Ein Symbol des Wirtschaftwunders: 60 Jahre Lloyd


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Er hatte eine Karosserie aus Sperrholz und war – insbesondere im Vergleich zu heute – eher bescheiden motorisiert. Der «Lloyd 300» aus Bremen – gebaut von den Lloyd Motoren Werken, die damals zur Borgward-Gruppe gehörten – war spartanisch und gerade deshalb erschwinglich. Letzteres war der entscheidende Vorteil des gerade einmal 500 Kilogramm schweren Wägelchens in der deutschen Nachkriegszeit.

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Genau 3.334 Mark kostete die Limousine anfangs; ab dem Frühjahr 1951 wurden auch noch ein Coupé und ein Kombi angeboten, die nur geringfügig mehr kosteten.

Der 10-PS-Zweitaktmotor hatte eine starke Ähnlichkeit mit den Vorkriegsmaschinen von DKW und «beschleunigte» den wild gewordenen Zwerg auf sage und schreibe 75 km/h. Zwei Jahre später legte Lloyd mit dem Modell 400 nach, dessen Motor nun knapp 400 ccm Hubraum aufwies und dazu 30 Prozent mehr Leistung erbrachte: Das waren genau 13 PS. Dennoch brachte dies keine wirklich spürbare Verbesserung mit sich, denn das Auto war schwerer geworden – die Holzbauteile der Karosserie hatte man durch Stahlblech ersetzt.

Wer noch im Besitz eines Vorkriegs-Führerscheins IV war, kam als Interessent für einen Lloyd mit der Kennziffer 250 auf. Ausgestattet mit einem 11 PS «starken» 250-Kubik-Motor machte es Schlagzeilen als «Prüfungsangst-Auto». Der Hintergrund war folgender: Der Wagen durfte mit der Fahrlizenz bewegt werden, die ehemals für Motorräder gegolten hatte.

Ein Blick in die Zahlen: Von den drei Kleinwagen-Typen 300, 400 und 250 baute Lloyd bis zum Jahr 1957 insgesamt 131.733 Exemplare. Mitte der 50er-Jahre rangierte Lloyd zur Zeit des Nierentisch-Imperiums hinter VW und Opel an dritter Stelle der deutschen Zulassungsstatistik. Das kleine Auto dominierte den Markt unterhalb des VW Käfer – und wurde ab 1955 sukzessive vom Lloyd 600, später auch vom Lloyd Alexander, beide mit Viertakt-Motoren und eleganter Form, abgelöst.

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