Jordanien: Auf den Spuren des Lawrence von Arabien


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Von der quirligen Hauptstadt Amman in die unendliche Weite der Wüste Wadi Rum, die Lawrence von Arabien einst als „weitläufig, einsam und Gott ähnlich“ beschrieb. Auf Kamel- oder auf Jeep-Safari kann man die eindrucksvollen Stimmungen nachempfinden.

kamel_arabienSchallend ruft der Muezzin zum Gebet. Aus allen Richtungen eilen die Gläubigen zur König Abdullah-Moschee. Das monumentale Gebetshaus sei nicht einfach eine Moschee wie die anderen in Amman, betont Reiseleiter Raed. „Hier wurden die wichtigsten politischen Entscheidungen für unser Land getroffen“. Mit dem Niedergang der Libanon-Kapitale Beirut entwickelte sich Amman zur wichtigsten Handelsmetropole des Vorderen Orients.

In den belebten Souqs pulsiert das Leben mit laut hupenden Autos und wild gestikulierenden Händlern. Von übergroßen Plakaten lächelt der amtierende Abdullah II., der inzwischen genauso beliebt ist, wie sein politisch kluger Vater, König Hussein, dem über 200 Staatschef aus aller Herren Länder zu seiner Beisetzung vor 16 Jahren die Ehre erwiesen. Ein Indiz für die weltweite Achtung vor seiner besonnenen Politik. Gleichzeitig machte der liberale Monarch sein muslimisch geprägtes Land zu einer Oase der Ruhe.

lawrence_arabien2In der Wüste Wadi Rum ist die beschauliche Ruhe besonders spürbar. Zum Abendessen wird „Zarb“ aufgetischt, das traditionelle Gericht aus Lamm, Gemüse und Reis, das nach altem Brauch gegart wird. Anschließend rückt man am Lagerfeuer zusammen. Ein kalter Wind hat die Hitze des Tages restlos weggefegt. Über die Wüste hat sich tiefe Dunkelheit gelegt. Dafür sind die leuchtenden Sterne deutlich zu sehen, an denen sich die Beduinen orientieren. Awats hübscher Sohn wartet noch auf die Richtige. Aber das traditionelle Hochzeitslied kann der 25-Jährige schon auswendig.

Andächtig lauscht man dem Gesang des jungen Beduinen.

In der Morgendämmerung stehen Kamele zum Ritt bereit. Bedächtig traben die genügsamen Tiere durch die unendliche Weite und Stille. Ein Hauch von Abenteuer kommt beim Wüstentrip per Jeep auf. Das muss auch den britischen Leutnant Thomas Edward Lawrence beeindruckt haben, der die Araber während des Ersten Weltkriegs im Auftrag seiner Regierung gegen die Türken aufstacheln sollte. Er zog seine Uniform aus und führte die Revolte der Beduinen als einer der ihren an. Fasziniert von der einzigartigen Landschaft und von den beherzten Beduinen, verfasste Lawrence in „Die Sieben Säulen der Weisheit“ seine Geschichte über den arabischen Aufstand, aus dem er als Held und Verräter hervorgegangen ist. Der mit sieben Oscars prämierte Abenteuerfilm „Lawrence von Arabien“ mit Peter O´Toole und Omar Sharif zieht jeden Zuschauer in seinen Bann.

lawrence_arabienNach den spektakulären Touren im Unesco-Weltnaturerbe Wadi Rum mit den natürlichen Felsbrücken und dem engen, mit historischen Felszeichnungen versehenen Khazali Canyon endet die Jeep-Safari an einem riesigen Felsmassiv mit sieben gewaltigen, kaminförmigen Gipfeln. „Das ist der Berg, der die sieben Säulen der Weisheit symbolisiert“, erklärt Reiseleiter Raed.

Informationen:

Jordan Tourist Board
Tel.: 089 6890 638-25
germanyitb@visitjordan.com
www.visitjordan.com
Anreise: Royal Jordanien fliegt von deutschen größeren Städten nach Amman.
www.royaljordanien.com
Einreisebestimmungen: Das Einreisevisum kostet 40 Jordan Dinar (JOD).
Ein Euro entspricht derzeit rund 0,80 Jordan Dinar.
Literatur: Jordanien – Reiseführer mit großer Reisekarte
Baedeker, 22.99 Euro.

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