Opel: 60 Jahre in der Kompaktklasse


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Ob es dem neuen Opel Astra gelingen wird, als König der Kompakten zu reüssieren, werden die nächsten Monate zeigen. Die Gene eines Volksautos trägt der Astra jedenfalls in sich, verkörpert er doch den modernen Nachfolger des legendären Opel Kadett von 1962. Dieses 3,92 Meter kurze und 1,47 Meter schmale Volumenmodell lief im ebenfalls 1962 eröffneten Werk Bochum vom Band. Es definierte seinerzeit das Kleinwagensegment neu – so hießen die Kompakten damals noch.

Opel Astra Sports Tourer

Opel Astra Hybrid (2022)

Bochum und der Kadett sind längst Geschichte, der neue Astra kommt aus Rüsselsheim. Aber noch heute nennen manche Menschen, ihren frisch erworbenen Kompakt-Opel »Kadett« statt Astra – so fest konnte die Marke mit dem Blitz den Modellnamen Kadett im Sprachgebrauch verankern. Eine Erfolgsstory, die 1962 geschickt mit dem Kadett (A) – das Wort bezeichnet eigentlich einen Seeoffiziersanwärter – angelegt wurde. Tatsächlich war es die Modellvielfalt, mit der die kleinen Opel Maßstäbe im Kompakt-Segment setzten, schließlich gab es auch noch den Lieferwagen »Caravan Combi«. Nicht nur dies, der Kadett A Caravan war außerdem einer der ersten kompakten Kombis und zusammen mit dem größeren Rekord Caravan so erfolgreich, dass Mitte der 1960er Jahre jeder zweite in Deutschland verkaufte Kombi ein Opel war. Vorboten einer neuen Ära, die dann beim Kadett »B« eine wahre Flut von insgesamt 14 Karosserie-Varianten hervorbrachte.
Genau 60 Jahre später beerbt die aktuelle Astra-Generation den erfolgreichen Vorfahren. Was sich in so langer Zeit im Automobilbau getan hat, spiegeln nicht zuletzt die Fahrleistungen: Galt der mit 29 kW/40 PS oder später optional 35 kW/48 PS leistenden 1,0-Liter-Vierzylinder Kadett seinerzeit als durchaus sportlich, tritt der Nachfolger 2022 unter anderem mit 133 kW/180 PS starkem Plug-in-Hybrid an. Der kombiniert einen Benziner und einen E-Motor, der seinen Strom aus einer 12,4 kWh großen Batterie bezieht, was für 60 Kilometer elektrischer Reichweite reicht. Rein elektrisch wird der Astra hier bis 135 km/h und mit dem Benziner sogar bis 225 km/h schnell. Das hat mit 36.710 Euro allerdings auch seinen Preis, abzüglich Umweltbonus sind es immer noch rund 29.500 Euro. Wer noch mehr Leistung oder E-Reichweite will, kann die PHEV-Variante mit 165 kW/225 PS oder den für 2023 geplanten rein elektrisch angetriebenen E-Astra abwarten. Ihn soll es als Limousine wie Kombi – in der Markensprache seit 2010 Sports Tourer – geben. Parallel werden klassische Verbrennungsmotoren für beide Karosserieformen angeboten.

Opel Kadett Caravan

Nach weniger als zwei Jahren Bauzeit für den Opel-Standort Bochum erfolgt der Produktionsanlauf für den Kadett A

Fotos Opel

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