Innovation vom lateinischen Verb innovare besagt im eigentlichen Wortsinn: tatsächlich erfolgreiche Anwendung und den Markt durchdringende neue Produkte, Dienstleistungen oder Verfahren. Aus heutiger Sicht betrachtet, 150 Jahre später, war es ein außergewöhnlicher Schritt in die Zukunft.
Am 8. Mai 1837 erblickte Adam als der erstgeborene Sohn, er bekam noch zwei Brüder, von Philipp Wilhelm Opel und seiner Frau Anna Katharina, das Licht der Erde. Schon hier zeigt sich der Ursprung von Opel. Bereits der Vater, Philipp Wilhelm, durchbricht eine Tradition des Elternhauses. Er erlernt nicht den Beruf des Lehrers, wie es für ihn vorgesehen war, sondern einen handwerklichen Beruf, den des Schlossermeisters.
So wird Adam Opel geprägt und anno 1857 erwirkt er bei der großherzoglich-hessischen Behörde die Wandererlaubnis. Das bedeutet, er geht auf die Walz. Seine Stationen lauten: Eschweiler bei Aachen, Lüttich, Brüssel, London und Paris. Nach einigen Erfindungen im Geldschrankbau wechselt er recht schnell in die Branche des Nähmaschinenbaus. Zuerst arbeitet Adam bei F. Journeaux & Leblanc und direkt im Anschluss, ab 1859, bei Huguenin & Reimann, der weltweit größten Nähmaschinenfabrik in Paris.
Mit viel Wissen in Theorie und Praxis führt ihn sein Weg 1862 wieder direkt nach Rüsselsheim in seine Heimat. Unter größter Mühe und Überredungskunst entsteht in der elterlichen Schlosserwerkstatt die erste Opel Nähmaschine. Diese verrichtet ganze 40 Jahre, ohne Beanstandungen, ihren Dienst bei einem Schneidermeister in Rüsselsheim. Noch im selben Jahr entsteht eine kleine Fabrikation von fünf weiteren Nähmaschinen. Somit ist das Jahr 1862 als das Gründungsjahr von Opel zu betrachten. Von der Familie des Schneiders bekam Opel die Nummer eins, Anfang der 1930er Jahre, wieder geschenkt. Seit den Anfängen wird seitens von Opel der Schneider- und damit der Nähmaschinenmarkt (1862–1911), der Zweiradmarkt mit den Fahrrädern (1887–1937) und Motorrädern (1901–1930) und als drittes Marktsegment der Automobil- (1899–heute), Lastkraftwagen- und Nutzfahrzeug-Markt (1909–1975) mit immer neuen Ideen durchdrungen. Viele Auszeichnungen sprechen für sich. Im Jahr 2010 erhält Opel als die Marke mit den meisten Innovationen einen Innovations-Preis.
Einige Beispiele von den Anfängen bis in die Neuzeit: Selbsttragende Ganzstahlkarosserie, verschiedene Flex-Sitz-Varianten, integriertes Fahrrad-Heckträgersystem (Flex-Fix). Sicherheitseinrichtungen wie seitlich leicht versetzte Lenksäule, Pedal-Release-System, Kunststoffgehäuse für Airbags. Umweltrelevante Errungenschaften: beste cw-Werte bei Omega (1986: 0,28) und Calibra (1989: 0,26). Motortechnik: Dieseldirekteinspritzer mit Vierventiltechnik und Turboaufladung. 150 Jahre – innovare.