Die noch zu bauenden Reichsstraßen integrierten die politisch Mächtigen in das bereits bestehende Reichsstraßennetz. Bedingungen für den Bau der Autobahn, keine niveaugleichen Kreuzungen und getrennte Richtungs-Fahrbahnen. Dadurch wollte man auf Nur-Kraftwagen-Straßen gewährleisten, mit der von der deutschen Automobil-Wirtschaft inzwischen so werbewirksam hervorgehobenen Autobahn-Dauerleistung, schneller voranzukommen. Nach dem Vorbild der bereits im Jahr 1924 eröffneten norditalienischen „Autostrada“ Bergamo-Milano-Como-Varese. Initiiert und durchgeführt wurde das ganze vom italienischen Senator Piero Puricelli unter Duce Mussolini. Signore Puricelli lernte 1923 Willy Hof kennen und wurde bei der Gründung der HAFRABA, 1926, Vorstands-Mitglied. Daher sind die Ideen des Italieners in die Überlegungen des deutschen Autobahn-Bauprojektes mit eingeflossen. Die späteren Darstellungen durch eventuelle Übersetzungsfehler, wir möchten keinerlei bewusste Fehlleistungen unterstellen, ließen das Ganze aus der Sicht der nationalsozialitischen Propaganda in einem verqueren Licht erscheinen. Puricellis eingebrachtes Know-how ließen die Machthaber in Deutschland in ihrer Aufzählung außen vor. Diesem Mann und der Organisation GEZUVOR haben wir eine so grundsolide und bedeutungsvolle Autobahn-Struktur in Deutschland zu verdanken.
Vormals noch einspurig, auf parallelen Spuren, wurden sie zu zweispurigen und seit geraumer Zeit vermehrt auch zu einem dreispurigen Straßenwegenetz ausgebaut. Eines wurde seit dem Beginn des Autobahnbaus nicht konsequent durchgesetzt. Die Nutzung als Nur-Kraftwagen-Straße. Durch den Schwerlastverkehr sind die Autobahnen in Zukunft nur noch bedingt eine zeitsparende Option. Anhand der völlig überfüllten und teilweise durch Lkw blockierten Parkplätze ist der Überhang auf unseren Straßen abzulesen.