Page 11 - Demo
P. 11
Autonews t%u00e4glich auf newsroom.kues.de 11WAS UNS BEWEGTTEXT Erwin Halentz FOTOS UCSB (Elliot Hawkes), ZFEin knapp 30 Zentimeter hoher und etwas %u00fcber 30 Gramm schwerer Springer kann sich 33 Meter hoch in die Luft katapultieren und erreicht eine Absprunggeschwindigkeit von 28 Metern pro Sekunde (umgerechnet rund 100 km/h). Damit k%u00f6nnte er %u2013 rein theoretisch %u2013 auf dem Dach eines elfst%u00f6ckigen Geb%u00e4udes landen.Innovative Antriebstechnik: Kohlefaser-Streben und Gummib%u00e4nderDie enorme Sprungkraft erzeugt ein Elektromotor, der spannbare Streben aus Kohlefaser in Verbindung mit Gummib%u00e4ndern so vorspannt, dass ein sehr hohes Kraftmoment entsteht. Diese technische Entwicklung entstand unter Ber%u00fccksichtigung der grundlegenden physikalischen Grenzen der Energieerzeugung.Bionische Inspiration: Insekten als Vorbild Hinter dieser Innovation stehen Elliot Hawkes, Associate Professor an der University of California in Santa Barbara (USA), und sein Team. Ausgangspunkt ihrer Arbeit war die Analyse nat%u00fcrlicher Sprungstrategien von Tieren, insbesondere von Insekten. Diese Strategien basieren darauf, dass die Tiere ihre Muskeln extrem schnell anspannen. Auf Grundlage dieser Erkenntnisse entwickelten die Wissenschaftler gezielt den Sprungroboter %u2013 mit gebogenen Streben aus etwa 40 Zentimeter langen, d%u00fcnnen Kohlefasern.Doch wem n%u00fctzt diese Entwicklung? Die Sprungroboter k%u00f6nnten helfen, Klippen und andere Hindernisse in unwegsamem Gel%u00e4nde leichter zu %u00fcberwinden, als es mit bisherigen Mitteln m%u00f6glich ist. Denkbar ist auch ihr Einsatz in Kombination mit Flugdrohnen, um schwer zug%u00e4ngliche Gegenden effizient zu erkunden. Daf%u00fcr m%u00fcssten die Sprungroboter zus%u00e4tzlich mit Sensoren und kleinen Kameras ausgestattet werden.Vision f%u00fcr die Zukunft: Spr%u00fcnge auf dem MondDie Forschung von Professor Hawkes und seinem Team %u00f6ffnet noch weitere Perspektiven: In Kooperation mit der NASA wird untersucht, wie sich Sprungroboter auf dem Mond einsetzen lassen. Aufgrund der dort herrschenden geringeren Schwerkraft %u2013 etwa ein Sechstel der Erdgravitation %u2013 k%u00f6nnten Spr%u00fcnge von bis zu einem halben Kilometer L%u00e4nge m%u00f6glich sein.Sprungroboter %u2013Wunderwerk der TechnikMIT BIONIK LEICHTER DURCH UNWEGSAMES GEL%u00c4NDE