KÜS-Prüfingenieur auf Europatour


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Eine »Familienzeit« von fünf Monaten mit Ehefrau und zwei kleinen Kindern durch verschiedene Länder Europas: Diesen Traum konnten wir uns von Mai bis Oktober 2021 erfüllen. Die Zeit war ideal, da unsere Kinder noch nicht schulpflichtig waren. Allerdings hieß das zunächst auch, sich nach den Auflagen durch die Pandemie zu richten. Österreich öffnete sich erst drei Tage vor Reisebeginn wieder für den Tourismus, in die Schweiz konnten wir ohne Test einreisen, auch Italien lockerte kurzfristig die Bestimmungen.

Aber nicht nur das sorgte vor der Abfahrt für eine ordentliche Portion Reisefieber. Schließlich galt es, Abschied zu nehmen von vielen Menschen im vertrauten Umfeld: Alle wünschten uns eine gute Fahrt und viel Freude. Dass wir gesund zurückkommen, wünschten sie uns und sich gleichermaßen. Unser Zuhause war fortan – erst mal – unser Wohnmobil.

Fünf Monate, 14 Länder.
15 hätten es werden sollen, allein nach Moldawien war keine Einreise möglich.

Wer so lange unterwegs ist, muss mehr als einmal spontan umplanen können. Ungarn erlaubte noch keine Übernachtungen. Solche wertvollen Informationen bekamen wir unterwegs direkt von anderen Reisenden. So etwas ist unbezahlbar. Nun rückte Rumänien im Routenplan vor, was sich als Glücksfall erwies. Wie oft wurden wir hier von Menschen herzlich empfangen, die wir noch gar nicht kannten! Mit Handschlag begrüßt, mit Umarmung verabschiedet. Und wo sieht man sonst zum Beispiel Bären in freier Wildbahn! Alles in allem eine schöne Reiseetappe von fast einem Monat.
Dann konnten wir doch noch nach Ungarn, von dort in die Slowakei, nach Polen, Tschechien, Österreich und Liechtenstein. Die Rückreise haben wir ganz bewusst nicht auf dem direkten Wege geplant, sondern über Frankreich, Spanien und Portugal. Da setzte dann auch so langsam das Heimweh ein. Anfang Oktober 2021 endete das fünfmonatige Abenteuer.

Unser Fazit:

Den Verzicht auf viel Komfort, den man aus dem heimischen Alltag gewöhnt ist, haben andere Erfahrungen locker aufgewogen. Die Wäsche muss zwar von Hand gewaschen werden, dafür aber trifft man immer wieder sehr nette Menschen, mit denen man spontan auch einmal etwas gemeinsam unternimmt. Mal sind es die Kinder, die sofort Anschluss unter Gleichaltrigen finden, mal läuft’s über die Erwachsenen.
Nach 19.000 Kilometern durch 14 Länder sind wir wieder zu Hause. Nach spannenden Bergwanderungen ganz unterschiedlicher Länder. Nach Sandburgen, die wir an fast allen Meeren des europäischen Festlands gebaut haben. Wir sind geklettert in Österreich, Frankreich und Spanien und haben etliche Flüsse und Wasserfälle in faszinierenden Farben und Formen gesehen. So viel wunderschöne Natur hat Europa zu bieten. Und so vielen Menschen sind wir begegnet, die unsere Reise bereichert haben.
Und eine Fortsetzung, irgendwann einmal, ist nicht ausgeschlossen.

Text KÜS/Jan Mularcik
Fotos Jan Mularcik

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