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12 %u2116 85 4/2025RUND UMS FAHRENTEXT DIQFOTOS DIQ/Frank EpplerPr%u00fcftechnik im Wandel %u2013 Aktuelle Entwicklungenim Sachverst%u00e4ndigenwesenAutos sind heute gleichsam fahrbare Rechenzentren %u2013 vor allem aufgrund der Vielzahl automatisierter Assistenzsysteme. Immer mehr Systeme sind in Neufahrzeugen bereits gesetzlich vorgeschrieben, andere k%u00f6nnen beim Kauf optional hinzugew%u00e4hlt werden. Die Zahl der verf%u00fcgbaren Funktionen w%u00e4chst stetig. In ihrem komplexen Zusammenspiel technischer Komponenten er%u00f6ffnet diese Entwicklung gro%u00dfe Chancen %u2013 bringt jedoch auch Risiken mit sich. Und sie ist von gro%u00dfer Bedeutung f%u00fcr die Fahrzeugpr%u00fcfung. All dies stand im Mittelpunkt des 14. Symposiums des Deutschen Instituts f%u00fcr Qualit%u00e4tsf%u00f6rderung (DIQ) in Neuss unter dem Titel: %u201ePr%u00fcftechnik im Wandel %u2013 Aktuelle Entwicklungen im Sachverst%u00e4ndigenwesen%u201c.Zu Beginn begr%u00fc%u00dfte DIQ-Pr%u00e4sident Peter Schuler Referenten und Publikum. Er wies auf die zentralen Ziele der Optimierung von Fahrzeugtechnik hin: Es gehe darum, eine Effizienzsteigerung unter Wahrung des Umweltschutzes zu erreichen. Doch: %u201eWas man verbessern will, muss man zun%u00e4chst verstehen%u201c, so Schuler.Durch das Programm f%u00fchrte %u2013 wie in den Vorjahren %u2013 Prof. Dr.-Ing. Harald Bachem von der Ostfalia Hochschule f%u00fcr angewand14. DIQ-SYMPOSIUM MIT HOHER RESONANZte Wissenschaften. Er veranschaulichte das Anliegen des Symposiums anhand konkreter Beispiele: Neue Technologien in Fahrzeugen f%u00fchren %u2013 bereits formal %u2013 zu neuen Fahrzeugkategorien, weil etablierte Einteilungen nicht mehr ausreichen. Dies gilt etwa f%u00fcr autonom fahrende Fahrzeuge. Umgekehrt zeigen sich die Grenzen des Fortschritts mitunter im Detail der Praxis: Wo klassische Schalter und Hebel dem Fahrer %u00fcber Jahrzehnte eine direkte, verl%u00e4ssliche R%u00fcckmeldung %u00fcber die Funktion boten, fehlt diese bei modernen Touchscreens oftmals.Thema des ersten Vortrags waren die neuen Sicherheitsstandards f%u00fcr Fahrzeuge innerhalb der EU. Dipl.-Ing. Andreas Kammer, Unterschriftsberechtigter f%u00fcr das Gesamtfahrzeug bei der K%u00dcS Technik GmbH in Losheim am See und Kfz-Pr%u00fcfingenieur, erl%u00e4uterte deren Chancen und Risiken vor dem Hintergrund der europaweit g%u00fcltigen Vorschrift %u201eGeneral Safety Regulation II%u201c (kurz: GSR2). Verschiedene automatisierte Assistenzsysteme %u2013 etwa der Intelligente Geschwindigkeitsassistent (ISA) und der M%u00fcdigkeitswarner %u2013 sind in Neufahrzeugen bereits vorgeschrieben. Ziel von GSR2 sind einheitlich hohe Sicherheitsstandards. Damit diese erreicht werden, m%u00fcssen die Systeme von Autofahrerinnen und Autofahrern angenommen werden %u2013 was unter anderem durch h%u00f6here Fahrzeugpreise erschwert wird. Und sie m%u00fcssen jederzeit und %u00fcberall einwandfrei funktionieren, sollen sie nicht selbst zur Gefahr werden.Welche Bedeutung diese angestrebten Sicherheitsstandards in der Praxis haben, zeigte Daniel P%u00f6tzsch, Vertriebsbeauftragter der Robert Bosch GmbH in Stuttgart. Auch er betonte, dass automatisierte Fahrassistenzsysteme von den Nutzenden nicht nur akzeptiert, sondern auch konsequent eingesetzt werden m%u00fcssen. Ihre verl%u00e4ssliche Funktion sei unabdingbar %u2013 insbesondere nach einem Unfall. Viele konventionelle Reparaturma%u00dfnahmen, etwa das klassische Beilackieren, reichen dann nicht mehr aus und m%u00fcssen durch neue Verfahren ersetzt werden.Eine besondere Rolle in modernen Fahrzeugen spielt das Radarsystem. Warum das so ist, skizzierte Sebastian Leutner von Keysight Technologies Deutschland %u00bbB%u00f6blingen%u00ab. Radar hat sich als robust, pr%u00e4zise und bei allen Licht- und Wetterverh%u00e4ltnissen einsetzbar bew%u00e4hrt. Doch wie k%u00f6nnen Radarsysteme im Rahmen von Fahrzeuguntersuchungen zuverl%u00e4ssig gepr%u00fcft werden? Leutner pr%u00e4sentierte zwei Ans%u00e4tze und stellte aktive und passive Verfahren gegen%u00fcber: Beim passiven Dipl.-Ing. Andreas Kammer Daniel P%u00f6tzsch Sebastian Leutner

