Page 9 - Demo
P. 9
Autonews t%u00e4glich auf newsroom.kues.de 9WAS UNS BEWEGTAus heutiger Sicht erscheint es befremdlich, dass dieses Fahrzeug nach dem Attentat nicht ausgemustert, verschrottet oder zumindest als Mahnmal in ein Museum %u00fcberf%u00fchrt wurde. Eine Mischung aus Pragmatismus und Staatsr%u00e4son d%u00fcrfte den amerikanischen Staatsschutz dazu bewogen haben, den X-100 weiterzuverwenden.Umbau zum gepanzerten BegleiterDas Fahrzeug wurde an die Ford Motor Company zur%u00fcckgegeben und innerhalb eines Jahres vollst%u00e4ndig neu konstruiert %u2013 diesmal mit massivem Panzerschutz und kugelsicherem Dach, Reifen und Glas. Trotz der makabren Historie nutzte Kennedys Nachfolger Lyndon B. Johnson den X-100 weiterhin regelm%u00e4%u00dfig %u2013 wenn auch offenbar widerwillig. F%u00fcr ihn pers%u00f6nlich war der Wagen wohl zu eng mit dem Attentat verkn%u00fcpft. Bei offiziellen Anl%u00e4ssen jedoch kam er weiterhin zum Einsatz.Vom Wei%u00dfen Haus ins MuseumSeine Zeit als Pr%u00e4sidentenauto endete 1967. Doch im Dienst des Wei%u00dfen Hauses blieb der Lincoln dennoch: Auch sp%u00e4tere Pr%u00e4sidenten wie Richard Nixon und Jimmy Carter nutzten ihn. Seit 1978 ist das Fahrzeug als ikonisches Ausstellungsst%u00fcck im Ford Museum in Dearborn, Michigan zu sehen. Es erinnert an eine %u00c4ra, die im Idealismus begann %u2013 und in Desillusionierung endete.Weitere Fahrzeuge bis heute erhaltenTats%u00e4chlich existieren noch weitere Fahrzeuge, die am 22. November 1963 im Einsatz waren. Eines davon befindet sich im Besitz von Wayne Lensing, einem ausgewiesenen Kennedy-Experten. Es handelt sich um jenes Auto, das im Konvoi unmittelbar hinter dem Pr%u00e4sidentenfahrzeug fuhr. Lensing hat es in seinem privaten Museum %u00bbHistoric Attractions%u00ab in Illinois ausgestellt %u2013 gemeinsam mit originalen M%u00f6belst%u00fccken aus dem Wei%u00dfen Haus.

