Jockel Winkelhock im Opel Kapitän


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Heiße Old- und Youngtimer folgten im Juni auf mehr als 400 Kilometern durch die schönsten Ecken des Schwarzwalds bei der Paul Pietsch Classic, den Spuren des Rennfahrers Paul Pietsch. Fesche Klassiker und edle Karossen, darunter aus dem Opel Fundus drei Opel Kapitäne, die auf Entdeckung der Genauigkeit waren.

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Bei einer Oldtimer-Rallye ist nicht die Schnelligkeit gefragt, sondern es kommt auf genaues Fahren in Sekundenbruchteilen bei den Wertungsprüfungen an. 60 Meter in 10 Sekunden, davon die ersten 30 Meter in exakt sechs Sekunden, zu fahren, ist gar nicht einfach. Lichtschranken und Schlauch für die Zeitmessungen im Auge behalten und noch zwei Stoppuhren, in der die Sekunden rasant über das Display rasen, hier muss sich der Pilot auf seinen Navigator und Beifahrer verlassen. Das verlangte vor allem Geduld und Selbstbeherrschung der Piloten der zugelassenen Old- und Youngtimer bis zum Baujahr 1993, die auf den Schwarzwälder Panoramarouten unterwegs waren.

Im 1-Minuten-Takt wurden die Fahrzeuge auf die Strecke entlassen und fuhren mit ihren hochpolierten Schätzchen an den Zuschauern vorbei. Die reizvolle Strecke begann und endete an beiden Veranstaltungstagen in Offenburg und führte am ersten Tag auf kurvenreichen Strecken bis Titisee-Neustadt über Triberg und zurück. Am zweiten Tag ging es in den nördlichen Schwarzwald nach Seebach über Obertal und Baiersbrunn nach Freudenstadt, dann über das Kinzigtal nach Hausach und zurück nach Offenburg.

Le-Mans-Sieger Jockel Winkelhock mit der Startnummer 50 pilotierte einen roten 56er Opel Kapitän, unter dessen Motorhaube ein 2,5 Liter Sechszylinder-Motor mit 75 PS werkelt. Der Sechszylinder ist ein vollendeter Vertreter des damals geltenden Automobildesigns. Unter den 102 gemeldeten Preziosen waren noch ein 58 PS starker Zweiliter-Kapitän von 1952 und ein 90-PS-Sechszylinder-Seebär aus dem Jahre 1962 aus dem Opel Classic Fundus am Start, um den Altverleger zu ehren.

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Tag zwei der Paul Pietsch Classic mit herrlichem Sonnenschein und Jockel Winkelhock genoss die Feinarbeit am Volant und die herrlichen Routen durch den Schwarzwald, wo nach mehr als 400 Kilometern die Reise in Offenburg endete. Sein Fazit: „Es war ein Erlebnis, welche Begeisterung an den Strecken und Dörfern entlang beim Publikum mit dem 56er Kapitän entfacht wurde. Die Abwechslung, neben Autos aus Gegenwart und Zukunft auch mal einen Oldtimer fahren zu können, freut mich immer wieder.“ Zwei wunderschöne Tage und eine entschleunigte Fahrt im analogen Modus gingen zu Ende und alle drei Opel Seebären sind unversehrt im Ziel angekommen. Nach der Rallye ging es dann für Jockel Winkelhock im 325 PS starken Opel Insignia Sportstourer OPC Unlimited weiter. Das ist wie ein Quantensprung in eine andere Zeit, die nur noch wenig Zeit für Muße hat.

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