MUSEUM AUTOVISION:


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Er weiß ganz genau, was er sagt und was er tut: Als studierter Elektronik- und Nachrichten-Techniker hat sich Horst Schultz (Jahrgang 1948) nicht nur in seinem Beruf, sondern auch als Buchautor, Fachreferent und Museumschef bewiesen. Dabei legt er stets Wert darauf, Theorie, Analyse und Praxis einheitlich zusammenzuführen. In ihm wohnt ein klarer Geist, der ihn zu einem äußerst kreativen Zeitgenossen hat werden lassen.

 

Rare,
teils auch einmalige Exponate

Entwicklung und kausale Zusammenhänge beim Themenzyklus »Automobil« sind seine Leidenschaft, die dann folgerichtig 2002 zur Gründung des Museums AUTOVISION in Altlußheim am Neckar führte. Ein moderner Bau, mit großzügigen Ausstellungsflächen, diskreten Nischen für Sonderkonstruktionen und Räumen für Seminare und offene Diskussionsrunden. 3.000 Quadratmeter umfasst der Technik-Tempel, auf denen sich weit über 200 Fahrzeuge unterschiedlichster Herkunft sowie Motoren und Getriebe, teils als offene Schnittmodelle, präsentieren. Durchweg Produkte, die die Entwicklungen und Fortschritte der Mobilität dokumentieren. Darunter auch die fünf ältesten Fahrzeuge der Welt. Sieben interaktive Themenbereiche aus Physik, Chemie und Dynamik sind als lebendige Modelle zu sehen, die überwiegend didaktischen Zwecken dienen nach dem Motto »Learning by doing«.
Neben den optischen Delikatessen im Automobil- und Motorenbau spürt man an jeder Ecke des Museums die persönliche Handschrift und das spezielle Credo des Hausherrn, der vor Jahren sein Werk in eine Stiftung umgewandelt hatte. AUTOVISION ist zum Treffpunkt von technisch und historisch Interessierten geworden und neben der Jugend begegnen sich Studierende, Diplomanden und Lehrende technischer Hochschulen, um Material in Text und Bild für ihre beruflichen Vorhaben zu finden.
Horst Schultz hat mit AUTOVISION etwas Besonderes geschaffen. Denn die raren, teils auch einmaligen Exponate vermitteln ein Leben zwischen erstem Dreirad, Dampfmotor, Elektroantrieb, Dieselsystem, Wankel-Triebwerk und Wasserstoff-Technologie, zwischen Design-Visionen und realen Lösungen und Produkten. Übrigens ist die Marke NSU als Ideengeber und Hersteller stark vertreten, galt sie doch schon in den späteren Jahren des 19. Jahrhunderts sogar als Fahrgestell-Lieferant für Daimler. Eine Sonderausstellung widmet sich den spektakulärsten Kreationen von Vater und Sohn Bugatti mit Technik- und Designvariationen, um die sie selbst das riesige Museum der Brüder Schlumpf im elsässischen Mulhouse beneidet. Dass erste Fahrzeuge als Dreirad konzipiert waren, hat damit zu tun, dass eben die Achsschenkel-Lenkung eines Vierrades noch nicht erfunden war. Auch diese Entwicklung ist in der AUTOVISION am Neckar zu sehen.
Der technische Bogen zwischen den Anfängen der Mobilität und den umweltfreundlichen Antrieben von heute ist weit gezogen und fasziniert von Exponat zu Exponat. Und wer sich intensiv mit den Entwicklungen beschäftigt, wird es nicht bei einem Besuch belassen.

Da sich pandemiebedingt die Situation für Museen kurzfristig ändern kann, findet man die jeweils aktuellen Öffnungszeiten und Besuchsbedingungen auf der Internetseite der AUTOVISION. www.museum-autovision.de

Fotos Frank Nüssel

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