Produktion von Karosserieteilen.

Ford Werk SLS aktuell

Henry Ford II eröffnete den neuen Ford-Standort offiziell im Juni 1970

Beide, das Haus Ford und das Saarland, wissen, was sie aneinander und voneinander haben. Weshalb die gegenseitigen Lobeshymnen an diesem Tag auch nicht aufgesetzt oder künstlich klangen, sondern echt und herzlich wirkten. Und es auch waren. Der Landesvater brachte den historischen Tag auf den Punkt, indem er sagte: «Die Bedeutung der Ford-Werke fürdas Saarla

nd kann nicht hoch genug eingeschätzt werden. Ford war einer der Ini-tialzünder für den Strukturwandel und während der vergangenen 40 Jahre immer einer der kraftvollsten Motoren für den erfolgreichen Wandel. Als größter Arbeitgeber im Saarland hat sich Ford um Wachstum, Innovationen, Mobilität und sichere Arbeitsplätze verdient gemacht.»

Ford Focus

In der Tat hängen Wohl und Wehe vieler Familien im Saarland, aber auch im angrenzenden Rheinland-Pfalz oder auch in Frankreich und Luxemburg daran, dass ihre Ernährer, seien es nun Vater oder Mutter, «bei Ford schaffen.» Von der Präsenz desAutobauers hängen aber viele weitere Arbeitsplätze in Handel, Gewerbe oder Zuliefer-Industrie ab. Insgesamt schätzt man das gesamte Potenzial an krisenfesten Arbeitsplätzen rund um Saarlouis auf etwa 25.000 Stück. Sie alle profitieren von den Investitionen, die Ford seit dem Jahr 1970 an der Saar getätigt hat. Insgesamt sind es weit mehr als drei Milliarden Euro, die das Haus in diesem Zeitraum in das Werk Saarlouis und damit auch gleichzeitig in die ganze Region investiert hat.

Die Namen der Autos, die im «jungfräulichen Zustand frisch für die Straße» die Werkshalle in «SLS» verließen, lesen sich wie das «Who is Who» der Unternehmens-Geschichte. Das ist wie ein virtueller Spaziergang durch die Produktionsgeschichte eines der größten und renommiertesten Autobauer der Welt. Ford-Chef Bernhard Mattes sagte dann beim «großen Bahnhof» auch zu Recht mit Stolz, dass «Ford hier Autos gebaut hat, die Geschichte geschrieben haben.» Namen wie Escort, Capri, Fiesta oder jetzt das Erfolgsmodell Focus stehen für eine einzigartige Erfolgsgeschichte rund um die Welt.

Ford Capri 1500 GT, 1969-1973

Das richtige Geburtstagsgeschenk hatte Mattes denn auch gleich parat, als er sagte:

«Und so viel ist sicher: Die Erfolgsgeschichte geht weiter.»

Bereits jetzt steht nämlich fest, dass die nächste Generation des erfolgreichen Ford Focus für alle Märkte Westeuropas ausschließlich in Saarlouis gebaut wird. Der Serienstart ist für Ende 2010 vorgesehen. Diese Entscheidung der Ford Motor Company ist auch ein Kompliment an die Kompetenz und das fachliche Können der «Fordianer» im Saarland, denen jedes einzelne ihrer Autos ein Stück Herzensangelegenheit ist. Denn schließlich gehen von Saarlouis aus die neuen Modelle in den entlegensten Winkel unserer Erde und zeugen von der Wertarbeit, die in diesem Werk geleistet wird.

Ford Fiesta Basis, 1976

Genau 80 Prozent der gesamten Produktiongehen nämlich in den Export. In mehr als 60 Länder bis in die kleinsten Inselreiche liefert Ford Qualitätsfahrzeuge «made in SLS». Das Werk im äußersten Westen der Bundesrepublik hat sich damit auch einen Namen gemacht. Nicht nur innerhalb des Ford-Konzerns, sondern in der gesamten Automobilbranche. Dank seiner «flexiblenund schlanken Arbeitsprozesse» gilt Saarlouis inzwischen als Musterwerk der gesamten europäischen Fahrzeughersteller. Ein Fakt, auf den man in der Unternehmensspitze zu Recht stolz ist. Es ist aber nicht nur die Arbeitsweise der Menschen, nicht nur das Konzept der Werksleitung, nicht nur die Qualität der Fahrzeuge, die beeindrucken: Es sind auch die Zahlen, die signalisieren, was dort tagtäglich geleistet wird. Im vergangenen Jahr baute Ford in Saarlouis insgesamt 339.717 Fahrzeuge. Im Jahr zuvor waren es gar 402.554 gewesen. Pro Tag verlassen 1.920 neue Fahrzeuge die Werkshallen des Jubiläumsstandortes. Und ein Ende dieser für beide Seiten fruchtbaren Allianz ist nicht abzusehen.

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