Das könnte sich bald ändern. Dafür gibt es zwei Gründe:
Erstens: Der Pick-up entwickelt sich zusehends zur hartgesottenen Alternative für all jene, denen ein SUV mittlerweile zu soft und zu empfindlich geworden ist. Wer einen Geländewagen nicht nur wegen der hohen Sitzposition schätzt, sondern sich tatsächlich ins Gelände wagen will, bekommt für weniger als 60.000 nur den Suzuki Jimny, während man auf der anderen Seite spielend das Doppelte ausgeben kann. Deshalb gibt es immer mehr Privatleute, die sich für solche Touren einen Pick-up kaufen, wo Starrachsen und Leiterrahmen genau wie Allrad und Untersetzung meistens Standard sind. Alles, was man sonst noch braucht, haben die Zulieferer und Umrüster längst im Programm – von der Seilwinde bis zum Campingaufbau samt Dachzelt und Outdoor-Küche.
Zweitens: Die Autos mit dem Image des „Kerls fürs Grobe“ erleben einen Imagewandel und werden als Saubermänner interessant. Teslas Cyber-Truck hat einen Imagewandel eingeleitet hin zum cleanen Lifestyle-Auto. Ok, der Cyber Truck ist erst mal ein Einzelstück. Aber den bereits sehr trendigen Rivian R1T kann man kaufen, zumindest in den USA. Und Ford hat mit dem F-150 Lightning seine ganz eigene Antwort auf diesen Trend, mit der Elektroversion des seit fast fünfzig Jahren meistverkauften Autos in den USA. Chevrolet und Ram ziehen derzeit nach. Vieles spricht dafür, dass diese Bewegung aus den USA auch Deutschland erreicht. Denn der „Kerl fürs Grobe“ bleibt belastbar und praktisch. Allerdings, und das ist dann neu, wird er zum belastbaren und praktischen Saubermann.
Fotos Ford, Rivian, Tesla