Bornholm


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Sie gehört Dänemark, liegt aber weit näher an der Küste Schwedens. Weiße Sandstrände, blaues Meer, grüne Wälder: Das ist das Bild, das – durchaus berechtigt – viele Menschen von der Insel Bornholm haben.

Eine direkte und ganzjährige Fährlinie sorgt für problemlose Anreise. Von Sassnitz/Mukran auf Rügen dauert die Überfahrt mit der neuen und bequemen Autofähre „Hammershus“ rund dreieinhalb Stunden bis zum Hafen in Rønne auf Bornholm, dem Hauptort der Insel. Im Sommer verkehrt zusätzlich an den Wochenenden die Autofähre „Povl Anker“.
Was macht Bornholm so einzigartig? Diese Frage ist leicht zu beantworten. Schon bei der Anfahrt mit der Fähre verwandelt sich der Mensch; Die Hektik des Alltags fällt ab, die unbefangene Entdeckerlust ergreift von einem Besitz und eh man es sich‘s versieht, ist man auf der Insel, die Namen wie Sonneninsel oder Capri des Nordens trägt. In den 1960er- bis 1980er-Jahren war der Andrang deutscher Urlauber so groß, dass diese bei ihrer Abreise schon die Unterkunft für den nächsten Sommer buchten. So quirlig ist es längst nicht mehr, aber Sonnenanbeter, Wanderer, Radfahrer und Kunstbegeisterte erleben hier immer noch unvergessliche Momente.
Die Seeluft, der weite Himmel, das Geschrei der Möwen – all das erinnert an die blauen Fluten, auch wenn sie nicht zu sehen sind. Erst mitten auf der Insel im Wald von Almindingen ist alles anders, wenn hinter jedem Baum ein Kobold zu ruhen scheint und die Fantasie das Getrappel der Pferdehufe vernehmen mag, das an die blutigen Zeiten mittelalterlicher Fehden erinnert. Mit 162 Metern sind die Rytterknægten die höchste Anhöhe der Insel. Ganz in der Nähe der Küstenstadt Gudhjem befinden sich im Døndalen Dänemarks höchste Wasserfälle, die ganze zweiundzwanzig Meter hoch sind.
Wer mag, kann auch wandern gehen, entlang an steilen Klippen bis zur großen Burgruine der Mittelalterfestung Hammershus an der Nordspitze der Insel, oder unternimmt mit dem Rad eine Tour durch die dichten Wälder. Mit dem Fahrrad (auf etwa 230 Kilometern Radwegenetz) oder per Bus (meist mit Fahrradboxen ausgestattet) lassen sich Ausflüge zu den vier berühmten Rundkirchen der Insel unternehmen. Erbaut aus Bornholmer Granit zwischen 1150 und 1250, erstrahlen sie bis heute in Weiß: Schließlich wird jährlich kurz vor Pfingsten ihr Anstrich erneuert. Aber auch im Bornholmer Kunstmuseum, im Erlebniscenter NaturBornholm – oder, ganz einfach, beim abendlichen Spaziergang kommen Erholungswillige auf ihre Kosten. Bornholm – ein echter Sehnsuchtsort in der Ostsee.
www.bornholm.info

Text Editha Weber
Fotos Destination Bornholm

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